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Kopernikus 8

Kopernikus 8

Titel: Kopernikus 8
Autoren: H. J. Alpers
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Got­tes bren­nen wird, steht Ahab
    Schat­ten­haft vor dem Leuch­ten des Ori­on,
    Mit ge­ball­ter Faust, ein blu­ti­ger Phal­lus,
    Wie Zeus, der die Tro­phäe der Ent­man­nung
    Sei­nes Va­ters Kro­nos in Hän­den hält.
    Doch dann kippt sein Schiff samt
    Mann­schaft und fällt Bug vor­aus über den
    Rand der Welt. Und nach al­lem, was man hört,
    Sind sie im­mer noch im F
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    Chib wird durch den Strahl ei­nes elek­tri­schen Auf­ruhr­stabs von ei­nem Bul­len in ei­ne zu­cken­de Mas­se ver­wan­delt. Wäh­rend er sich da­von er­holt, hört er die Stim­me sei­nes Ur­groß­va­ters im Sen­der in sei­nem Hut.
    „Chib, komm rasch! Ac­ci­pi­ter ist hier ein­ge­drun­gen und ver­sucht, durch die Tür mei­nes Zim­mers zu ge­lan­gen!“
    Chib steht auf und drängt und er­kämpft sich einen Weg zum Aus­gang. Als er keu­chend im Haus an­kommt, muß er fest­stel­len, daß die Tür zu Groß­pa­pas Zim­mer of­fen ist. Ac­ci­pi­ter steht zit­ternd und bleich in der Mit­te. Die IRB-Män­ner und Elek­tro­tech­ni­ker ste­hen im Flur. Chib stürmt in Groß­pa­pas Zim­mer. Ac­ci­pi­ter ist ein Bün­del Ner­vo­si­tät. Er sieht Chib, weicht zu­rück und be­teu­ert: „Es war nicht mei­ne Schuld. Ich muß­te hier ein­drin­gen. Nur so konn­te ich Ge­wiß­heit er­lan­gen. Es war nicht mei­ne Schuld. Ich ha­be ihn nicht an­ge­rührt.“
    Chibs Keh­le ist wie zu­ge­schnürt. Er kann nicht spre­chen. Er kniet nie­der und nimmt Groß­pa­pas Hand. Ein sanf­tes Lä­cheln um­spielt Groß­pa­pas Lip­pen. Nun ist er Ac­ci­pi­ter für im­mer ent­kom­men. In der Hand hält er das letz­te Blatt sei­nes Ma­nu­skripts.
     
    DURCH BA­LA­KLA­VAS DES HAS­SES
    NÄ­HERN SIE SICH GOTT
     
    Den größ­ten Teil mei­nes Le­bens ha­be ich nur we­ni­ge Gläu­bi­ge, da­für aber vie­le Gleich­gül­ti­ge ge­se­hen. Aber ein neu­er Geist macht sich breit. Vie­le jun­ge Män­ner und Frau­en ha­ben nicht die Lie­be zu Gott neu ent­deckt, son­dern ei­ne tie­fe Ab­nei­gung ge­gen Ihn. Das ent­zückt mich und gibt mir neu­en Mut. Ju­gend­li­che wie mein Ur­en­kel und Ru­nic brül­len Läs­te­run­gen ge­gen Ihn hin­aus, und da­mit ver­eh­ren sie Ihn. Wür­den sie nicht glau­ben, so wür­den sie über­haupt nicht an Ihn den­ken. Nun kann ich end­lich wie­der hoff­nungs­voll in die Zu­kunft schau­en.
     
    DURCH DEN STYX ZU DEN STICKS
     
    Chib und sei­ne Mut­ter ge­hen schwarz­ge­klei­det zum Röh­ren­ein­gang nach Ebe­ne 13 B. Die­se ist weit­läu­fig, er­leuch­tet, die Be­nut­zung ist um­sonst. Chib teilt dem Fahr­kar­ten­fi­do ihr Ziel mit. Hin­ter der Wand rech­net ein Pro­te­in­com­pu­ter, kaum grö­ßer als ein mensch­li­ches Ge­hirn, rasch al­les durch. Dann fällt ei­ne co­dier­te Fahr­kar­te aus dem Schlitz. Chib nimmt das Ticket, dann ge­hen sie zum Bahn­steig, wo er das Ticket in einen Schlitz steckt. Dort kommt ei­ne an­de­re Kar­te her­aus, und ei­ne me­cha­ni­sche Stim­me wie­der­holt die In­for­ma­tio­nen auf der Fahr­kar­te in Welt- und LA-Eng­lisch, falls sie sie nicht ent­zif­fern kön­nen.
    Gon­deln schie­ßen auf den Bahn­steig und brem­sen. Sie schwe­ben rei­fen­los auf ei­nem stän­dig aus­ge­gli­che­nen und aus­ba­lan­cier­ten Gra­vi­ta­ti­ons­feld. Sek­tio­nen des Bahn­steigs glei­ten zu­rück, um Hä­fen für die Gon­deln zu bil­den. Die Pas­sa­gie­re stei­gen in die ih­nen re­ser­vier­ten Kä­fi­ge. Die Kä­fi­ge glei­ten nach vorn, ih­re Tü­ren öff­nen sich au­to­ma­tisch. Die Pas­sa­gie­re be­stei­gen die Gon­deln. Sie set­zen sich hin und war­ten, wäh­rend die Si­cher­heits­git­ter über ih­nen ein­ras­ten. Aus den Ver­tie­fun­gen der Ka­ros­se­ri­en stei­gen Plas­tik­schei­ben em­por, die ei­ne Halb­ku­gel for­men.
    Die voll­au­to­ma­ti­schen und von Pro­te­in­com­pu­tern auf ih­re Si­cher­heit über­wach­ten Gon­deln war­ten, bis der Bahn­steig frei ist. Wenn sie das Start­si­gnal emp­fan­gen, dann set­zen sie sich lang­sam in Be­we­gung und glei­ten in die Röh­re hin­ein. Dort ver­har­ren sie, wäh­rend bin­nen Mi­kro­se­kun­den ei­ne wei­te­re Über­prü­fung statt­fin­det. Dann schie­ßen sie rasch in die Röh­re hin­ein.
    Wusch! Wusch! An­de­re
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