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Krönung der Liebe - Krönung des Glücks

Krönung der Liebe - Krönung des Glücks

Titel: Krönung der Liebe - Krönung des Glücks
Autoren: CAROL MARINELLI
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nach dem Gespräch mit Königin Tia bereits auf der Zunge gelegen hatte, war zu dürftig und kam viel zu spät, wie er schnell feststellen musste.
    Vibrierend, wie ein Feuerwerkskörper, dessen Lunte bereits entzündet war, saß Effie neben ihm und tippte mit den Zehenspitzen eine unhörbare Melodie auf den Wagenboden. Angesichts der gaffenden Menschenmenge vor der Oper funkelten ihre Augen vor Neugierde und offensichtlicher Vorfreude. Es war, als könne sie es kaum abwarten, die Limousine zu verlassen, um über den roten Teppich zu schreiten.
    Und als den Zuschauern angesichts ihrer umwerfenden Erscheinung ein kollektives Aufkeuchen entfuhr, hörte Zakari seine Frau sogar leise lachen. Als hätte sie ihr Leben lang nichts anderes getan, posierte sie und lächelte in die unzähligen Kameras, obwohl sie von dem Blitzlichtgewitter derart geblendet wurde, dass sie automatisch nach dem Arm ihres Mannes griff, um sich von ihm ins Innere des Opernhauses führen zu lassen.
    Feuerwerkskörper war die falsche Beschreibung, gestand sich Zakari zähneknirschend ein. Denn der ging irgendwann los, während Effie den ganzen Abend über die Fassung bewahrte.
    Sie war hinreißend lebendig, wunderschön, charmant, und … ganz Frau …
    Für Zakari war der Abend eine einzige Folter. Neben der begeisterten und atemlosen Effie zu sitzen und sich Carmen zum x-ten Mal anhören zu müssen, war eine Tortur sondergleichen. Obwohl sie in den dramatischen Szenen nach seiner Hand griff, ihren Kopf an seiner Schulter barg, wenn sie weinte, und ihn ständig flüsternd zu den verschiedenen Szenen befragte, spürte er schnell, dass dies nicht mit einer Absolution für ihn gleichzusetzen war. Doch erst gegen Ende des quälenden Events hatte Zakari die Regeln ihres grausamen Spiels begriffen.
    Effie präsentierte sich ihm nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich in ihrem neuen Gewand. Sie führte ihm vor, was sein gewesen wäre, und was er durch seine eigene Dummheit und Arroganz verloren hatte …
    „Was für ein wundervoller Auftakt!“, schwärmte sie, als sich die königliche Familie im Opernfoyer für die nächste Etappe des Abends rüstete.
    „Wirklich?“, Aarif rollte mit den Augen. „Ich freue mich jetzt jedenfalls auf das Essen. Was ist mit dir, Zakari?“
    „Wir werden nicht mit auf die Jacht kommen.“
    Aarif schob die Brauen zusammen. „Aber man rechnet mit euch.“
    „Meine Frau fühlt sich nicht wohl …“ Lächelnd griff er nach Effies Hand und drückte sie warnend. Zum ersten Mal an diesem Abend war er froh über seinen Status, der es ihm erlaubte, sich als Erster zurückzuziehen. Aber Effie vibrierte wieder auf diese beunruhigende Art, die eine plötzliche Explosion nicht ausschloss. Da war es besser, sie vor sich selbst zu schützen. Immerhin trug er als ihr Ehemann die Verantwortung für sie.
    „Sie hat Kopfschmerzen …“, fügte er sicherheitshalber noch hinzu, und stellte dabei fest, dass es auf jeden Fall in seinem Schädel schrecklich hämmerte.
    „Habe ich das?“, kicherte Effie an seiner Seite, zuckte mit den Schultern und lächelte den Umstehenden strahlend zu. „Nun, wenn der König das sagt, wird es wohl so sein!“
    Auf der Rückfahrt hätte man die Luft in der königlichen Limousine schneiden können. Kaum angekommen, verließen beide fast fluchtartig den Wagen und rannten förmlich in den Palast.
    Zakari warf seine Smokingjacke dem bereitstehenden Dienstmädchen wortlos zu und stürmte, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, die breite gewundene Treppe hinauf. Als Effie kurz darauf ruhig sein Schlafzimmer betrat, fuhr er gereizt herum.
    „Unsere ehelichen Differenzen gehen niemanden etwas an!“, fauchte er wütend. „Wage es nie wieder, mich derart in der Öffentlichkeit bloßzustellen!“
    „Keine Angst, Zakari, das wird nicht geschehen“, gab sie anscheinend gelassen zurück. „Allein schon deshalb nicht, weil wir beide nie wieder zusammen in der Öffentlichkeit auftreten werden.“
    Er hatte es geahnt, dass es zu diesem Punkt kommen würde. Und nicht nur, weil plötzlich diese Heiratsurkunde aufgetaucht war, die Effie ihm heute Abend präsentiert hatte. Er wusste es seit dem Moment, als er ihr die Wahrheit gesagt hatte. Doch er wollte und konnte ihre Entscheidung nicht akzeptieren. Diesmal allerdings aus anderen Gründen als zuvor …
    „Effie, ich weiß, dass es sehr viel zwischen uns zu diskutieren gibt.“
    „Ach … bist du plötzlich doch an meiner Meinung interessiert, seit du weißt,
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