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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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dieser blöde Einsatz daran schuld.
    Wir hocken schon viel zu lange auf diesem Schiff herum und spielen Techs.«
    »Und schnauzen uns gegenseitig an«, fügte Sten hinzu.
    »Das auch.«
    »Was meinst du?« sagte Sten. »Warum gehen wir nicht in meine Kabine und …« Seine Stimme wurde immer leiser.
    ›Sehr romantisch, dein Vorschlag‹, kommentierte sein Verstand höhnisch.
    Bet zögerte noch. Sie überlegte kurz. Dann schüttelte sie den Kopf. »Nein«, sagte sie. »Mir wäre es lieber, wenn wir damit warten, bis wir wieder zurück sind. Vielleicht …
    Vielleicht sollten wir einen kleinen Erholungsurlaub planen … vielleicht wird dann alles wieder so, wie es war.«
    Sten seufzte. Dann nickte er. Wahrscheinlich hatte Bet recht. Wahrscheinlich war es das beste, wenn …
    In diesem Moment säuselte das Intercom: »Wir möchten die Turteltäubchen zwar nicht stören, aber es sieht so aus, als hätten wir hier auf der Brücke ein kleines Problem.«
    »Was denn für ein Problem, Ida?« erkundigte sich Sten.
    Die Tiger hatten sich bereits mit aufgestellten Ohren aufgerichtet; ihre Schweife zuckten geräuschlos.
    »Sieht so aus, als wäre uns ein verdammt großer Kreuzer auf den Fersen. Er kommt schnell näher.«
    Bet und Sten waren ebenfalls aufgesprungen und eilten schon zur Kommandozentrale des Schiffes.
     
    Ein relativ kleingewachsener, fast quadratisch gebauter Mann betrachtete den Microfiche-Eintrag zu diesem Schiff im Jane’s und grunzte. Alex stammte von einer Welt mit hoher Schwerkraft, was ihm zu Knochen wie Stahlträgern und extrem dichten Muskeln verhelfen hatte. Sein schottischer Akzent – die ersten Siedler auf seinem Heimatplaneten stammten aus Schottland – war mindestens so breit wie sein Körper.
    »Nobody knows the trouble I’ve seen …«, gab er halb im Singsang von sich, während er die Beschreibung des Schiffs, das sie verfolgte, durchlas.
    Sten beugte sich über seine Schulter und las laut:
    »619.532. STURM- und PATROUILLENKREUZER.
    Ehemaliger Imperialer Kreuzer Turnmaa der Karjala -Klasse.
    Abmessungen: 190 X 34 Meter … eine ekelhaft große Kiste … Besatzung laut Vorschrift des Imperiums: 26 Offiziere, 125 Mannschaften …«
    »Vier von uns plus zwei Tiger gegen 151 Bösewichter«, mischte sich Ida ein. Die Romafrau rechnete sich blitzschnell die Chancen aus. Ida hatte ihre Finger in jeder Aktie und in jedem zukunftsträchtigen Markt des Imperiums.
    »Falls jemand wetten will – ich setze gegen uns.«
    Sten ignorierte sie und las weiter: »Bewaffnung: Sechs Goblin-Geschütze, mit einer Reserve von je 36 Schuss …
    Drei Vydal-Abfangraketen mit je 45 Schuss Reserve … vier Lynx-Lasersysteme … die übliche Gefechtsausrüstung für Einsätze innerhalb der Atmosphäre … eine Schnellfeuerkanone, ein Angriffslaser der Beil-Klasse, aufgesetzte, nicht einziehbare Gefechtstürme über dem A-Deck. Ein gutbestückter kleiner Saukerl … Na schön, und jetzt …
    Geschwindigkeit …«
    »Ich hab meine Griffel grad drauf«, murmelte Alex.
    »Verdammt«, entfuhr es Sten. »Sie sind auch schneller als wir.«
    Jetzt grunzte Ida nervös. »Der blöde Computer weiß auch nicht mehr, als dass wir hier herumtaumeln wie ein Blatt im Wind. Gibt es keine Informationen darüber, wer diese Drecksäcke überhaupt sind?«
    Sten machte sich nicht die Mühe, ihr zu antworten.
    »Wie viel Zeit zum Abfangen bleibt uns?« blaffte er.
    Ida ließ das Jane’s -Display erlöschen und der Bildschirm wurde wieder hell: MIT DER JETZIGEN GESCHWINDIGKEIT WIRD TURNMAA IN 2 SCHIFFSSEKUNDEN IN SCHUSSENTFERNUNG FÜR GOBLINS SEIN.
    FUNKKONTAKT MÖGLICH IN – Bet riss sich vom Bildschirm los. »Wen interessiert das? Ich glaube nicht, dass diese Witzbolde mit uns plaudern möchten.«
    »Irgendwelche Ideen, Lieutenant?« fragte sie Sten.
    Idas Anzeigetafel summte auf. »Aha! Sie möchten mit uns plaudern.« Schon zuckte ihre Hand zum Empfänger.
    Stens Stimme ließ sie in der Bewegung erstarren. »Halte sie hin«, sagte er.
    Stens Misstrauen war nicht unbegründet. Die Brücke allein würde die Cienfuegos nicht als Schiff des Imperialen Geheimdienstes verraten, denn abgesehen von ihrem gut verborgenen Supercomputer, der eher einer mit den neuesten technischen Spielereien ausgestatteten Suite glich, und dem hochgerüsteten Antrieb entsprach sie auch innerlich der alten Rostbeule, deren Eindruck sie von außen erweckte.
    Das Problem lag vielmehr in der Besatzung: Sektion Mantis, die supergeheimen Spezialisten des Imperiums für
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