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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo
Autoren: Kevin J. Anderson
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hatte. Der Lauf zitterte leicht, bewegte sich in fast unsichtbaren winzigen Kreisen. Das Mondlicht glitzerte auf Fetts zerschrammtem Panzer; Han konnte das Spiegelbild des Mondes in der schwarzen Gesichtsplatte sehen.
    Er war vom Laufen immer noch außer Atem. Er geriet ins Stocken, als er sagte: »Ich denke, jetzt werden wir... miteinander sterben.«
    Fetts Stimme - so rauh und schroff wie eh und je. »Offensichtlich.«
    Han starrte ihn über seine Waffe hinweg an. »Ihr Panzer wird Sie nicht retten. Nicht auf diese Distanz.«
    »Nein.«
    »Ich bezweifle, daß Sie mich schnell genug töten können, um mich vom Schießen abzuhalten.«
    Fetts Helm bewegte sich leicht - ein Nicken. »Das bezweifle ich auch.«
    Han wagte nicht, den Blick vom Visier seines Karabiners zu wenden, der immer noch auf Fetts Hals zielte. »Sie haben diese Leute dort hinten getötet. Die Frau.«
    Han hätte schwören können, daß den Kopfgeldjäger ein leichtes Zittern durchlief. »Das tut mir leid. Diese Leute - sie -waren nicht das Ziel.«
    Han hätte beinahe abgedrückt. Er könnte die Wut in seiner eigenen Stimme hören. »Sie werden sterben, und ich werde sterben, und vielleicht haben wir das beide verdient. Diese Frau hat niemandem - «
    »Sie war es, die mich gerufen hat!«
    Han trat einen Schritt vor und schrie: »Das ist mir egal!« Dann stellte er zu seiner Überraschung fest, daß er direkt vor Fett stand und der Lauf seiner Waffe sich gegen Fetts Panzer preßte und der Lauf von Fetts Waffe sich in seine Brust bohrte. »Ich weiß nicht, wie Sie so geworden sind, wie Sie jetzt sind, daß Sie sich einbilden, Sie hätten darüber zu entscheiden, wer lebt und wer stirbt. Aber das ist mir egal, los, drücken Sie ab. Dann sterben wir zusammen!« Er starrte in die schwarze Gesichtsplatte. »Das wird die letzte Entscheidung, die Sie jemals treffen werden.«
    Und dann sagte Boba Fett mit einer Stimme, die so weich und leise klang, daß Han hätte schwören können, daß es nicht Fetts Stimme war: »Sie zuerst.« Seine Stimme wurde erstaunlicherweise noch weicher. »Sie sind verheiratet, nicht wahr? Sie haben Kinder, die Sie brauchen. Was haben Sie hier draußen gemacht, Solo? Sie sind doch kein junger Mann mehr. Für einen Mann wie Sie ist das nicht der richtige Ort.«
    Die Wut in Han reichte bis tief in sein Innerstes. »Hören Sie auf, von meinen Kindern zu reden. Ich werde Sie so schnell töten - «
    »Wollen Sie denn sterben?«
    Han atmete tief. »Sie etwa?«
    Fett schüttelte den Kopf, eine winzige; Bewegung seiner schwarzen Gesichtsplatte.
    Han sah einen schwachen Hoffnungsschimmer. »Also gut. Nehmen Sie Ihre Waffe herunter. Ich werde Sie nicht töten, wenn Sie Ihre Waffe herunternehmen.«
    »Nein. Sie nehmen Ihre herunter«. flüsterte Fett. »Ich werde Sie nicht töten, wenn Sie Ihre Waffe herunternehmen. Ich lasse Sie unversehrt zu Ihrer Familie zurückkehren. Nehmen Sie Ihre Waffe herunter - «
    »Ich vertraue Ihnen nicht.«
    »Und ich«, sagte Fett, »Ihnen auch nicht.«
    Ein kühler Wind wehte über das Ruinenfeld; Han spürte, wie der Wind seinen Schweiß trocknete. Ihm war kalt. »Wir gehen fünf Schritte nach hinten«, sagte Han schließlich. »Sie lassen Ihren Karabiner lallen und rennen weg wie ein Gundark, den jemand angezündet hat. Selbst wenn ich dann auf Sie schieße, schützt Sie Ihr Panzer.«
    »Ich habe kranke Beine. Ich glaube nicht, daß ich schnell genug rennen kann.«
    Han konnte nicht aufhören, an seine Kinder zu denken, an Leia. »Dann gehen Sie einfach weg, legen Sie die Waffe hin und gehen Sie weg. Ich bin ein ehrlicher Mann. Ich werde Sie nicht töten.«
    »Sie sind ein Lügner«, sagte Fett, »nach allem, was ich weiß. Ich glaube Ihnen nicht.« Fett hielt inne. »Als junger Mann«, sagte er nach einer Weile, »hätte ich inzwischen abgedrückt. Aber ich stelle fest, daß ich Sie nicht hasse, und ich bin nicht bereit, dafür zu sterben, um Sie aus dieser Welt zu entfernen.«
    »Ich habe einen Fehler gemacht, hier nach Jubilar zu kommen«, antwortete Han. »Ich hasse Sie, hasse alles, was Sie getan haben - aber meine Frau und meine Kinder brauchen mich.«
    »Ich kann keinen Ausweg aus dieser Lage erkennen«, sagte Fett, »keinen, der es nicht notwendig macht, daß wir versuchen, einander zu vertrauen.«
    »Dieser Karabiner wird langsam schwer«, sagte Han. Er hatte Fett immer noch im Visier. »Was werden wir tun?«
    »Jeder stirbt«, sagte Fett.
    »Yeah. Am Ende. Aber es braucht nicht heute zu sein, nicht
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