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Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft

Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft

Titel: Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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»Oh Mann, diese Vokabeln haben’s echt in sich!« Conni klappt ihr Französischbuch zu und seufzt.
    »Hättest du Latein genommen, müsstest du jetzt keine französischen Vokabeln lernen«, meint Anna. »Wir schreiben unseren Test erst übernächste Woche.«
    Conni legt die Stirn in Furchen. Irgendwie hat Anna Recht. Aber woher sollte sie denn wissen, dass französische Vokabeln so kompliziert sind?
    Die Freundinnen sitzen nebeneinander auf der Fensterbank im Klassenzimmer und warten auf den Gong. Anna mümmelt mit spitzen Fingern eine Banane.
    »Zum Glück schreiben wir den Test erst in der dritten Stunde«, sagt Conni. »Vielleicht kann ich vorher in den Pausen noch ein bisschen üben. Obwohl – was ich jetzt nicht draufhab, werd ich bis dahin auch nicht mehr lernen. Wie soll sich ein normaler Mensch so viele neue Vokabeln auf einmal merken? Und dann noch diese Aussprache!«
    Kaum etwas wird im Französischen so ausgesprochen, wie es geschrieben wird. Hätte sie das alles vorher gewusst, hätte sie es sich vielleicht doch noch anders überlegt und wie die anderen Latein als zweite Fremdsprache gewählt. Jetzt ist es dafür zu spät. Das neue Schuljahr hat längst begonnen. Andererseits ... Sie lächelt. Wer braucht schon Latein? Das wird ja nicht mal mehr gesprochen. Nee, da ist Französisch eindeutig besser!
    »Wenigstens kann ich meine Vokabeln anwenden, wenn ich mal in Frankreich bin«, sagt sie zu Anna. »Im Gegensatz zu deinen lateinischen. Oder benutzt man die noch irgendwo?«
    »Pfft«, macht Anna und rollt ihre Bananenschale auf, bevor sie sie in den Abfallkorb wirft.
    »Morgen«, nuschelt Paul im Vorbeigehen.
    »Guten Morgen«, sagt Conni fröhlich. »Hast du verschlafen?«
    »Nee, mein Reifen war platt«, brummelt Paul. »Musste den Bus nehmen.«
    Mit letzter Kraft schleppt er sich zu seinem Platz in der vierten Reihe, wo er zuerst seinen Rucksack unter den Tisch und anschließend sich selbst auf einen Stuhl fallen lässt. Mark und Tim nicken ihm voller Verständnis zu, als wüssten sie genau, wie er sich fühlt.
    Conni und Anna wechseln einen belustigten Blick.
    »Montagmorgen«, bemerkt Conni trocken.
    Anna zuckt mit den Achseln. »Kann man nichts machen. Da müssen wir alle durch. Und Paul ganz besonders.«
    Conni weiß genau, worauf sie anspielt. Pauls letztes Zeugnis war nicht so gut, als dass er sich darauf ausruhen könnte. Seit Beginn des neuen Schuljahrs bekommt er deshalb regelmäßig Nachhilfestunden.
    »Hi, ihr Zwei!«, begrüßt Billi die beiden. Sie hat Dina im Schlepptau, die hinter vorgehaltener Hand gähnt und mit der anderen winkt.
    Phillip schlüpft erst kurz vor dem Gong in die Klasse. Conni, Anna und die anderen sitzen schon auf ihren Plätzen und holen ihre Erdkundesachen heraus.
    »Hallo!« Phillip zwinkert Conni zu.
    »Hi Phil«, säuselt Anna.
    Conni schlägt sich mit der flachen Hand an die Stirn.
    »Ist was?« Phillip bleibt neben ihr stehen.
    »Nö.« Sie strahlt ihn an. »Mir ist nur gerade eine Vokabel eingefallen.«
    »Ähm, ja, okay ... « Phillip schlurft weiter, einen verwirrten Ausdruck im Gesicht. Conni und Anna kichern.
    Erst in der großen Pause kommt Conni dazu, noch einen kurzen Blick in ihr Heft zu werfen. Allerdings stellt sie schnell fest, dass es nicht sehr viel bringt, die Vokabeln noch auf den letzten Drücker auswendig zu lernen. Ein bisschen Glück, welche Wörter abgefragt werden, gehört auch dazu. Und außerdem: Ein verhauener Vokabeltest am Anfang des neuen Schuljahrs wäre kein Weltuntergang.
    »Das wird schon noch«, sagt sie optimistisch. »Schließlich ist aller Anfang schwer. Besonders bei Fremdsprachen.«
    Anna, Billi und Dina wünschen ihr viel Glück.
    »Danke«, erwidert Conni. »Ich glaub, das kann ich heute gut gebrauchen.«
    Sie hat sich immer noch nicht daran gewöhnt, zum Französischunterricht in eine andere Klasse zu gehen. Weil außer ihr nur drei weitere Mitschüler aus ihrer alten Klasse Französisch als zweite Fremdsprache gewählt haben, war dies die einfachste Lösung – zumindest bis alle Klassen zu Beginn der Achten neu zusammengestellt werden. Es ist gut möglich, dass sie sich dann von Anna, Billi, Phillip und den anderen trennen muss, das weiß Conni. Aber sie verdrängt den Gedanken daran. Im Moment ist sie froh, dass sie nur für die Französischstunden die Klasse wechseln muss. Nicht auszudenken, wenn sie jetzt schon komplett in eine andere Siebte gekommen wäre! Ohne ihre Freunde – und vor allem ohne Phillip. Oh nein!
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