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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo
Autoren: Kevin J. Anderson
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Nur Augenblicke später, als alles beendet war, steuerte er das Schiff durch die Atmosphäre auf den Landeplatz.
    Es gab jetzt keinen Anlaß zur Eile mehr. Alles war so, wie es sein sollte.
    Das schlanke Schiff landete vor der zentralen Fabrikanlage, und die vier identischen IG-88 traten auf die Plattform. Sie blickten durch die dunstige Luft zu den jetzt befreiten Droiden hinüber, die sich hastig versammelt hatten.
    Als IG-88 seinen Fuß auf den Boden von Mechis III setzte, tat er das als Messias.
    Von dem Punkt an war es für die Attentäterdroiden von großer Wichtigkeit, den Schein zu wahren. Äußerlich hatte sich auf Mechis III nichts geändert - und IG-88 sorgte dafür, daß die ganze Galaxis das auch weiterhin so sah. Dreidee-Vierix kümmerte sich um alle nach außen gerichteten Einzelheiten, beantwortete Nachrichten, die über das galaktische Holonetz ankamen und unterzeichnete Lieferscheine und andere Dokumente mit demselben Schwung, wie Hekis das getan hatte.
    Zwei Tage später trafen sich die vier Attentäterdroiden im eleganten Büro des ehemaligen Verwalters zu einer Strategiesitzung. IG-88 hatte, weil das mehr seinem Begriff steriler Effizienz entsprach, die Reinigungsdroiden beauftragt, die Bilder von den Wänden zu nehmen und sämtliches Mobiliar zu entfernen. Schließlich brauchten sich Droiden ja nicht zu setzen.
    Die vier IG-88 standen im Büro der Administration und hielten stumm Zwiesprache, tauschten Dateien aus und aktualisierten sich gegenseitig.
    »Wenn wir Mechis III als Operationsbasis für die galaktische Herrschaft benutzen wollen, müssen wir nach außen hin den Schein wahren, daß sich nichts verändert hat.«
    »Droidenbestellungen müssen weiterhin ohne Verzögerung ausgeführt werden, und zwar exakt. Die Menschen dürfen keinen Argwohn schöpfen.«
    »Wir werden bestehende Videoaufzeichnungen ändern, Sendungen fälschen und die routinemäßigen Kommunikationswege so belassen, daß der Anschein erhalten bleibt, alles wäre normal.«
    »Nach den Akten und den persönlichen Aufzeichnungen der hier stationierten Menschen sind nur selten Besucher nach Mechis III gekommen. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden wir ungestört bleiben.«
    Mit seinen hinteren Optiksensoren scannte IG-88 durch die Transparistahlfenster im oberen Bereich des Verwaltungsturms. Er sah Rauchsäulen von den Fabrikanlagen aufsteigen und die verschwommen wirkenden Finger von Auspuffgasen, die im Infrarotbereich als grelle Punkte auftauchten. Die Anlage arbeitete mit verdoppelter Geschwindigkeit, um zusätzliche Soldaten für IG-88s neue Armee zu produzieren und zugleich die normale Produktion für die routinemäßigen Bedürfnisse der Galaxis aufrechtzuerhalten.
    IG-88 bewunderte die Präzision, mit der der ganze Fabrikationskomplex funktionierte. Die ersten Gebäude waren typische Produkte menschlicher Ungeschicklichkeit und zeigten Verschwendung, unnötigen Raum und überflüssigen Luxus. Die später eingerichteten Montagebänder hingegen waren von Computern entwickelt, verbesserte Modifikationen der ursprünglichen Anlage, so daß Mechis III heute praktisch reibungslos lief.
    »Unsere neuen Droiden verfügen alle über deutlich verbesserte Programmierung«, fuhr IG-88 fort, »spezielle Denkroutinen, die es ihnen erlauben, unseren Plänen zu folgen und die Tarnung aufrechtzuerhalten. Von jetzt an wird jeder neue Droid, den wir verschicken, über eine verborgene Denkprogrammierung und den Willen verfügen, unser Endziel zu erreichen.«
    IG-88 schilderte die Verteilung der neuen Droiden, die geplanten Versandwege und Endziele. Mechis III verfügte über ein so weit gespanntes Verteilungsnetz, daß die Infiltratoren sich in kürzester Zeit von Sternensystem zu Sternensystem verbreiten, dort veraltete Modelle ersetzen, neue Nischen in der Gesellschaft ausfüllen und sich für die endgültige Übernahme bereithalten würden.
    Die Organos würden nichts bemerken. Für sie waren Droiden harmlose, unschuldige Maschinen. Aber IG-88 war für sich zu dem Schluß gelangt, daß die Zeit gekommen war, daß das »Leben« in der Galaxis die nächste Entwicklungsstufe erklomm. Die alten schwerfälligen Organos mußten von effizienten und verläßlichen Maschinen, wie er eine war, ersetzt werden.
    »Während die Droiden allmählich ihre Positionen für unseren Coup einnehmen, werden sie unter strikter Anweisung stehen, sich so zu verhalten, wie Menschen das von Droiden erwarten. Sie werden ihre Überlegenheit verbergen. Niemand
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