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Kriegerin der Nacht

Kriegerin der Nacht

Titel: Kriegerin der Nacht
Autoren: Lisa J. Smith
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Hand über die Stirn. »Sieh mal, du musst über den Zirkel der Morgendämmerung vor allem wissen, was er im Augenblick erreichen will. Besser gesagt: Was er versucht zu verhindern.« Kelly hielt inne, aber es gab keine bessere Art, es auszudrücken. »Nämlich das Ende der Welt.«
    »Das Ende ... der Welt?«
    Kelly lächelte nicht und blinzelte auch nicht, sondern wartete nur ab, während Iliana stotterte, nach Luft schnappte und Galen anschaute, auf der Suche nach irgendeiner Art von Vernunft. Als ihr schließlich die Energie ausging, fuhr Kelly fort.
    »Die Jahrtausendwende steht bevor. Wenn es so weit ist, wird eine Zeit der Dunkelheit beginnen. Die Vampire wollen, dass es so geschieht; sie wollen, dass die Dunkelheit die menschliche Rasse auslöscht. Sie nehmen an, dass sie dann das Sagen haben werden.«
    »Das Ende der Welt«, wiederholte Iliana.
    »Ja. Ich kann dir Beweise dafür zeigen, wenn du willst. Im Moment geschehen alle möglichen Dinge, die es beweisen. Die Welt, so wie wir sie kennen, stürzt ins Chaos und ziemlich bald wird sie untergehen. Und dich brauchen wir wegen der Prophezeiungen.«
    »Ich will nach Hause.«
    Das möchte ich wetten, dachte Kelly. Für einen Moment verspürte sie absolutes Mitgefühl mit dem Mädchen. Aber sie fuhr unbeirrt fort. »Wie diese zum Beispiel.« Sie zitierte:
    ***
    Vier müssen zwischen Licht und Dunkel stehen.
    Vier mit dem blauen Feuer, der Macht in ihrem Blut.
    Geboren im Jahr der Vision der blinden Jungfer.
    Fehlt von den vieren eine, siegt das Dunkel.
    ***
    »Ich weiß wirklich nicht, wovon du redest...«
    »Vier Wilde Mächte«, sprach Kelly unbarmherzig weiter. »Vier Personen mit einer besonderen Gabe, mit etwas, das niemand sonst hat. Jede von ihnen wurde vor siebzehn Jahren geboren. Wenn der Zirkel der Morgendämmerung alle vier dazu bringen kann zusammenzuarbeiten - und nur dann -, können wir die Dunkelheit abwehren.«
    Iliana schüttelte den Kopf und rückte sogar von Galen ab. Hinter Kelly standen Winnie und Nissa auf und kamen näher. Sie stellten sich zu einem soliden Block vereint vor Iliana hin.
    »Es tut mir leid«, sagte Kelly. »Es gibt für dich kein Zurück. Du gehörst dazu. Du bist eine der Wilden Mächte.«
    »Und du solltest glücklich darüber sein«, platzte Winnie heraus, die sich einfach nicht mehr länger zurückhalten konnte. »Du wirst dabei helfen, die Welt zu retten. Erinnerst du dich daran, was ich in dem Hallmark Shop getan habe? Mit dem orangefarbenen Feuer?« Sie legte die Hände zusammen. »Nun, du bist erfüllt von blauem Feuer. Und das ist um so vieles stärker - niemand ahnt auch nur, was es ausrichten kann.«
    Iliana streckte die Hände aus. »Es tut mir leid. Wirklich. Aber ihr seid Spinner und ihr habt die falsche Person. Ich meine, ich weiß nicht, vielleicht seid ihr keine vollkommenen Spinner. Die Dinge, die in diesem Laden passiert sind ...« Sie brach ab und schluckte. »Aber ich habe nichts damit zu tun.« Sie schloss die Augen, als würde das die reale Welt schärfen. »Ich bin keine Wilde Macht«, sagte sie entschiedener. »Ich bin nur ein menschliches Kind ...«
    »Tatsächlich bist du das nicht«, erwiderte Nissa.
    »Du bist eine verlorene Hexe«, warf Winnie ein. »Du bist eine Harman. Eine Herdfrau. Das ist die berühmteste Familie der Hexen; sie sind wie - sie sind der Adel. Und du stammst aus der berühmtesten all dieser Familien. Du bist das Hexenkind. Wir haben auf dich gewartet.«
    Kelly rutschte auf ihrem Hocker hin und her. »Winnie, vielleicht sollten wir ihr nicht gleich alles auf einmal erzählen.«
    Aber Winnie war nicht mehr zu bremsen. »Du bist diejenige, die die Gestaltwandler und die Hexen einen wird. Du wirst einen Prinzen der Gestaltwandler heiraten, den Sohn des Ersten Hauses der Gestaltwandler, und dann wird alles genau so sein.« Sie hob zwei miteinander verschlungene Finger.
    Iliana starrte sie an. »Ich bin erst siebzehn. Ich heirate niemanden.«
    »Nun, du kannst eine Versprechenszeremonie abhalten; die ist bindend. Die Hexen würden es akzeptieren und ich denke, die Gestaltwandler würden das Gleiche tun.« Sie sah Kelly um Bestätigung heischend an.
    Kelly kniff sich in den Nasenrücken. »Ich bin nur ein einfacher Agent; ich kann nicht für die Gestaltwandler im Allgemeinen sprechen.«
    Winnie wandte sich bereits wieder an Iliana und ihre Locken zitterten, so ernst war es ihr. »Wirklich«, sagte sie feierlich, »es ist unglaublich wichtig. Im Augenblick ist die Nachtwelt
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