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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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von dem eleganten Manöver, das Ida vorgegeben hatte, weit entfernt auch von jedem konventionellen Eintauchwinkel, jenseits jeglicher Vernunft und Logik.
    Doch Doc kicherte keineswegs vor sich hin. Schließlich trennten ihn nur noch Sekunden vom Tod.
    Ebenso wie Sten und das restliche Mantis-Team.
     
    Krachend und prasselnd kam das Raumschiff aus dem Himmel gefallen und rauschte in die oberen Schichten der Atmosphäre. Die Sensoren suchten verzweifelt nach einer Oberfläche, an der sie sich orientieren konnten …
    wenigstens irgendeine Form von molekularer Oberfläche.
    Über den Bildschirm des Schiffscomputers flimmerten und tanzten unscharfe Gebilde, und Sten schrie Ida eine Reihe von Befehlen zu. Ihre Finger flogen über die Kontrollen, und allmählich bekam sie die Funktionsstörungen des Schürfraumschiffs wieder in den Griff. Dann wurden zwei stummelige Gleitflügel ausgefahren. Die heulende Kiste wurde böse abgebremst, als sie auf den Widerstand der Atmosphäre stieß, brachte die Nase nach unten, vorsichtig …
    vorsichtig. Das Schiff traf auf die erste Luftschicht und drehte sich wie wild im Kreis.
    Ida schlug auf den rechten Düsenantrieb, ein kurzes aber heftiges Aufflammen, dann ließ sie wieder los. Hieb auf den linken und brachte das Schiff langsam wieder unter Kontrolle. Wieder Nase runter. Gerade rechtzeitig. Sachte immer tiefer in die Luftschichten hinuntertauchen. Dann kriegte die Kiste endlich die Kurve und benahm sich wieder wie ein richtiges Raumschiff.
    Sten blickte sich um. Bet saß blass, aber aufrecht im Sessel.
    Alex dehnte und streckte die übermäßige Schwerkraft aus seinen Muskeln, und Doc trug diesen starren Gesichtsausdruck zur Schau, den er immer aufsetzte, wenn er wüste Rachepläne gegen wen auch immer schmiedete.
    Ida grinste über die Schulter in die Kommandozentrale.
    »Jetzt brauchen wir nur noch ein gutes Versteck«, sagte Sten.
    Sie nickte und wandte sich wieder ihren Geräten zu.
    Plötzlich erfasste sie der Jetstream mit zweifacher Schallgeschwindigkeit.
    Die Trägerelemente der Cienfuegos bogen sich ächzend. Stahltaue rissen und peitschten funkenschlagend wie zischende elektrische Schlangen umher.
    Noch einmal schüttelte der gewaltige Luftstrom die Cienfuegos durch, ließ sie wieder völlig außer Kontrolle abtrudeln und hilflos auf die Oberfläche des unbekannten Planeten zustürzen.
    Ida kämpfte fluchend mit ihren Kontrollen und bemühte sich, die Bildschirmanzeigen nicht wieder zu verlieren.
    Kurzzeitig flackerte auf einem Sichtschirm ein möglicher Ort für eine Bruchlandung auf, erlosch jedoch gleich darauf.
    Ida fuhr alles aus, was auch nur entfernt nach Bremse aussah, von den Notlandungs-Stummelflügeln über die Landestützen bis zu den löffelartigen Apparaturen zum Einsammeln von Atmosphäreproben.
    Das Schiff vibrierte und bockte, als sich die Stummelflügel in die Atmosphäre verbissen, und Ida schlug auf die Schalter für die Bugdüsen, was die Cienfuegos kurzzeitig in eine Art widerborstigen Gehorsam zwang.
    Einen Augenblick später sauste die Cienfuegos über die steilen Hänge des Vulkankraters, den Ida angepeilt hatte, und dröhnte in geringer Höhe über einen ausgedehnten See hinweg, auf dessen glatter Oberfläche der Knall beim Durchbrechen der Schallmauer kleine Wellenkräusel aufwirbelte.
    Alles, was nicht festgezurrt war, schoss nach vorne, als Ida die Hauptdüsen des Yukawa-Antriebs auf Gegenschub schaltete und kurz darauf auf Notschub ging.
    Ein Entfernungsmesser erinnerte Ida daran, dass die gegenwärtige Flugbahn die Cienfuegos gegen das niedrige Felsenufer schmettern würde, das den See einfasste – etwas, dessen sich Ida durch einen Blick auf den einzigen noch intakten Bildschirm längst vergewissert hatte.
    Ida tat das einzige, was ihr noch übrig blieb: Sie zwang die Cienfuegos mit der Nase in einem Winkel von zehn Grad nach unten.
    Das Schiff pflügte eine gewaltige Schneise in den See.
    Und Sten befand sich wieder auf Vulcan, durchlief die labyrinthischen Korridore auf der Suche nach Bet, Oron und den anderen Delinqs. Die Soziopatrouille kam immer näher, und er schrie seiner Gruppe nach, sie sollten sich umdrehen und kämpfen. Ihm helfen.
    Etwas tat ihm weh, jenseits des Traumschmerzes, und langsam arbeitete sich Sten wieder zurück in das Tollhaus der Wirklichkeit. Sämtliche Alarmvorrichtungen des Schiffs heulten und blinkten.
    Doc stand auf Stens Brust und schlug ihm systematisch mit den Pfoten ins Gesicht. Sten blinzelte, dann
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