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Kriegerseelen

Kriegerseelen

Titel: Kriegerseelen
Autoren: Susan B. Hunt
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allen Kriegern nach der Umwandlung eingepflanzt wurde, hatte er nutzen können. Aber dieser Idiot musste es sich ja entfernen. Sein Blick glitt zu Juno und er stellte fest, dass auch sie eine feine Narbe hinter dem Ohr hatte. Er seufzte. Diese beiden Hitzköpfe würden ein prima Paar abgeben, einer sturer und impulsiver als der andere.
    Er hob die Hände abwehrend hoch, als Juno etwas einwenden wollte. »Ich muss nachdenken.« Frustriert drehte er sich im Kreis. Für den Moment waren sie hier noch sicher, doch wenn es ihnen nicht gelang, Tristan zu kontaktieren, hatten sie ein Problem.
    »Aber ich ...«, setzte Juno erneut an.
    »Scheiße, Juno, ich sagte, ich muss nachdenken«, schnauzte er. Die Kriegerin setzte sich in Bewegung und ihre türkisfarbenen Augen funkelten zornig. »Valentin! Ich habe Shadow meinen Handcomputer mitgegeben. Wir können Kontakt aufnehmen.«
    Der große Krieger wirbelte herum. »Du bist fantastisch, weißt du das?«
    Sie musste sich ein Grinsen verkneifen. Der immer ach so perfekte Valentin hatte eben ein wenig die Fassung verloren. Und eine derart überschwängliche Freude war man nicht gewohnt von ihm.
    Sofort kam Leben in den attraktiven Krieger. Er strich sich das Haar aus dem Gesicht und setzte einen konzentrierten Gesichtsausdruck auf. Über seinen Handcomputer stellte er eine Verbindung mit Shadow her. Sekunden später tauchte das Hologramm des Indianers auf.
    »Gibt es etwas Neues bei euch?«, fragte Valentin. Er war gespannt darauf, zu erfahren, ob Tristan das tödliche Problem lösen konnte. Auf Shadows Gesicht erschien ein breites Lächeln. »Oh ja, Storm ist schon mal raus. Will heißen, der Chip ist im Arsch und Lili hat ihn bereits entfernt.«
    »Wow, das sind super Neuigkeiten«, mischte sich Juno ein. »Wird Tristan es bei Thorn und Thunder auch gleich noch versuchen?«
    Der Indianer schüttelte den Kopf. »Wie es aussieht, hat es ihm ziemlich viel Kraft gekostet, Lili meint, er braucht erst mal eine Pause.« Er deutete hinter sich, wo man Tristan sehen konnte, der in der Tat ziemlich mitgenommen aussah.
    »Aber euer Kumpel ist ein zäher Bursche. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er es bald versucht. Bleibt nur zu hoffen, dass es genauso gut klappt.«
    »Shadow, kannst du mich an Tristan übergeben? Es gibt da ein paar Dinge, die ich mit ihm bereden muss.«
    Valentin konnte sehen, wie Shadow den Minicomputer hinübertrug und kurz darauf erschien das Gesicht seines Bruders in Lebensgröße als Hologramm. Ohne lange herumzureden, berichtete Val ihm, was Juno erfahren hatte.
    Tristan war überrascht über die Theorie, dass es noch einen Bruder geben sollte, der unter Verschluss gehalten wurde. Stimmengemurmel war zu hören und dann schob sich Thorns Kopf mit in das Bild. »Ihr solltet herkommen, damit wir die Daten durchsehen können. Wenn es einen weiteren Krieger gibt, muss es Unterlagen über ihn geben. Hier seid ihr sicher und zusammen können wir weitere Schritte planen.«
    Tristan nickte zustimmend. Er war immer noch total ausgepowert und fand Thorns Idee gut. Schnell gab er Val die Koordinaten durch, jedoch nicht, ohne ihn darauf hinzuweisen, dass ihr Aufenthaltsort unter allen Umständen geheim bleiben musste.
    Valentin nickte knapp und unterbrach die Verbindung. »Wir warten auf Jay und Tyron und brechen dann sofort auf.«
    Schnell begann er, das Pad mit den wertvollen Informationen und den Datenkristall zusammenzupacken. Er blickte sich in dem modrig riechenden Raum um und stellte fest, dass es kaum Spuren zu beseitigen gab. Das bisschen Blut, das Abramovic verloren hatte durch die Dolchwunde an seiner Hand, war auf dem dreckigen Boden überhaupt nicht zu sehen. Sein Herzversagen und die schnelle Preisgabe des Codes hatten ihn vor einer qualvollen Folter bewahrt. Über das Ohr-Komm gab er Jay die Anweisung, schnell wieder hier zu sein. Dieser bestätigte, dass sie bereits auf dem Rückweg waren.
    Jetzt hieß es abwarten. Er hatte vor mit dem Geländewagen zu verschwinden. Dank seiner Gabe war es möglich, sämtliche Spuren zu verwischen, so dass sie, selbst wenn einige Wächter noch einsatzfähig waren, nicht gefunden werden konnten.
     
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41. Kapitel
     
    Ivy wartete nervös darauf, dass Storm die Augen aufschlug. Sie selbst hatte sich von ihrem Schwächeanfall bereits erholt. Lili hatte ihr versichert, dass Storm nur bewusstlos war. Die Ärztin hatte ihn gründlich untersucht und ihm im Anschluss mit einem Injektor ein Aufbaupräparat in den Oberarm gejagt.
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