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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo
Autoren: Kevin J. Anderson
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ähnliches wie ein neurales Diagramm - der Computersysteme, die Mechis III lenkten.
    IG-88 A übernahm jetzt die Führung und übertrug seine selbstreplizierende Denkprogrammierung in die Hauptknoten von Mechis III und übernahm damit die riesigen elektronischen Komplexe und gab den gewaltigen Computern etwas, was sie sich vorher nie hatten vorstellen können - ein Bewußtsein des eigenen Selbst. und Loyalität.
    Nicht einmal eine Minute nach ihrem Eintreffen in dem System konnte IG-88 erfreut feststellen, daß die Basis für die totale Übernahme geschaffen war.
    Das Montageband war wie üblich von lähmender Langeweile.
    Kalebb Orn hatte nie begriffen, weshalb ausgerechnet hier die Anwesenheit von Menschen erforderlich war. So wie es aussah, erfüllte sie nämlich keinen vernünftigen Zweck. Die Droidenmontagebänder liefen seit wenigstens hundert Jahren ohne die geringste Panne, und doch verlangten die Vorschriften der Firma, daß an einigen Stellen menschliche Arbeitskräfte eingesetzt wurden. So wie an diesem Arbeitsplatz beispielsweise, der willkürlich gewählt war.
    Kalebb Orn sah zu, wie die mächtigen Robotkranausleger hin und her wanderten und mit elektromagnetischen Klauen schwere Bauteile aufhoben. Alles, angefangen von Karosserieblechen und schweren Panzerplatten bis hin zu hochpräzisen Mikrochipmotivatoren. kam aus anderen Teilen der kilometerlangen Fabrikanlage und wurde dort in endloser Folge nach veränderten Spezifikationen hergestellt.
    Im Lauf der Jahrhunderte hatten die sich selbst weiterentwickelnden Montagebänder gewaltige Ausmaße angenommen; immer wieder waren neue Subsysteme hinzugekommen, alte verbessert und neue Modelle in den Produktionsablauf eingeschleust und dafür andere, veraltete Versionen eingestellt worden. Kalebb Orn verfügte bei weitem nicht über den Intellekt, um sämtliche Fabrikationssysteme auf Mechis III zu begreifen, und er bezweifelte auch, daß es irgend jemanden gab, der das tat.
    In den letzten siebzehn Jahren hatte er zugesehen, wie Tausende klobiger Arbeitsdroiden montiert wurden. Arbeitsdroiden waren nicht viel mehr als leistungsfähige Maschinen, die man mit beweglichen Armen und Beinen ausgestattet hatte, und deshalb brauchten sie auch nicht mehr als einen kräftigen Tragekörper, ein nicht zu intelligentes Droidengehirn und ungemein kräftige Arme. Die klobigen Droiden waren erstaunlich stark, aber Kalebb Orn war schon lange nicht mehr von ihnen beeindruckt. Er wünschte sich nur, daß seine Schicht endlich zu Ende ging, damit er sich in sein Quartier begehen, dort eine reichliche Mahlzeit zu sich nehmen und sich ausruhen konnte.
    Kalebb Orns Schicht endete vorzeitig - aber nicht so, wie er sich das vielleicht gewünscht hätte.
    Vier neue Arbeitsdroiden, die man gerade erst mit Schmiermittel versehen und denen man die Seriennummern aufgeprägt hatte, empfingen ein geheimnisvolles Signal, erhoben sich aus dem Lagerpferch am Ende des Montagebandes und rissen mit ihren riesigen zangenartigen Klauen die Pferchwände auseinander.
    Kalebb Orn richtete sich verwirrt auf seiner Inspektionsstation auf. Genaugenommen war er hier, um einzugreifen, falls irgend etwas Ungewöhnliches vorfallen sollte - aber bis jetzt war noch nie etwas Ungewöhnliches vorgefallen, und er hatte deshalb keine Ahnung, was er tun sollte.
    Die abtrünnigen Droiden trotteten klirrend durch die Halle, wobei ihre klobigen Köpfe hin und her wanderten, als suchten sie etwas. Sie suchten ihn.
    »Äh... stehenbleiben«, sagte Kalebb Orn, als die Arbeitsdroiden auf ihn zustampften und ihre Metallarme mit den zangenartigen Klauen ausstreckten. Er wühlte an seinem Arbeitsplatz herum, suchte ein Handbuch, in dem stand, was er tun sollte. Als er keines fand, entschloß er sich zur Flucht.
    Aber in den siebzehn Jahren seiner Tätigkeit hatte Kalebb Orn sich so wenig sportlich betätigt, daß er schon nach wenigen Schritten Atemnot bekam.
    Andere Arbeitsdroiden an verschiedenen Stellen des Montagebands erwachten selbsttätig zum Leben, und bald hatten zwölf von ihnen Kalebb Orn umringt und streckten ihre tödlichen Arme nach ihm aus. Sie rückten immer näher, ihre Klauen zuckten, versprühten blaue Funken, und ihre winzigen Optiksensoren leuchteten rötlich.
    Jetzt packten die Klauen zu. ergriffen seine Arme und Beine, ja sogar seinen Kopf. Als die klobigen Arbeitsdroiden anfingen, ihn in zwölf verschiedene Richtungen zu zerren, seine biologischen Komponenten zu demontieren, war Kalebb Orns letzter
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