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Kuess mich, und ich bin verloren

Kuess mich, und ich bin verloren

Titel: Kuess mich, und ich bin verloren
Autoren: Tessa Radley
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„Hast du etwas von Vater gehört?“
    „Clea …“ Brand legte eine Hand auf ihre. „Das FBI wird ihn verhaften.“
    Sie schloss die Augen. Es ließ sich nicht ändern. Brand streichelte ihr Gesicht.
    „Liebste, ich werde immer an deiner Seite sein, ganz egal, was geschieht. Versuch, deinen Kummer zu vergessen.“
    „Danke. Ja, du hast recht.“
    Das Baby – und Brand – waren jetzt ihre Familie. Ihr Vater war für sich selbst verantwortlich und musste selbst die Konsequenzen für das tragen, was er Brand angetan hatte.
    Sie rang sich ein Lächeln ab. „Ich werde für immer dankbar sein, dass du zurückgekommen bist.“
    „Nur um Harry vorzufinden, wie er um dich herumschwirrt. Am liebsten hätte ich das mit ihm auf der Stelle geregelt.“
    Clea stöhnte. „Gott, wie konnte ich mich von ihm nur so täuschen lassen! Aber vergiss nicht: Gewalt ist keine Lösung … und genau das werden wir auch unserem Kind beibringen.“
    „Du hast recht. Liebe ist das einzige, was zählt.“
    Cleas Kinn fiel herunter. „L…Liebe?“, stotterte sie.
    Brand lachte auf. „Ach, Clea, ich kann mich nicht besonders gut ausdrücken! Aber habe ich dir nicht schon gesagt, dass ich immer nur dich wollte? Was soll ich denn sonst noch sagen?“
    Cleas Blick wurde ganz weich. „Dass du mich liebst?“
    Er drückte sanft ihre Hände. „Ist das denn nicht klar?“
    „Gut, vielleicht bin ich etwas begriffsstutzig“, meinte Clea.
    „Und vielleicht hast du auch vergessen, dass ich nie um einen medizinisch unantastbaren Nachweis meiner Vaterschaft gebeten habe.“
    Clea lächelte. „Das zeigt in der Tat, wie sehr du mich liebst.“ Sie war früher manchmal fast verrückt geworden, weil Brand nur wissenschaftlich gesicherte Tatsachen akzeptiert hatte. „Wie konnte ich nur daran nicht denken?“ Sie zuckte zusammen. „Au!“
    Brand sprang auf. „Alles in Ordnung?“
    „Mach dir keine Sorgen.“ Sie nahm seine Hand und legte sie sich auf den Bauch. „Das Baby hat sich bewegt. Fühlst du es?“
    „Hey“, wandte Brand sich an ihr ungeborenes Kind, „deine Zeit ist noch nicht gekommen. Hör auf zu treten! Deine Mutter braucht noch ein wenig Ruhe.“
    Cleas Lider fielen langsam zu. Bevor sie einschlief, dachte sie noch: So ungeschickt ist er doch gar nicht mit Worten.
    Als Clea am Morgen aufwachte, schlief Brand neben ihr in seinem Stuhl. Dabei hielt er ihre Hand.
    Als hätte er gespürt, dass sie aufgewacht war, schlug er fast im gleichen Moment die Augen auf. „Wie geht es dir, Liebling?“
    Clea lächelte ihn an. „Ich möchte nach Hause.“
    „Der Arzt war vorhin schon hier und meinte, sie würden dich heute entlassen. Dein Blutdruck ist wieder normal. Und dem Baby geht es auch gut“, fügte er noch hinzu, während sie sich aufsetzte.
    „Und warum siehst du dann so bedrückt aus?“
    „In den letzten Stunden ist einiges geschehen.“
    „Was meinen Vater betrifft?“
    Brand nickte.
    „Erzähl es mir! Ich muss es wissen.“ Endlich behandelte Brand sie nicht mehr wie ein Kind, vor dem man manche Dinge geheim halten musste.
    „Harry ist gestern Abend zum FBI gegangen. Er hatte die verrückte Idee, man würde ihm Immunität gewähren, wenn er über deinen Vater auspackt.“
    Clea hatte eine schreckliche Vorahnung. „Dad ist doch nicht tot, oder?“
    „Nein. Aber als die Polizei in seinem Penthouse eintraf, war er weg.“
    „Das ist ein Scherz“, flüsterte Clea, die Hände erschreckt vor dem Mund.
    „Nein.“ Brand atmete kurz durch. „Leider nicht. Die ganze Wohnung hat ausgesehen, als hätte man sie geplündert. Nach dem, was Harry den Beamten erzählt hat, fehlten einige Antiken – zwar nur kleinere, aber dafür umso wertvollere. Außerdem waren Gemälde aus ihren Rahmen herausgeschnitten worden, der Tresor war leer und man konnte auch den Pass deines Vaters nicht finden.“
    „Oh Gott.“
    „Er ist geflohen.“
    „Nachdem ich gestern bei ihm war, hat er gewusst, du gehst zur Polizei. Ihm blieb keine Zeit mehr.“ Clea musste sich eingestehen, nicht wirklich überrascht zu sein, dass ihr Vater vor dem Gefängnis geflohen war. Wahrscheinlich hatte er zusätzlich noch irgendwo im Ausland Geld in Sicherheit gebracht. Sie erinnerte sich an ihr letztes Gespräch, und es schien ihr jetzt, er hätte sich da bereits von ihr verabschiedet – als er ihr gesagt hatte, dass er sie liebe und sich keine bessere Tochter vorstellen könne.
    „Vermutlich hat er an seinem Fluchtplan gefeilt, seit du zurück bist“,
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