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Kriminalgeschichte des Christentums Band 01 - Die Fruehzeit

Kriminalgeschichte des Christentums Band 01 - Die Fruehzeit

Titel: Kriminalgeschichte des Christentums Band 01 - Die Fruehzeit
Autoren: Karlheinz Deschner
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»Signatur von siebzehn Jahrhunderten Kirchengeschichte«
    »In allen Kriegen, die er unternahm und leitete, siegte er glänzend ...«
    Kirchenlehrer Augustinus 1

    »Er allein hatte ja unter den römischen Kaisern Gott, den höchsten Herrn, mit unglaublicher [!] Frömmigkeit verehrt, er allein mit Freimut die Lehre Christi verkündet, er allein seine Kirche verherrlicht wie nie einer seit Menschengedenken, er allein jeden Irrtum der Vielgötterei ausgerottet und alle Arten von Götzendienst abgeschafft.«
    Bischof Eusebius von Caesarea 2

    »Konstantin war Christ. Wer so handelt und vor allen Dingen so handelt in einer Welt, die überwiegend heidnisch ist, ist Christ, und zwar Christ dem Herzen, nicht nur der äußeren Handlung nach.«
    Der Theologe Kurt Aland 3

    »Als leuchtendes Vorbild stand der Christenheit Kaiser Konstantin d.Gr. vor Augen.«
    Der Theologe Peter Stockmeier 4

    »Auch seine seelische Haltung war die eines wirklichen Gläubigen ...«
    Der Theologe Karl Baus 5

    »... dieses Ungeheuer Konstantin ... Dieser kaltblütige und scheinheilige Rohling durchschnitt seinem Sohn die Kehle, erdrosselte seine Frau, ermordete seinen Schwiegervater und seinen Schwager und unterhielt an seinem Hofe eine Clique blutdürstiger und bigotter christlicher Priester, von denen ein einziger genügt hätte, die eine Hälfte der Menschheit zur Abschlachtung der anderen aufzureizen.«
    Percy Bysshe Shelley 6

7. Kapitel

Konstantins christliche Söhne und ihre Nachfolger
    »Die Kaiser sind seit Constantin viel eifrigere Christen geworden, als sie vordem Heiden waren.«
    Frank Thieß 1

    »Der allerchristlichste Kaiser ist also der Schutzherr aller Christen, er nimmt ihre Interessen wahr, wo immer sie wohnen. Diese Überzeugung und Verpflichtung übernehmen Constantins Nachfolger als konstituierenden Teil der Staatsräson. Und sie hielten sich daran.«
    K.K. Klein 2

    »Das Bündnis zwischen Christentum und Imperium Romanum ... vermittelte den Bürgern des Römischen Reiches im 4. und 5. Jahrhundert eine Vorstellung von den letzten Dingen, vom Sinn und Zweck ihres eigenen Daseins – ein ganz neues Weltbild also, dem eine lange Lebensdauer prophezeit werden konnte. Das Imperium konnte als christliche Institution betrachtet werden, und wenn das Christentum das Ziel verfolgte, allen Menschen den Frieden Gottes zu bringen, so verfolgte das Reich seinerseits Ziele, die ebenfalls den Frieden bezweckten.«
    Denys Hay 3

Abschlachtungen unter dem rechtgläubigen Gallus

    In Palästina, dem Schauplatz des Skythopolis-Prozesses, hatte kurz zuvor schon Gallus gewütet, der dem dynastischen Mord 337 entgangene Vetter des Konstantius. Auch er ein guter Christ, von Kindheit an Kirchgänger, Vorleser aus der Bibel und angeblich ein treuer Gatte der beträchtlich älteren Konstantia, der verwitweten Schwester des Kaisers, einer Megäre in Weibsgestalt: eine »wilde Furie«, schreibt Ammian, »nach Menschenblut ebenso gierig wie ihr Mann«. Wiederholt mahnte Gallus den Halbbruder Julian zur Rechtgläubigkeit und schockierte 351, im Jahr seiner Ernennung zum Caesar, die Heiden durch Überführung der Knochen des hl. Babylas – die erste gut bezeugte Translation, die wir kennen – in das berühmte Apolloheiligtum in Daphne, um es so außer Kraft zu setzen.
    Christ Gallus, der von früh an Faustkämpfer liebte, die einander die Knochen zerbrachen, leistete sich in Antiochien, seiner Residenzstadt, krasse Tyrannenallüren: Willkürakte, Hochverrats- und Zaubereiprozesse, die oft aller Rechtsnorm Hohn sprachen, zu Konfiskationen, Verbannungen, zu grausigen Torturen und Abschlachtungen führten. Hinzu kam ein fanatischer Kampf gegen die Heiden. Ein ganzes Spionagesystem umstrickte die Stadt. Caesar Gallus, von dem Theodoret betont, »er war rechtgläubig und blieb es bis an sein Ende«, hetzte gelegentlich sogar das Volk zur Lynchjustiz mißliebiger Untertanen auf. Und als die Juden 352, anscheinend wieder einmal messianisch erregt, gegen das Verbot, nichtjüdische Sklaven zu halten, rebellierten, eine römische Garnison zwecks Waffenbeschaffung überfielen und einen gewissen Patricius zum König machten – der erste große Aufstand unter einem christlichen Kaiser-, ließ der rechtgläubige Gallus in Palästina ganze Städte niederbrennen und ausmorden bis auf die Kinder. Doch auch hohe Beamte fielen seinem Terrorregiment zum Opfer. So der beim Kaiser intervenierende Präfekt des Ostens, Thalassius. Dessen Nachfolger Domitianus schleifte die
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