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Kreative Bodenarbeit - Tillisch, K: Kreative Bodenarbeit

Kreative Bodenarbeit - Tillisch, K: Kreative Bodenarbeit

Titel: Kreative Bodenarbeit - Tillisch, K: Kreative Bodenarbeit
Autoren: Karin Tillisch
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Halftern und schlecht gearbeiteten Führstricken kann man keine gute Bodenarbeit machen. Kaufen Sie deshalb lieber ein Mal Qualität. Die hat dann zwar ihren Preis – aber Sie ärgern sich nicht schon nach einigen Wochen, wenn die Nähte aufgehen oder sich das komplette Halfter im ersten Regen auflöst. Außerdem ist Qualität auch sicherer! Und Sicherheit sollte bei jedem Umgang und Training mit dem Pferd oberstes Gebot sein.
    Schuhe und Handschuhe
    Auch wenn es übertrieben erscheinen mag – tragen Sie immer Handschuhe bei der Bodenarbeit. Gerade am Anfang kann es schnell zu Missverständnissen zwischen Pferd und Mensch kommen, was das Pferd unter Umständen mit heftigen Reaktionen quittieren kann. Wenn dann der Strick brennend heiß durch die Handfläche gezogen wird und die Haut abschmirgelt, fällt das weitere Training für mindestens eine Woche flach, bis die Brandwunden wieder verheilt sind.
    Einfache Reithandschuhe für 10 Euro sind für die Bodenarbeit völlig ausreichend. Ich bevorzuge im Sommer einfache, ungefütterte Handschuhe. Im Winter nehme ich oft ganz einfache Baumwollhandschuhe, wie man sie für 1 bis 2 Euro überall kaufen kann. Mindestens ebenso wichtig ist festes Schuhwerk, am besten knöchelhoch und natürlich bequem. Gerade bei jungen und ungestümen Pferden machen sich Stahlkappen schnell bezahlt – Ihre Zehen werden es Ihnen danken.

    Im Laufe der Jahre sammelt sich so einiges an Pferdeausrüstung an, von dem man, wenn man ehrlich ist, nicht einmal die Hälfte wirklich braucht. Daher heißt es: Augen auf beim Ausrüstungskauf!
    Halfter und Co.
Knotenhalfter
    Seit die Gurus aus den USA zu uns herüberkamen, um uns die Bodenarbeit wieder beizubringen, glaubt man hierzulande fast, ohne Knotenhalfter keine Bodenarbeit machen zu können.
    Knotenhalfter eignen sich einerseits gut für die Bodenarbeit, da sie wesentlich präziser wirken als das übliche Stallhalfter. Das Problem ist jedoch, dass es bei uns kaum maßgefertigte Knotenhalfter gibt. Besonders bei Einheitsgrößen sollte man vorsichtig sein, da diese meist überhaupt nicht richtig passen. Gute Knotenhalfter sind aus mittelfestem Yachtschot gefertigt. Zu weiche Knotenhalfter sollte man ebenso meiden wie zu harte. „Markenknotenhalfter“ müssen es allerdings auch nicht sein. Für etwa 20 Euro bekommt man mittlerweile gute Knotenhalfter, die auch einige Jahre halten.
    Ein Knotenhalfter sitzt gut, wenn die beiden unteren Knoten des Nasenriemens etwa eine Handbreit unter dem Jochbein des Pferdes und leicht vor einer gedachten Linie zum Pferdemaul liegen. Zwischen Pferdekinn und dem Diamantknoten, der jedes solide gearbeitete Knotenhalfter abschließt, sollte eine Handbreit Platz sein. Mehr Platz macht das Knotenhalfter zu wackelig, weniger Platz engt das Pferd zu sehr ein und verursacht einen permanenten Druck auf die Nase.
     
    Ein Knotenhalfter wirkt wesentlich schärfer als ein gängiges Stallhalfter. Besonders bei sensiblen Pferden können die Knoten bei zu unbedachtem Umgang mit dem Halfter zu ernsthaften Schmerzen führen.

    Ein gut sitzendes Knotenhalfter aus stabilem Material kostet mittlerweile samt Bodenarbeitsstrick gerade 20 Euro – eine Investition, die sich lohnt.
Stallhalfter
    Wenn Sie sich für ein Stallhalfter für die Bodenarbeit entscheiden, sollte es eines sein, das dem Pferd auch wirklich nur zur Bodenarbeit angelegt wird. So kann das Pferd dann besser zwischen Arbeit und Freizeit entscheiden.
    Das Halfter sollte aus weichem Material bestehen. Mittlerweile gibt es viele Stallhalfter, die an Nase und Genick mit Neopren oder Filz unterlegt sind. Auf eine genaue Passform ist hierbei natürlich auch zu achten. Zu tief verschnallte Halfter drücken auf den empfindlichen Bereich über den Nüstern, an dem der Nasenknochen nur papierdick ist. Bei einem falschen Ruck an dieser Stelle kann das Nasenbein schnell geprellt oder gebrochen werden.
    Als Richtlinie für die korrekte Lage des Halfters dient das Jochbein. Der Nasenriemen sollte mindestens drei Fingerbreit unter dem Jochbein liegen und gleichzeitig etwa eine Handbreit über den Nüstern. Hier liegt das Nasenteil dann auf dem kompletten, dicken Knochen des Nasenbeins auf.
    Für Pferde, die empfindlich an den Ohren sind, eignen sich besonders Stallhalfter, die am Genickstück eine leicht zu lösende Schnalle haben, sodass man das Halfter nicht über die Ohren streifen muss. Sollte ein Pferd beim normalen Überstreifen des Halfters immer wieder ängstlich reagieren,
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