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Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft

Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft

Titel: Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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es klingt nicht nur so«, flüstert Conni zurück. Ihre Vorstellung, bei strahlendem Sonnenschein ein paar gemütliche Runden um den Sportplatz zu traben und sich dabei mit ihren Freundinnen zu unterhalten, hat sich soeben in Luft aufgelöst. Obwohl Frau Springer wirklich sehr nett ist, hört sich das, was sie gerade vorträgt, eher nach Schinderei und Muskelkater an.
    »Zum Aufwärmen drei Runden um den Platz, wenn ich bitten darf!« Frau Springer unterstreicht ihre Bitte – die in Connis Ohren mehr nach einem Befehl klingt, der keinen Widerspruch duldet – mit einem durchdringenden Pfiff auf ihrer Schiedsrichterpfeife.
    »Ich will keine Bummeleien sehen!«, ruft die Lehrerin, als die Klasse antrabt. »Flottes Tempo, auf geht’s!«
    »Wenigstens läuft sie mit«, bemerkt Billi.
    Conni seufzt. Von ihr aus könnte sich Frau Springer gerne für die nächsten neunzig Minuten ins Gras legen und ein Nickerchen halten. Dass die Lehrerin mitläuft, bedeutet, dass sie wie ein Schießhund aufpassen wird. Keine Chance auf eine entspannte Trödelrunde zwischendurch.
    Conni passt ihre Geschwindigkeit und ihre Schritte denen der anderen an. Schon bald bilden sich eine Spitze und ein breites Mittelfeld. Die ersten schwächeren Läufer fallen zurück. Janette und Saskia hören nach einer halben Runde auf zu laufen und gehen stattdessen langsam. Nach und nach werden sie von den anderen umrundet.
    »Habt ihr Angst, dass euer Nagellack abblättert, wenn ihr euch schneller bewegt?«, ruft Paul ihnen zu.
    Janette ignoriert seine Bemerkung. Saskia verzieht den Mund, als hätte sie an einer Zitronenscheibe gelutscht.
    Conni versucht, alles um sich herum auszublenden, den Sonnenschein, das Vogelgezwitscher, das leise Stöhnen ihrer Mitschüler. Wenn sie sich nur auf ihren Laufschritt und das gleichmäßige Atmen konzentriert, geht es am besten. Dann bekommt sie mit etwas Glück vielleicht nicht mal Seitenstechen.
    »Sehr schön, Cornelia«, lobt Frau Springer. Sie hat sich leicht zurückfallen lassen und mustert ihre Schülerinnen und Schüler der Reihe nach. »Weiter so!«
    Conni zwingt sich zu einem Lächeln. Kein anderer Lehrer nennt sie Cornelia – außer Frau Roos vielleicht, die den Namen zu allem Überfluss auch noch französisch ausspricht und auf der letzten Silbe betont. Es hört sich ziemlich albern an, findet Conni. Dabei hat nicht mal Frau Lindmann sie Cornelia genannt, sondern immer nur Conni.
    Sie kommt etwas aus dem Tritt. Dass sie ihre alte Klassenlehrerin mit den Reptilaugen eines Tages schmerzlich vermissen würde, hätte sie nie für möglich gehalten. Oder sieht in der Erinnerung nur alles rosiger aus, als es in Wirklichkeit war? Frau Lindmann hat ihre Stundenzahl reduziert und geht demnächst in Pension. So weit Conni weiß, hat sie keine eigene Klasse mehr. Sie begegnet ihr nur noch manchmal auf dem Schulhof, in den Gängen oder wenn sie eine Vertretungsstunde bei ihr hat. Eigentlich schade, findet Conni. Beim Lindwurm wusste man wenigstens, woran man war.
    »Hart, aber herzlich«, schnauft sie und wischt sich den Schweiß von der Stirn. Noch zwei Runden. Wie soll sie die überstehen?
    »Die sollte sich umtaufen lassen«, schnaubt Anna neben ihr. »Sprinter statt Springer.«
    Billi kichert. Dina ist ein ganzes Stück zurückgefallen. Laufen ist nicht gerade ihre Paradedisziplin.
    Am Ende der Doppelstunde – Frau Springer hat tatsächlich das volle Programm durchgezogen: Laufen, Werfen, Springen, Sprinten – ist die 7a stehend k. o. Die Jungs werfen sich ins Gras und schnappen nach Luft. Die Mädchen hocken sich auf die niedrige Umrandung der Sprunggrube und fächeln sich gegenseitig Luft zu.
    Frau Springer macht sich Notizen.
    »Das war ja schon ganz ordentlich«, sagt sie. »In den nächsten Sportstunden werde ich eure Zeiten und Weiten notieren, um die Leistungssteigerung zu protokollieren.«
    »Welche Leistungssteigerung?«, japst Paul.
    Die Sportlehrerin übergeht seinen Einwurf und fährt fort: »Außerdem treffe ich eine Auswahl für die Schülerstaffel. Ihr wisst ja, dass es zum Abschluss der Jugendspiele immer einen Staffellauf der verschiedenen Jahrgangsstufen gibt. Ich werde aus jedem Jahrgang vier Läuferinnen und Läufer auswählen.«
    »Viel Spaß dabei«, grummelt Paul.
    »Wie bitte?« Frau Springer zieht eine Augenbraue hoch.
    »Nix«, versichert Paul und pustet sich eine verschwitzte Haarsträhne aus der Stirn.
    Phillip grinst.
    »Fein. Das wär’s für heute.« Frau Springer erklärt die
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