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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo
Autoren: Kevin J. Anderson
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ausliefern, nicht sie entkommen lassen!« Dann entrang sich ihm ein leises Knurren, und er drehte sich im Kreis herum, als suche er nach irgendeinem Ventil für seine Wut.
    Und dann war es, als hätte die Realität des Geschehens plötzlich seine Mauer aus Fantasievorstellungen zum Einsturz gebracht. »O nein - sie sind in Freiheit!« stöhnte er.
    Die Sturmtruppen sahen ihn aus ihren glasigen Helmfenstern an, als ob Gurdun plötzlich den Verstand verloren hätte. »Ich meine, sie sind in Freiheit!« rief er. »Wißt ihr, wozu diese Attentäterdroiden fähig sind? Sie sind ohne jede einengende Programmierung und laufen jetzt draußen im Imperium Amok!«
    Er schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn und stöhnte: »Ich brauche sofort ein funktionsfähiges Kommsystem. Ich muß eine Warnung an sämtliche imperialen Truppen aussenden. Die IG-Attentäterdroiden müssen sofort, wenn sie irgendwo auftauchen, funktionsunfähig gemacht und demontiert werden.«

DREI
    Droiden jeglicher Form, Größe und Zweckbestimmung waren im ganzen Imperium verbreitet, von den Kernwelten bis hinaus zu den Planeten am Äußeren Rand. Im Lauf der Jahrhunderte hatten sich zahlreiche Fabrikplaneten darauf spezialisiert. die stetig wachsende Nachfrage nach gigantischen Hochbaudroiden, Schwerarbeitern, mechanischen Bediensteten und winzigen Überwachungsdroiden zu befriedigen. Das wichtigste dieser Droidenproduktionszentren war die düstere, stets von Rauch und Qualm bedeckte Welt Mechis III.
    IG-88 kam zu dem Entschluß, daß dieser Planet die perfekte Operationsbasis sein würde, um dort einen Plan in die Tat umzusetzen, der die ganze Galaxis verändern sollte.
    Das Kurierschiff der Holowan-Labors jagte auf Mechis III zu. IG-88 und seine Kollegen hatten bereits sämtliche Systeme an Bord des unbewaffneten und ungepanzerten Schiffes studiert. Seine Erbauer hatten sich ganz auf Schnelligkeit und Ausweichmanöver konzentriert und dabei die Kampfkraft vernachlässigt. Das Schiff war eine Maschine ebenso wie die Attentäterdroiden selbst, unterschied sich aber dadurch von ihnen, daß es lediglich eine automatisierte Kombination einzelner Baugruppen war, das nie darauf hoffen konnte, in irgendeiner Weise Denkfähigkeit zu erlangen. Dennoch erfüllte das Schiff seinen Zweck und brachte sie in Rekordzeit zu ihrem Bestimmungsort. Die IG-88 wußten genau, was sie den Antriebsaggregaten zumuten durften und belasteten sie und das ganze Schiff bis an die Grenzen der von den menschlichen Ingenieuren in die Systeme eingebauten strukturellen Toleranz. Die modernen Kommsysteme des Kurierschiffs und seine Tarnkappenvorrichtung erlaubten es den Droiden, beim Anflug unentdeckt zu bleiben. Mechis III würde die erste Etappe eines Plans von gewaltiger Tragweite sein.
    Während das Schiff wie ein von Titanenhand geschleuderter Speer auf den Orbit um Mechis III zuschoß, hatten die vier identischen IG-88s an separaten Kommsystemen Position bezogen. Jeder kannte die geplanten Schritte für die Übernahme bis ins letzte Detail. Im Augenblick kam es in erster Linie auf Geschwindigkeit an - und die IG-88 Attentäterdroiden waren äußerst schnell.
    IG-88 G übernahm den ersten Schritt, indem er über Richtstrahl beim globalen Verteidigungsnetz von Mechis III die Abschaltung sämtlicher Annäherungsalarme verlangte. In dem Augenblick, in dem das Beobachtungsnetz darauf mit einer Frage reagierte, konnte IG-88 C in den Code eindringen und seine eigene Forderung erfüllen, und zwar noch ehe das automatisierte Sensorengitter ihre Anwesenheit den wenigen Menschen, die die Anlage besetzten, melden konnte.
    Während der weiteren Realisierung des Plans blieben die individuellen IG-88s in engem Computerkontakt. Die Verteidigungssysteme von Mechis III waren veraltet; sie waren zu einer Zeit installiert worden, als die Droidenwelt noch nicht ihre heutige Bedeutung als Wirtschaftsunternehmen erreicht hatte, die die Garantie dafür bot, daß niemand es riskieren würde, dort Sabotageakte zu verüben - aber die Bedürfnisse von IG-88 und seinen Kollegen lagen in einem völlig anderen Bereich.
    Über die neuaufgebaute Verbindung mit den globalen Sicherheitssystemen nahm IG-88 D sofort einen Download sämtlicher Details von Mechis III vor: die Industriekomplexe, die Montagefabriken, das Ausmaß menschlicher Lenkung, eine Karte der Planetenoberfläche in verschiedenen Bereichen des elektromagnetischen Spektrums und - am allerwichtigsten -eine komplette Lineardarstellung - so etwas
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