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Kuess mich ueber den Wolken

Kuess mich ueber den Wolken

Titel: Kuess mich ueber den Wolken
Autoren: Barbara Dunlop
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durch die Papierstapel auf dem Schreibtisch im Haupthaus der Ranch, auf der Suche nach einem Brief des Staatssekretärs für Außenhandel, Cheng Li. Ohne dessen Zustimmung würde der Deal zwischen Ryder International und Shanxi Electrical nicht zustande kommen. Was ein Vermögen kosten und mehrere Bauprojekte gefährden würde.
    Schließlich gab Royce es auf und verfluchte seinen älteren Bruder. Warum musste der ausgerechnet jetzt heiraten? Er wandte sich dem Aktenschrank zu, zog die oberste Schublade heraus und versuchte, das komplizierte numerische Ablagesystem zu verstehen. Was war eigentlich falsch daran, das Alphabet zu benutzen?
    „Ihr Outfit passt nicht zu Ihrem Job“, erklang eine Frauenstimme aus dem Flur vor dem Büro.
    Als er sich umdrehte, entdeckte er Amber, die bequeme Jeans und eine rotbraune ärmellose Bluse trug. Sie war barfuß, und ihr feuchtes, blondes Haar umrahmte ihre Wangen in üppigen Wellen. Ein amüsiertes Lächeln lag auf ihrem hübschen Gesicht.
    „Finden Sie das etwa lustig?“, fuhr Royce sie verärgert an.
    „Nur ungewöhnlich“, antwortete sie.
    „Jetzt stehen Sie nicht so herum.“
    „Was soll ich denn tun?“
    Er zeigte auf den Schreibtisch. „Wir suchen einen Brief des chinesischen Handelsministeriums.“
    Sofort setzte sie sich in Bewegung.
    „Wissen Sie, wie das Schreiben aussieht?“, fragte sie und nahm sich den erstbesten Papierstapel vor.
    „Es ist aus Papier“, kommentierte Royce ironisch.
    „Ein langer Text? Ein kurzer? In einem Umschlag?“
    „Keine Ahnung. Der Brief ist von Cheng Li, Staatssekretär für Außenhandel. Ich brauche seine Telefonnummer.“
    Konzentriert blätterte sie den nächsten Stapel durch, während Royce sich wieder dem Aktenschrank zuwandte.
    „Haben Sie es schon mit Google versucht?“, fragte sie.
    „Die Nummer finden Sie nicht im Internet.“
    Sie suchte weiter. „Ich nehme an, es ist wichtig?“
    „Wenn ich Cheng Li heute nicht erreiche, platzt ein wichtiges Geschäft.“
    „Wie spät ist es in China?“
    „Montagmorgen, glaube ich. Barry sagt, wenn die Genehmigung in Peking nicht bis Büroschluss vorliegt, sind wir erledigt.“
    „Nach chinesischer Zeit?“
    „Ja“, antwortete Royce. „Was zum Teufel ist mit dem Alphabet passiert?“
    Sie trat näher, wobei sie ihn unabsichtlich streifte. „Soll ich …“
    „Nein“, sagte er scharf, und sie blieb abrupt stehen.
    Er presste die Lippen aufeinander, zwang sich, ruhig durchzuatmen. Schließlich war es nicht ihre Schuld, dass der Brief verschwunden war. Und sie konnte auch nichts für die heftige Reaktion seines Körpers auf die kleinste Berührung von ihr. „Es tut mir leid. Könnten Sie da drüben weitersuchen? Auf dem Schreibtisch?“
    „Klar.“
    Ihr Gesichtsausdruck war geschäftsmäßig. Er konnte nicht erkennen, ob sie sich ärgerte.
    „Ich wollte Sie nicht anschreien.“
    „Kein Problem.“
    Er öffnete den Mund, um noch etwas zu sagen, doch dann beschloss er, dass die Sache warten konnte. Da sie offensichtlich verärgert war, würde er sich später darum kümmern.
    „Hat es etwas mit Shanxi Electrical zu tun?“ Sie sah ihn fragend an.
    Royce fuhr herum. „Haben Sie den Brief gefunden?“
    Sie reichte ihm ein einzelnes Blatt Papier.
    Rasch überflog er das Schreiben. Unter der Unterschriftenzeile befand sich die Nummer von Cheng Lis Büro. „Das ist es.“ Erleichtert aufseufzend, widerstand er nur schwer der Versuchung, Amber vor lauter Dankbarkeit zu umarmen.
    Er sah sie an, bewunderte ihre rosigen Wangen und die saphirblauen Augen, das weiche Haar und die glatte Haut. Die dunkle Bluse zeichnete ihre Kurven nach, und in den hautengen Jeans kam ihre fantastische Figur zur Geltung. Ihre nackten Füße wirkten unglaublich sexy, und er musste sich beherrschen, um Amber nicht an sich zu ziehen.
    „Danke“, meinte er harsch und griff nach dem Telefonhörer.
    Konzentriert tippte Royce die Landesvorwahl ein und arbeitete sich durch den Rest der langen Nummer.
    Nachdem es mehrmals geklingelt hatte, meldete sich am anderen Ende eine Frau auf Chinesisch.
    „Kann ich bitte Mr Cheng Li sprechen?“ Royce sprach betont langsam.
    Wieder eine Antwort auf Chinesisch.
    „Cheng Li? Gibt es bei Ihnen jemanden, der Englisch spricht?“
    Die nächsten Worte waren nicht zu verstehen. Er glaubte, Cheng Lis Namen verstanden zu haben, doch er war sich nicht sicher.
    „Englisch?“, fragte er wieder.
    Amber streckte die Hand aus und gab ihm zu verstehen, dass er ihr das
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