Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kriegerseelen

Kriegerseelen

Titel: Kriegerseelen
Autoren: Susan B. Hunt
Vom Netzwerk:
ich brauche deine Hilfe. Wirst du mir den Chip entfernen, wenn du dich ein wenig erholt hast?«
    Tristan nickte. »Du kannst auf mich zählen, Bruder.«
    Kurze Zeit später machten sie es sich, so gut es ging bequem, um ein wenig schlafen zu können. Thorn aktivierte noch eine Verbindung zu Cara. Er hatte das Gefühl, mit ihr sprechen zu müssen, bevor er sich in Tristans Hände begab. Er vertraute dem stillen ernsten Krieger vollkommen, doch er sehnte sich nach seiner Gefährtin und wollte einfach ihre Stimme hören. Nach wenigen Minuten verabschiedete er sich leise. »Ich liebe dich, meine kleine Wildkatze ... pass gut auf dich und unser Baby auf. Wir sehen uns bald.« Dann unterbrach er die Verbindung, und versuchte zu schlafen.
    Schon vor Sonnenaufgang war Thorn wieder wach und sah, dass auch Tristan nicht mehr schlief.
    Sie nickten einander zu und verstanden sich ohne Worte. Leise kam Tristan zu ihm. »Weißt du, wo der Chip sitzt?«, fragte er. Thorn nickte. »In meiner linken Kniekehle.«
    Der sibirische Krieger zog eine Augenbraue hoch. Diese Typen waren wirklich krank. An den seltsamsten Stellen hatten sie dieses Teufelsding versteckt. Ein Wunder, dass Lili ihn überhaupt gefunden hatte.
    Als hätte sie gespürt, dass er an sie dachte, stand die kleine Asiatin plötzlich neben ihm. »Ich werde dir die genaue Lage zeigen«, flüsterte sie.
    Thorn musste sich auf den Bauch legen, damit Tristan gute Sicht und genügend Platz hatte. Es schien fast, als wäre er schon routiniert, denn ohne lange zu zögern, begann er die Prozedur. Thorn zuckte nur kurz, als er den stechenden brennenden Schmerz spürte, der sich über sein gesamtes Bein ausbreitete. Die Muskeln an seinen massigen Oberschenkeln zitterten, doch ansonsten bewegte er sich nicht. Zwar hatte er nicht, wie Thunder seine Gefährtin zur Seite, doch seine Gedanken waren bei ihr und dem ungeborenen Kind. Die telepathische Verbindung zu Cara half ihm den Schmerz zu ertragen und er gab nur ein kurzes Stöhnen von sich, als die elektrische Energie sich tief in sein Fleisch schmorte. Lili kam sofort zu ihm, nachdem Tristan von ihm abgelassen hatte. Fachmännisch versorgte sie Thorns Wunde, nachdem sie das verkohlte Stück Metall herausgezogen hatte. »Besser, du bleibst liegen und sammelst etwas Kraft. Uns bleibt noch ein wenig Zeit, die wir nutzen sollten.« Mit einem Blick auf Tristan fuhr sie fort. »Und du brauchst auch ein bisschen Ruhe, um wieder Energie zu tanken.«
    Zwei Stunden später war es so weit. Die Krieger brachen auf. Diejenigen, die teleportieren konnten, bildeten die Vorhut, die Übrigen fuhren mit dem Geländewagen. Valentin und Jay hatten den Anderen genau erklärt, wo sie sich treffen wollten. Ein ungenutzter Schacht, der in den Versorgungstrakt führte und weit draußen in der Steppe lag, war das Ziel.
    Keiner der Männer wusste, was sie erwartete. Prokojev war sicher aus seinem komaähnlichen Zustand erwacht und hatte wahrscheinlich inzwischen festgestellt, dass seine Elite- Truppe desertiert war. Auch die Wächter waren eine nicht unerhebliche Gefahr, die sie einkalkulieren mussten. Sie zogen in den Krieg.
    Bis an die Zähne bewaffnet verabschiedete sich Thunder von Lili. Die Frauen blieben zurück, denn keine, außer Ivy und Juno, hatte Kampferfahrung und es wäre zu gefährlich für sie. Zuerst war Juno sauer gewesen, weil die Männer sie baten, hier zu bleiben. Doch dann sah sie ein, dass es besser war, Prokojev nicht unter die Augen zu kommen. Außerdem hatte sie endlich Zeit, sich mit ihrer Halbschwester zu unterhalten. Sie wollte erfahren, was mit ihrer Mutter passiert war.
    Die Ärztin wappnete sich, indem sie ihren Notfallkoffer sortierte und alles bereitlegte für den Fall, dass einer der Krieger verletzt wurde. Es war eine gute Beschäftigung, um sich abzulenken, denn die Angst um ihren Krieger und seine Brüder ließ sich nicht gänzlich unterdrücken. Thorn ging es erstaunlich gut, er humpelte nur ganz leicht, konnte sich aber nicht davon abhalten lassen, seine Männer zu begleiten.
    Die Luft flimmerte, als die Teleporter sich in Nichts auflösten. Shadow hatte Thunder dabei und Thorn reiste mit Storm. Der blonde Krieger hatte sich vollends erholt und fühlte sich stark und unbesiegbar. Die Bestie, die seinen Körper beherrscht hatte, war wohl mit dem Chip verschwunden und eine große Last war von seinen Schultern genommen.
    Wenn er ehrlich war, musste er sich eingestehen, dass er sich regelrecht auf den bevorstehenden
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher