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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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die Atmosphäre eintauchen?« fragte Ida.
    »… dann vergnügen wir uns auf einer hoffentlich tropischen Insel, bis ihnen die Lust vergeht, uns aufzulauern, und fliegen gemütlich nach Hause.«
    »Das nennst du einen Plan?«
    »Fällt dir vielleicht was Besseres ein, Doc – abgesehen davon, hier herumzusitzen und demnächst zu sterben?«
    Das Team machte sich an die Arbeit.
     
    »Das Feindschiff ändert den Kurs, Sigfehr«, sagte der Erste Offizier der Jann. »Wahrscheinlich wollen sie auf Bannang IV landen.«
    Der Captain stutzte, riss sich jedoch sofort wieder zusammen. »Dieses Schiff kann unmöglich von einer Welt im Lupus-Cluster stammen.«
    »Augenscheinlich nicht, Sir.«
    »Das weckt mein Interesse um so mehr. Ein Schiff von außerhalb des Clusters, das mit genügend Abwehrraketen ausgestattet ist, um sogar uns abzulenken … Wie schnell kommen wir näher?«
    »In drei Stunden sind wir auf Reichweite unserer Abfangraketen heran, Sir.«
    »Und Bannang IV?«
    »Sie könnten es in der gleichen Zeit gerade bis in seine Atmosphäre schaffen.«
    Der Captain gestattete sich ein Lächeln. »Wenn mich ihre Fracht nicht so interessieren würde, hätte ich direkt Lust, sie auf Bannang landen zu lassen. Es ist schon wahr – Talamein rächt die Seinen.«
    »Ihre Befehle, Sir?«
    »Unverändert. Wir verfolgen sie weiterhin; bis wir sie vernichtet haben.«
     
    »Es ist nicht gerade die beste aller Welten«, sagte Ida, »aber die beste, die ich in der Eile finden konnte.«
    Sten warf einen Blick auf den Bildschirm und las halb unbewusst den Text laut vor: »System mit einer Sonne.
    Sonne entspricht gelbem Zwerg, Typ G1 … fünf Planeten …
    Der hier ist zu dicht an der Sonne. Wüstenwelt … zwei Methanriesen.«
    »Unbekannt IV sieht genau richtig aus«, warf Ida ein.
    »Mal sehen … Polarachse an die Zwölftausend Kilometer Spektrograph … wo bleibt denn … okay: Akzeptable Minimalwerte der Atmosphäre. Schwerkraft ein wenig höher als normal. Vorwiegend Land … akzeptable Wasserformationen … nur eine Quelle elektronischer Emissionen.«
    »Er ist also bewohnt«, rief Bet aus der Kombüsenzone.
    »Und genau an der Stelle werden wir nicht runtergehen.
    Vielleicht sind es Verwandte von diesen Clowns, die uns an den Fersen hängen. Du hast recht, Ida. Das ist unsere neue Heimat.«
    »Vielleicht wird es unsere neue Heimat«, gab Doc zu bedenken. »Beide Schirme zeigen das gleiche Bild, falls es euch noch nicht aufgefallen ist. Wir kommen ungefähr zur gleichen Zeit auf eurer Nummer IV an wie die Turnmaa .
    Die Spannung hier an Bord dürfte noch drastisch steigen.«
    Mit diesen Worten zog er sich einen Fetzen rohen Sojasteaks von Munins Teller und schluckte ihn hinunter.
    Sten ging im Geist noch einmal alle Listen durch:
    Landeausrüstung, Waffen, Oberflächenanzüge, Überlebensausrüstung, Erstkontakttaschen … Alles lag bereit.
    Der Computer klickte und warf sieben kleine Karten aus.
    Auf jeder befand sich eine Kopie der Daten aus dem Bordcomputer der Cienfuegos – die Daten, die bei diesem Auftrag gesammelt werden sollten; genauer gesagt, die Analyse eines Minerals, das auf einer Welt in dem jetzt schon wieder weit entfernten Eryx-Cluster entdeckt worden war.
    Sten fragte sich, ob er jemals herausfinden würde, was den Imperator ausgerechnet an diesem grauen Stein so interessierte, der vor ihm auf dem Kantinentisch lag. Ihm war nichts anderes übrig geblieben, als den Auftrag auszuführen, immer hübsch am Leben zu bleiben und keine qualifizierten Fragen zu stellen.
    Er verteilte die Karten an alle Mitglieder des Teams und schob jeweils eine in Hugins und Munins Nackenbeutel.
    »Also ehrlich, einen Mann mit deinem Organisationstalent muss ich rundum bewundern«, sagte Alex. »Jetzt muss ich nur noch aufpassen, dass ich die Probe hier nich’ kaputtmach. Ich hab schon vor ’ner Stunde mal versucht reinzupuhlen.«
    »Und?« erkundigte sich Sten neugierig.
    »Zwei Iridiumbohrer, zweimal mit Kristallen aus Schiffsstahl und einmal mit dem Erbdiamanten von meiner Mama dran gekratzt – das Ding is’ verdammt hart.«
    Sten ließ seine Hand sinken und krümmte leicht die Finger. Aus der Scheide in seinem Arm rutschte das Messer in seine Hand. Sten hatte es damals auf Vulcan »gezüchtet«, als er wegen Sabotage der Fertigungsprozesse in der tödlichen industriellen Höllenwelt eine Strafe absitzen musste.
    Es verfügte über eine doppelte Schneide und einen Skelettgriff. Das Messer war nur zum Töten geschaffen
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