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Küss mich, bis der Sommer geht (Bianca) (German Edition)

Küss mich, bis der Sommer geht (Bianca) (German Edition)

Titel: Küss mich, bis der Sommer geht (Bianca) (German Edition)
Autoren: Donna Alward
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behauptet.“
    Jetzt klang er schon nicht mehr so verärgert, eher verzweifelt. Vielleicht war doch noch nicht alles verloren? „Und was spricht dann dagegen, dass mein Sohn mit mir hier einzieht?“
    „Mom!“, rief der Junge ihr wieder vom Auto aus zu. Es klang ungeduldig.
    „Einen Moment, bitte“, sagte Emily und ging zum Wagen.
    Im Auto herrschte eine brütende Hitze. „Komm, du kannst jetzt aussteigen“, wies sie Sam sanft an und hielt ihm die Tür auf. „Es tut mir leid, dass du so lange warten musstest.“
    „Bleiben wir denn hier?“
    „Das weiß ich noch nicht.“
    Er stieg aus dem Wagen und nahm ihre Hand – das hatte er schon lange nicht mehr getan. Nicht, seit er in die Vorschule gekommen war und darauf bestand, dass er jetzt ein „großer Junge“ war. Vielleicht musste Luke Evans ihn ja auch erst mal ein bisschen kennenlernen, dann legte er seine Vorbehalte wahrscheinlich schnell ab. Emily liebte ihren Sohn über alles und wünschte sich nur das Beste für ihn. Und das Jobangebot der Agentur hatte sich perfekt angehört: Sie beide würden einen ganzen Sommer auf dem Land verbringen, an einem völlig fremden Ort, der keine bösen Erinnerungen barg.
    „Mr Evans, das hier ist mein Sohn Sam.“
    Seine Gesichtszüge blieben unbewegt. „Hallo Sam.“
    „Guten Tag, Sir“, erwiderte der Junge und hob sein Kinn ein Stück. Ein Zeichen dafür, dass auch er sich nicht unterkriegen ließ, obwohl er absolut höflich blieb.
    Emily war unendlich stolz auf ihren Sohn. Sie legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Ich habe der Agentur genau erklärt, dass ich nur im Doppelpack zu haben bin“, wiederholte sie. „Aber wenn Sie damit nicht einverstanden sind, sagen Sie das bitte gleich und handeln etwas Neues mit ihnen aus. Abgesehen davon erfülle ich alle Ihre Kriterien. Ich kann gut kochen, weiß, wie man ein Haus in Ordnung hält und den Garten pflegt. Außerdem habe ich keine Angst davor, mir die Hände schmutzig zu machen.“
    Luke Evans schüttelte den Kopf, dabei fielen ihr erneut seine strahlendblauen Augen auf, und Emily erschauerte. Sein Blick wirkte geradeheraus und sehr ehrlich. Das gefiel ihr. Plötzlich hatte sie den Impuls, sich das Haar zu richten und ihr T-Shirt zurechtzustreichen. Das wiederum gefiel ihr ganz und gar nicht.
    „Es tut mir leid“, sagte er schließlich.
    Also hatte sich die Sache damit erledigt. Emily wandte sich schlagartig zum Gehen. Auf gar keinen Fall sollte er mitbekommen, wie enttäuscht sie war.
    „Mir tut es leid, dass ich Sie so lange aufgehalten habe“, erwiderte sie höflich. Dann nahm sie Sams Hand und ging mit ihm in Richtung Wagen.
    „Moment mal, wo wollen Sie denn hin?“ Luke Evans klang verblüfft.
    Abrupt blieb Emily stehen und drehte sich zu ihm um. Inzwischen hatte er seine Baseballkappe abgenommen und fuhr sich durch das raspelkurze Haar. Es hatte den gleichen sandfarbenen Ton wie sein T-Shirt.
    „So hatte ich das nicht gemeint, ich wollte Sie nicht wieder wegschicken. Ich wollte mich nur entschuldigen“, erklärte er.
    Ach, wirklich?, dachte Emily, beschloss aber, nichts darauf zu erwidern. Im Moment sah es so aus, als stünden die Dinge doch nicht so schlecht, da wollte sie lieber kein Risiko eingehen. Also nickte sie bloß.
    „Sie hatten angegeben, dass Sie auch Unterkunft und Verpflegung stellen würden“, sagte sie schließlich. Das jetzt anzusprechen war vielleicht etwas gewagt. Aber dieser Punkt musste dringend geklärt werden, bevor sie sich auf weitere Verhandlungen einließ. Sanft drückte sie Sams Hand. Sein Leben hatte sich drastisch geändert und würde nie mehr so sein wie früher. Sie wollte alles dafür tun, dass ihr Sohn endlich wieder einen unbeschwerten Sommer verbringen konnte. Diese Ranch schien der ideale Ort dafür zu sein. Die Luft duftete süß nach Flieder, und auf den riesigen Grasflächen würde Sam sich wunderbar austoben können.
    „Das stimmt, die Stelle war mit Kost und Logis ausgeschrieben“, antwortete Luke Evans. „Allerdings galt das nur für eine Person. Mit zwei neuen Mitbewohnern hatte ich nicht gerechnet.“
    „Ich werde dafür sorgen, dass Sam Ihnen nicht in die Quere kommt“, entgegnete sie. Er war kurz davor, sich mit der Sache einverstanden zu erklären, das spürte sie deutlich. „Und was die Verpflegung mit meinem Sohn angeht … wenn Sie möchten, können wir mein Gehalt entsprechend anpassen.“ Er sollte es auf gar keinen Fall merken, aber Emily war willens, ihm ein großes Stück
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