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Kuess Mich, Highlander

Kuess Mich, Highlander

Titel: Kuess Mich, Highlander
Autoren: Karen Marie Moning
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hob sich jäh zu seinem. »Niemand sieht so wie Sie aus. Und niemand spricht so wie Sie, äußer vielleicht Sean Connery in The Highlander. Sehen Sie? Das ist der eindeutige Beweis dafür, dass ich träume. Sie sind ein Produkt meines überbeanspruchten, des Schlafes beraubten, traumatisierten Geistes.« Sie nickte bestimmt.
    »Ich versichere Euch, ich bin recht gewiss kein Traum.«
    »Oh, bitte.« Sie verdrehte die Augen. Schloss sie. Öffnete sie wieder. Er war noch immer da. »Ich war im Museum und jetzt bin ich mit einem nackten Mann namens Sin in einem Schlafzimmer? Für wie töricht halten Sie mich?«
    »Circenn. Cir -ein«, wiederholte er. »Diejenigen, die mir nahe stehen, nennen mich Cin.«
    »Sie können nicht real sein.«
    Er hatte träge, verhüllte Augen, die so dunkel waren, dass sie von Schwärze gesäumt schienen. Seine Nase war markant und wirkte hochmütig. Seine Zähne - und sie bekam sie bei all seinem Grollen weiß Gott häufig genug zu sehen - waren gerade und ausreichend weiß, um ihren Zahnarzt vor Neid zum Weinen zu bringen. Er hatte eine hohe Stirn und eine Mähne mitternachtsblauen Haares fiel ihm bis auf die Schultern. Obwohl seine Züge, bis auf die sinnlichen Lippen, nicht dem gegenwärtigen Modeltyp entsprachen, war der Gesamteindruck der eines urwüchsigen, wunderschönen Gesichts. Kriegsherr war die Bezeichnung, die ihr auf der Zunge lag.
    Die Spitze seines Schwertes stieß sachte gegen die weiche Unterseite ihres Kinns. Als sie Feuchtigkeit an ihrem Hals spürte, war sie verblüfft über die Echtheit ihres Traumes. Sie strich mit den Fingern über die Stelle und betrachtete dann erstaunt den Tropfen Blut.
    »Blutet man im Traum? Ich habe noch nie zuvor in einem Traum geblutet«, murmelte sie.
    Er schnippte ihr so schnell die Baseballkappe vom Kopf, dass es sie erschreckte. Sie hatte nicht einmal seine Handbewegung gesehen. Das Haar fiel ihr über die Schultern und sie wollte sich auf die Kappe stürzen, nur um von der Schwertspitze aufgehalten zu werden. Ihr Scheitel reichte ihm kaum bis zur Brust.
    »Geben Sie mir meine Kappe«, fauchte sie. »Daddy hat sie mir geschenkt.«
    Er betrachtete sie schweigend.
    »Sie ist alles, was ich noch von ihm habe, und er ist tot!«, erklärte sie hitzig.
    War da ein Aufflackern von Mitleid in seinen dunklen Augen ?
    Er reichte die Kappe wortlos hinüber.
    »Danke«, sagte sie steif, faltete sie und steckte sie in die Gesäßtasche ihrer Jeans. Sie blickte zu Boden, während sie über das Schwert an ihrer Kehle nachdachte. Wenn es ein Traum war, konnte sie bestimmen, wie die Dinge geschähen. Oder nicht geschähen. Sie presste die Augen fest zu, wollte, dass das Schwert verschwand, und schluckte angespannt, als kaltes Metall in ihren Hals stach. Sie wollte auch, dass der Mann verschwand. Die Wanne und das Feuer gestand sie gnädig zu.
    Aber als sie die Augen öffnete, sah sie den Mann noch immer über sich aufragen.
    »Gebt mir die Phiole, Mädchen.«
    Lisa wölbte die Augenbrauen. »Die Phiole? Das gehört zu dem Traum? Sehen Sie dies?«
    »Natürlich sehe ich es! So sehr Eure Schönheit auch blendet, bin ich doch kein Narr!«
    Meine Schönheit blendet ? Sie reichte ihm verblüfft die Phiole.
    »Wer seid Ihr?«, forderte er zu wissen.
    Lisa nahm Zuflucht zu Förmlichkeiten. Das hatte ihr in der Vergangenheit als guter Kompass durch unbekanntes Gebiet gedient. Und dieser Traum konnte gewiss als unbekanntes Gebiet gelten. Sie hatte noch niemals zuvor so klar geträumt und die Elemente ihres Traums doch gleichzeitig nur so wenig unter Kontrolle. Und ihr Unterbewusstsein hatte nie zuvor einen Mann wie diesen heraufbeschworen. Sie wollte wissen, aus welcher prähistorischen Ecke ihrer Seele dieser Leviathan gekommen war.
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, sich anzuziehen? Ihr ... äh ... unbekleideter ... äh ... Zustand ist einem ernsthaften Gespräch wenig förderlich. Wenn Sie sich etwas anziehen und Ihr Schwert herunternehmen, können wir gewiss einiges klären.« Sie hoffte, der optimistische Unterton in ihrer Stimme würde ihn überzeugen.
    Er runzelte die Stirn, während er seinen Körper betrachtete. Lisa hätte schwören können, dass sich seine Gesichtsfarbe verdunkelte, als er den Grad seiner Erregung erkannte.
    »Was erwartet Ihr von mir, wenn Ihr Euch so kleidet?«, fragte er. »Ich bin ein Mann.«
    Als hätte ich daran gezweifelt, dachte sie gequält. Ein Traum von einem Mann, nicht weniger.
    Er riss eine karmesinrot und schwarz
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