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Krönung der Liebe - Krönung des Glücks

Krönung der Liebe - Krönung des Glücks

Titel: Krönung der Liebe - Krönung des Glücks
Autoren: CAROL MARINELLI
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bleiben!
    Denn wenn sie das tat, stand sie in Gefahr, schwach zu werden und in den Palast zurückzukehren. Zu dem Mann, den sie trotz allem immer noch liebte …
    Im Laufen wandte Effie den Kopf und schaute sehnsüchtig zurück zu den erleuchteten Palastfenstern, die ihr zuzublinzeln schienen. Sie geriet ins Stolpern, strauchelte und sank schluchzend auf die Knie. Ihr Herz und ihr Körper verlangten nach Zakaris Nähe, nach seinen zärtlichen und wilden Küssen. Wenn sie jetzt umkehrte, würde sie sich ihm willig hingeben und versuchen, alles andere zu vergessen.
    Verzweifelt schlug Effie die Hände vors Gesicht und wiegte sich hin und her …
    „Eure Hoheit …“
    „Verdammt, Hassan! Ich sagte, ich will nicht gestört werden!“
    „Aber Sheikha Stefania … sie ist gegangen.“
    „Das weiß ich!“
    „Das … das können wir doch nicht zulassen.“
    „Es ist ihre Wahl“, entgegnete Zakari hart, obwohl ihm schrecklich elend war. Anstatt auf sie wütend zu sein, fühlte er sich nur unglaublich leer und verlassen. „Sie hat jedes Recht dazu …“
    „Aber in der Wüste kann ihr alles Mögliche zustoßen“, gab Hassan zu bedenken.
    „Wüste?“ Zakari hatte das Gefühl, als greife eine eiskalte Hand nach seinem Herzen. „Ist sie denn nicht nach Aristo abgereist?“
    „Nein, sie lief weinend an mir vorbei die Treppe hinunter, hinaus in den Garten und weiter in Richtung Wüste.“
    Jedes seiner Worte traf Zakari wie ein Peitschenhieb. Nie zuvor hatte er sich vor der Wüste gefürchtet. Sie war stets seine Vertraute, sein Zufluchtsort gewesen. Doch jetzt jagte sie ihm eine Höllenangst ein!
    Nur wenige Minuten später hob sich sein Helikopter in den schwarzen Nachthimmel. Während Zakari ihn als versierter Pilot steuerte und kurz darauf über der Stelle kreiste, wo er seine Frau vermutete, bediente Hassan, der ihn begleitete, einen lichtstarken Handscheinwerfer, mit dem er den Wüstenboden absuchte.
    Es dauerte nicht lange, da wurden sie fündig.
    „Da ist sie!“, rief Hassan, und Zakari schaute hinunter auf seine Frau, die wie ein Häufchen Elend auf dem Wüstensand zusammengekauert hockte. Der Gedanke, dass der Bodensuchtrupp, den er ebenfalls losgeschickt hatte, sie bald mit den Hunden eingeholt haben könnte, trieb ihn zur Eile an. Er wollte nicht, dass sie Effie ängstigten.
    „Ruf sie über Funk zurück, Hassan!“, befahl er, schwenkte ab und setzte zur Landung an.
    Effie hörte in der Ferne Hunde bellen und über sich den Helikopter kreisen, doch sie war viel zu erschöpft, um zu reagieren. Jeder Funken dieser Energie, von der sie den ganzen Tag über gezehrt hatte, schien sie plötzlich verlassen zu haben.
    Zakari hat also die Jagd auf den kostbaren Stefani-Diamanten eröffnet, dachte sie müde, nahm die Kette ab und umschloss den Stein mit der Hand. Er konnte ihn haben. Sie spürte den Sand, der durch den landenden Helikopter aufgewirbelt wurde, auf sich niederrieseln. Dann hörte sie, wie langsam jemand näherkam.
    Doch statt ihr die Kette zu entreißen, ließ Zakari sich nur ruhig neben ihr auf dem Sand nieder, legte einen Arm um seine Frau und schwieg. So saßen sie eine ganze Weile, während Effie ihren Tränen freien Lauf ließ.
    „Muss sie … muss Königin Tia es wirklich erfahren?“, fragte Effie irgendwann. „Wenn ich dir den Diamanten gebe … und deine Frau bleibe … und wir weitermachen wie bisher …“
    „Wir können nicht weitermachen wie bisher“, sagte Zakari ruhig. „Wenn ich irgendetwas in den letzten Tagen gelernt habe, dann ist es, dass die Wahrheit dich immer einholt, egal, wie oft und wie weit du versuchst zu fliehen.“
    Effie stöhnte unterdrückt. „Ich kann es ihr nicht antun!“
    „Du bist ein sehr freundlicher, liebevoller und viel besserer Mensch als ich, und gerade deshalb ist alles ganz besonders schwer für dich, Effie.“
    „Ich … ich konnte einfach nicht bei dir im Palast bleiben, weißt du? Aber wenn es meine Pflicht ist …“
    „Vergiss dieses verdammte Wort!“, forderte Zakari in einer plötzlichen Aufwallung. „Und vergiss das verflixte Protokoll und alles, was dazugehört … wenigstens für den Moment. Hier in der Wüste zählt nur die Wahrheit.“
    „Bitte …“ Effie hielt ihm die Kette hin. „Nimm sie.“
    Das tat er, und mit einem liebevollen Lächeln legte er Effie das Schmuckstück ihrer Mutter wieder um den Hals.
    „Allein wäre ich nicht ein halb so guter König als mit meiner weisen, sexy Frau an der Seite“, sagte er
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