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Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Titel: Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts
Autoren: Pamela Palmer
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ihr zwar wehtun, wenn er die Verbindung zu den Kugeln trennte, doch es war ein notwendiges Übel.
    Während der Dämon weiter wütend herumwirbelte, holte Jag nach einer zweiten Kugel aus und zerschmetterte sie ebenfalls.
    Wieder schrie Olivia auf. Und wieder wurde ihr Glühen heller.
    Noch eine. Nur noch eine.
    Die Klauen des Dämons gruben sich in seinen Arm und bohrten sich nun tief in den Knochen. Jag spürte, wie er brach, und wusste, dass er keine Zeit mehr hatte. Der Schweiß strömte ihm über den Rücken, und alles in ihm krampfte sich zusammen, während er sich mit allerletzter Kraft festhielt. Mit Herz und Geist klammerte er sich an Olivia und stieß ein letztes Mal nach oben, ehe er den Halt verlor.
    Die letzte Kugel zerbarst. Die Erde bebte, als wollte sie gleich auseinanderbrechen.
    Er schaffte es nicht mehr, sich festzuhalten, und wusste, dass er nur noch Sekunden hatte. Verdammt, wenn er unterging, würde dieser Mistkerl ihn begleiten. Er erinnerte sich an Hawkes letzte Worte und versuchte, das Messer in die Kehle des Dämons zu bohren, um ihm das Herz herauszuschneiden, doch es gelang ihm nicht. Sein halb gelähmter Arm besaß nicht genug Kraft, um im richtigen Winkel ansetzen zu können.
    Mit einem wilden Knurren ließ er das Messer fallen, dann traten seine Krallen hervor, und er grub sie tief in die Kehle des Dämonen, um mit brutaler Kraft das zu erreichen, was ihm vorher nicht gelungen war. Seine Finger schlossen sich um das heiße, nasse, pochende Herz des Dämons, er riss es heraus und schickte damit die Bestie in einer Rauchwolke zur Hölle.
    Als die Schwerkraft ihn erfasste und Jag zu fallen begann, dachte er an Olivia und dass er nie mehr die Gelegenheit bekommen würde, ihr zu zeigen, dass er auf sie gehört hatte. Dass er sich verändert hatte. Er würde nie mehr die Gelegenheit bekommen, ihr zu zeigen, wie sehr er sie liebte.
    Aber nur ein paar rasende Herzschläge später krachte Jag auf die Erde. Während seine Knie den Aufprall abfingen, wurde sein Geist von der erstaunlichen Tatsache durchdrungen, dass er auf nassem Gras stand, die Dunkelheit verschwunden war und das rote Glühen durch das trübe Grau eines Regentages ersetzt worden war.
    Durch die Zerstörung der Kugeln hatte sich der Strudel geschlossen.
    Es stürmte immer noch heftig, sodass die Regentropfen schmerzhaft auf seine nackte Haut prasselten, doch die Dämonen waren fort. Und während sein Blick Olivia fand, erledigten seine Gefährten den letzten Zauberer. Der Kampf war vorbei.
    Olivia lächelte schwach, das nasse Haar klebte an ihren Wangen. Sie sah so erschöpft aus, wie er sich fühlte. Als er sich in ihre Richtung in Bewegung setzte, waren plötzlich die anderen Krieger alle um ihn.
    Kougar klopfte ihm mit einer für ihn völlig untypischen Begeisterung auf den Rücken. »Unglaublich«, brüllte er, um trotz Wind und Regen gehört zu werden.
    Paenther streckte seine aufgerissene Hand aus und packte Jags tauben Unterarm. »Ich wünschte, ich hätte eine Kamera dabei gehabt. Diesen Flug hätte ich mir gern noch einmal angesehen.«
    Wulfe schüttelte seinen großen Kopf, sodass Regentropfen in alle Richtungen stoben. »Wo zum Teufel hast du gelernt, einen Dämon zu reiten?«
    Jag versuchte zu lachen, doch sein Herz war zu schwer. Tighe und Hawke waren nicht mehr da.
    Lyon war der Letzte, der seinen Arm packte und sagte: »Gut gemacht. Und du hast Olivia auch dazu gebracht, keine Lebenskraft mehr zu saugen.«
    Jag erstarrte innerlich, sein Blick schoss zu ihr, und er sah, dass ihr Kopf nach vorn fiel, als wäre sie eingeschlafen. Heilige Göttin. Das leise Summen in seinem Blut … Das war ihre Lebenskraft, die ausströmte.
    »Sie versorgt uns mit Energie! Sie hat herausgefunden, wie man den Prozess umkehrt, aber jetzt hört sie nicht mehr damit auf. Es wird sie umbringen.«
    Jag rannte los, dicht gefolgt von Lyon. Lyon rief den anderen über die Schulter zu: »Sichert die Gegend, ehe wir die Menschen befreien. Ich will nicht noch einmal von irgendwelchen Zauberern überrascht werden.«
    Dieses Mal behinderte Jag kein Schutzwall, als er Olivia erreichte. Er strich ihr das nasse Haar aus dem Gesicht und legte seine Hände an ihre Wangen. »Liv, du musst damit aufhören! Hör auf, uns mit Energie zu versorgen.« Aber sie hörte ihn nicht, konnte seine Bitte nicht erfüllen. Sie war bewusstlos.
    Lyon trat hinter sie, ließ seine Krallen hervortreten und durchtrennte die Fesseln. Jag fing sie auf, als sie nach vorn fiel,
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