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Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Titel: Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts
Autoren: Pamela Palmer
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begann sie von innen heraus zu glühen, als hätte sie die Sonne verschluckt, die nun den Tag erhellte. Langsam und vorsichtig berührte sie Jags nackten Fuß mit den Fingern und zog sie gleich wieder zurück.
    »Spürst du etwas?«
    Er schloss die Augen und konzentrierte sich, wobei er voller Inbrunst versuchte, einen Unterschied zu spüren, und ein Wunder erhoffte. Aber sosehr er sich auch bemühte, er spürte nichts. Olivia war immer noch dabei, ihr Leben auszuhauchen.
    »Keine Veränderung«, sagte er mit erstickter Stimme.
    Wieder berührte ihn Kara, doch dieses Mal legte sie ihre glühende Hand um seinen Fuß und hielt ihn fest.
    »Und jetzt?«, fragte sie.
    »Nichts.« Er nahm das Leuchten in seinem Innern wahr, das von Olivia herrührte, spürte es ungleichmäßig flackern, als würde es gleich verlöschen. Er umfasste sie fester, und seine Verzweiflung wurde zu einem Tosen, das alles übertönte. Er durfte sie einfach nicht verlieren!
    Sie brauchte Karas Energie, doch wenn man sie ihr direkt zuführte, würde sie das so sicher töten wie ein Blitzschlag. Nur die Krieger des Lichts waren durch ihren Armreif in der Lage, die Energie umzuwandeln und aufzunehmen.
    Durch ihren Armreif.
    Jag setzte sich kerzengerade auf, als eine Woge der Hoffnung durch sein Blut schoss. Er begann, Befehle zu erteilen.
    »Kara, rück ein Stück beiseite. Paenther, nimm Olivia von meinem Schoß.«
    »Was willst du machen?«, wollte Lyon wissen.
    »Was ich machen muss, Boss. Sie braucht Strahlung, doch über mich bekommt sie nicht genug davon. Sie muss ihr direkt zugeführt werden.« Als Paenther Olivia von seinem Schoß hob, sprang Jag auf und sah Lyon an. Der Reif lag um den Arm, den er noch benutzen konnte. Er brauchte Hilfe.
    »Nimm mir den Armreif ab, Boss.«
    Lyons Brauen zogen sich über durchdringend blickenden Augen zusammen. »Nein. Kara wird eine, die anderen die Lebensenergie entzieht, nicht direkt berühren.«
    Jag stieß ein Knurren aus. »Sie nimmt keine Energie, sondern sie gibt gerade ihr Leben für uns hin.«
    Neben ihm kam Kara hoch und legte ihre leuchtende Hand an die Brust ihres Gefährten. »Ich liebe dich, Lyon, aber halte mich nicht davon ab, meine Arbeit zu tun.«
    Lyon legte seine Hand über ihre. »Sie ist gefährlich. Und sie ist nicht eine der Deinen.«
    »Wenn Jag sie liebt, ist sie nicht nur eine der Meinen, sondern auch eine der Unseren.«
    Lyons Gesichtszüge erstarrten bei diesen Worten zu Stein. Einen endlosen Augenblick lang hörte Jag nur das Pochen seines Herzschlags in den Ohren, während sich sein Blut in flüssige Lava verwandelte.
    Zischend stieß Lyon die Luft aus, als er mit finsterer Miene knurrte: »Ich kann dir den Armreif nicht abnehmen. Du bist der Einzige, der dazu in der Lage ist.«
    Jag schluckte seinen Zorn herunter, als ihm klar wurde, dass Lyon ihm keine direkte Absage erteilt hatte. »Bis ich wieder so weit hergestellt bin, um ihn mir selber abzunehmen, wird Olivia tot sein.«
    Kopfschüttelnd streckte Lyon die Hand nach Jags heilendem Arm aus, hob ihn an, wobei aufs Neue Schmerz durch Jags ganzen Körper schoss, und legte dann Jags Finger um den Reif, ehe er ihn vom Arm löste.
    Auch der Geist des Jaguars drängte ihn. Tief in seinem Innern konnte Jag spüren, wie verzweifelt auch das Tier bemüht war, Olivia zu retten, und ihm darin kein bisschen nachstand.
    Während er sie hielt, legte Lyon den Reif mit dem Jaguarkopf um Olivias Arm und drückte ihn fest, damit er nicht herunterfallen konnte. In seinem Geist spürte Jag, wie sein Jaguar zustimmend nickte.
    Jag nahm Olivia aus Paenthers Armen, zog sie an seine Brust und sank mit ihr zu Boden.
    Kara kniete sich neben ihm hin. »Beweg dich nicht, Jag. Ohne den Armreif würde ich dich umbringen, wenn ich dich berühre.«
    »Hilf ihr, Kara.«
    Sie sah ihm in die Augen. »Ich fange wieder ganz langsam an.« Kara berührte Olivia ganz vorsichtig an der Hand.
    Olivia zuckte heftig zusammen, und ihr Lebenslicht flackerte.
    Kara riss die Hand zurück und sah erschreckt zu Jag auf. »Habe ich ihr wehgetan?«
    »Nein.« Hoffnung begann in ihm aufzusteigen. »Mach es noch einmal. Halte ihre Hand, bis ich dir sage, dass du sie loslassen sollst.«
    Kara nickte kurz und tat, was er von ihr verlangt hatte, indem sie ihre leuchtende Hand um Olivias viel zu blasse Finger legte.
    Wieder zuckte Olivia zusammen. Doch das innere Glühen wurde stärker, anfangs nur ein bisschen, doch dann mehr und mehr und immer heller.
    »Es funktioniert!«
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