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Küss mich, bis der Sommer geht (Bianca) (German Edition)

Küss mich, bis der Sommer geht (Bianca) (German Edition)

Titel: Küss mich, bis der Sommer geht (Bianca) (German Edition)
Autoren: Donna Alward
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tief durch. „Ja“, sagte sie schließlich. „Ich bin frisch geschieden. Sams Vater ist nach British Columbia gezogen. Jetzt versuche ich allein dafür zu sorgen, dass mein Sohn so gut wie möglich aufwächst. Tja, jetzt sind Sie informiert, Mr Evans.“
    Mit dieser Information, überhaupt mit ihrem ganzen Verhalten hatte sie ihm einen deutlichen Hinweis darauf gegeben, dass er sich lieber aus ihrem Leben heraushalten sollte. Er hätte sich jetzt umdrehen und zurück an seine Arbeit gehen können. Doch zu seiner eigenen Überraschung folgte er einem Impuls und streckte ihr seine kräftige, von der Sonne gebräunte Hand hin. „Tja, dann willkommen auf meiner Ranch“, sagte er.
    Emily zögerte, und für den Bruchteil einer Sekunde schien die Zeit stillzustehen. Dann zog sie die schmale Hand aus der Hosentasche, reichte sie ihm, und er schloss seine Finger um ihre. Ein seltsames Gefühl breitete sich in seiner Magengegend aus, und auf Emilys Wangen erschienen zwei rote Flecken.
    Aha, dachte er. Dann geht es also nicht nur mir so. Als wäre alles nicht schon kompliziert genug …

2. KAPITEL
    Der Rest des Tages verging wie im Flug. Zuerst putzte Emily die beiden Zimmer im ersten Stock, die sie und ihr Sohn beziehen sollten. Sam half ihr beim Bettenmachen und Staubwischen – so gut er das mit seinen fünf Jahren konnte. Am späten Nachmittag war alles fertig, und Emily konnte sich der Küche widmen. Sie räumte das saubere Geschirr weg, spülte die schmutzigen Sachen und suchte im Kühlschrank nach Zutaten, aus denen sich ein Abendessen zubereiten ließ. Um sechs standen Koteletts mit Reis und Gemüse auf dem Tisch, aber Luke war noch nicht wieder aufgetaucht. Um halb sieben gab sie das Warten auf und fing mit ihrem Sohn an zu essen. Als sie beim selbst gebackenen Blaubeerkuchen angekommen waren, betrat Luke die Küche.
    Er warf einen Blick auf ihre benutzten Teller, und Emily sah, dass sich seine Miene verfinsterte.
    War er verärgert, dass sie bereits mit dem Essen angefangen hatten? Aber wie stellte er sich das vor? Schließlich konnten sie schlecht den ganzen Abend auf ihn warten! Außerdem hatte sie das Essen schon so lange warm gehalten, dass das Gemüse weich und die Champignonsoße dick geworden war.
    „Es tut mir leid, aber wir wussten nicht, wann Sie zum Essen kommen“, erklärte sie leise und stand auf, um ihm einen Teller aufzufüllen. „Da haben wir schon mal angefangen.“
    „Sie hätten gar nicht auf mich warten müssen.“ Er ging zur Spüle und wusch sich die Hände.
    Emily kniff die Lippen zusammen. Nicht, dass sie unbedingt mit diesem mürrischen Mann an einem Tisch sitzen wollte – aber trotzdem fand sie es angemessen, zumindest gemeinsam zu essen. Andererseits war er ihr Arbeitgeber, also legte er die Regeln fest.
    Emily stellte seinen gefüllten Teller in die Mikrowelle. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie Sam, der gerade in seinem Nachtisch herumstocherte, ohne dabei den Blick von seinem Teller zu heben. Sicher spürte der Junge die Spannung zwischen ihr und Luke, und das ärgerte sie. Als ihre Ehe mit Rob auseinandergegangen war, hatte er genug durchgemacht. Solche Feindseligkeiten sollte er nicht noch einmal miterleben müssen.
    Die Mikrowelle piepte. „Für mich gehört es zu einem guten Miteinander, zusammen zu essen“, erwiderte sie und holte den Teller heraus. „Außerdem schmeckt das Essen frisch zubereitet am besten.“
    Luke nahm am Esstisch Platz. „Sie brauchen sich meinetwegen keine Umstände zu machen.“ Er sah kurz zu ihr herüber, konzentrierte sich dann aber auf sein Essen. Ihren Sohn schien er gar nicht wahrzunehmen.
    Irgendjemand musste diesem Mann mal anständiges Benehmen beibringen!
    Emily setzte sich ebenfalls wieder an den Tisch. „Tja, ich hatte aber nicht vor, hier wie im Schnellimbiss Essen auf Abruf zuzubereiten“, sagte sie ruhig.
    „Und mir war nicht klar, dass ich bei Ihnen an feste Zeiten gebunden bin. Immerhin muss ich mich so ganz nebenbei noch um meine Ranch kümmern.“
    Mit großen Augen starrte Sam sie beide an. Gerade hatte er einen Löffel mit Blaubeerkuchen zum Mund führen wollen, jetzt wirkte er wie gelähmt.
    Emily lächelte ihm kurz zu, dann atmete sie tief durch. „Das ist mir schon klar. Ich war mir unsicher, ob wir mit dem Essen auf Sie warten sollten oder nicht. Vielleicht sollten wir vorher einfach eine Zeit vereinbaren. Und Sie sagen mir Bescheid, falls es doch später werden sollte.“
    „Ich bin es aber nicht gewohnt, mich
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