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Küss mich, bis der Sommer geht (Bianca) (German Edition)

Küss mich, bis der Sommer geht (Bianca) (German Edition)

Titel: Küss mich, bis der Sommer geht (Bianca) (German Edition)
Autoren: Donna Alward
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er sich ihr gegenüber bisher nicht besonders freundlich verhalten, warum strahlte sie ihn dann so an? So ungern er es sich eingestand – bei jedem Blick in ihre wunderschönen Augen schien es ihm, als würde ein Sonnenstrahl sein Herz erwärmen.
    „Sehr gern“, gab sie zurück.
    Abrupt wandte er sich von ihr ab. „Okay, dann kommen Sie bitte mit“, warf er ihr über die Schulter zu. „Umso schneller kann ich wieder in meine Werkstatt.“
    Irritiert betrachtete Emily Lukes abgewandten Rücken. Der Mann hat viel zu lang allein auf seiner Ranch gelebt, dachte sie. Dem müsste mal jemand andere Umgangsformen beibringen.
    Immerhin bemühte sie sich anderen Menschen gegenüber auch um Freundlichkeit – obwohl in ihrem Leben auch nicht gerade eitel Sonnenschein herrschte.
    „Dürfte ich vielleicht den Fernseher anmachen? Dann kann Sam sich solange etwas anschauen, und wir sind schneller mit unserem Rundgang fertig. Ich möchte Sie nämlich nicht aufhalten.“ Sobald Luke Evans wieder im Schuppen verschwunden war, wollte sie sich zusammen mit Sam um den Haushalt kümmern. Und zwar so, dass sie beide dabei ein bisschen Spaß hatten.
    Auf der Treppe, die in den ersten Stock führte, blieb Luke stehen und drehte sich zu Emily um. „Entschuldigen Sie bitte, dass es hier so schlimm aussieht. Normalerweise kommt meine Schwester öfter mal vorbei und hilft mir, aber sie bekommt ja gerade ein Baby. Außerdem stecke ich mitten in der Heuernte, und ein paar von meinen Kühen haben gerade gekalbt …“
    „Genau deswegen bin ich doch hier, oder?“
    „Schon, aber ich will Sie nicht gleich verschrecken“, erklärte er und ging weiter die Stufen hinauf. Trotz seiner schroffen Art schien er sehr erleichtert darüber zu sein, endlich jemanden zu haben, der ihn ein bisschen unterstützte.
    Emily folgte ihm und musste dabei unwillkürlich immer wieder auf den knackigen Hintern in der ausgeblichenen Jeans starren. An einer der Gesäßtaschen war der zerschlissene Stoff etwas eingerissen und gab einen kleinen Blick auf seinen muskulösen Oberschenkel frei.
    Während des Rundgangs durch das obere Stockwerk stellte Emily fest, dass Luke mit seiner Ankündigung nicht übertrieben hatte: In den Gästezimmern waren alle Möbel mit einer feinen Staubschicht überzogen, die Teppiche mussten dringend gesaugt werden und der Wäschekorb platzte vor Schmutzwäsche aus allen Nähten.
    Doch Emily verkniff sich jede Bemerkung und bemühte sich stattdessen, der ziemlich ablehnenden Art ihres neuen Arbeitgebers mit Freundlichkeit zu begegnen. „Der Holzboden ist ja toll“, sagte sie. „Als wäre er noch aus der Zeit, als das Haus gebaut wurde.“
    „Es ist tatsächlich noch der alte Fußboden. Das sieht man an den vielen Kratzern.“
    Sie seufzte innerlich und versuchte es noch einmal: „So ein paar Abnutzungserscheinungen machen ihn nur noch interessanter. Und dann haben Sie hier so schöne Massivholztüren, nicht diese billigen Pressspangeschichten, die man heute überall sieht.“
    „Tja, die müssten mal wieder neu gebeizt werden.“
    Okay, ich geb’s auf, dachte Emily und ging wortlos hinter ihm her. Offenbar wollte Luke Evans sich einfach nichts Nettes sagen lassen.
    Das kleinste der Schlafzimmer war hellgrün gestrichen und hatte eine Dachschräge. Ein ovales Fenster gab den Blick auf die umliegenden Felder frei. Emily war auf Anhieb begeistert.
    Das nächste Zimmer hatte drei rosafarbene Wände, an der vierten befand sich eine Rosentapete. Das Zimmer daneben zeigte er ihr nicht, wahrscheinlich, weil er selbst dort schlief. Als er die letzte Tür öffnete, stockte Emily der Atem. Offenbar war es das Schlafzimmer seiner Eltern gewesen. Hier dominierte glänzendes, dunkles Holz, und auf dem Bett lag eine cremefarbene Decke aus Chenille. Mit seinen Knüpfteppichen und ordentlich gerafften Rüschenvorhängen verströmte der Raum die nostalgische Atmosphäre vergangener Zeiten.
    „Das ist ja wunderschön!“ Emily blickte zu Luke hoch. Dabei fiel ihr auf, dass ein Muskel an seinem Kinn zuckte – als ob ihm der Anblick dieses Raumes körperliches Unwohlsein bereitete. Aber warum bloß?
    „Hier haben meine Eltern geschlafen“, erklärte er und schloss die Tür wieder, bevor Emily noch eine weitere Bemerkung dazu machen konnte.
    Schweigend folgte sie Luke Evans die Treppe hinunter in die Küche. Auch hier sah man, dass lange nicht mehr gründlich sauber gemacht worden war. Die Küchenschränke bestanden aus massivem Eichenholz. Mit
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