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Kopernikus 8

Kopernikus 8

Titel: Kopernikus 8
Autoren: H. J. Alpers
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Men­schen die­sem his­to­ri­schen Er­eig­nis zu­se­hen. Schließ­lich wis­sen ja so­gar schon die Vor­schul­kin­der über Win-again Win­ne­gan Be­scheid.
    Wie füh­len Sie sich jetzt? Sie ha­ben schon seit sechs­und­zwan­zig Jah­ren mit dem Fall zu tun. Der er­folg­rei­che Ab­schluß muß Ih­nen doch ei­ne große Be­frie­di­gung sein.“
    Ac­ci­pi­ter (oh­ne zu lä­cheln und so säu­er­lich wie Zi­tro­nen­saft): „Nun, ich ha­be die­sem Fall selbst­ver­ständ­lich nicht mei­ne vol­le Auf­merk­sam­keit ge­wid­met. Al­les in al­lem viel­leicht ma­xi­mal drei Jah­re. Aber da ich mich je­den Mo­nat min­des­tens ein paar Ta­ge dar­um ge­küm­mert ha­be, könn­te man durch­aus sa­gen, daß ich be­reits seit sechs­und­zwan­zig Jah­ren auf Win­ne­gans Spur bin.“
    In­ter­view­er: „Man sagt, daß der Ab­schluß die­ses Fal­les auch gleich­zei­tig das En­de des IRB be­deu­tet. Wenn wir nicht falsch in­for­miert wur­den, dann wur­de das IRB al­lein we­gen Win­ne­gan noch wei­ter ge­führt. Sie hat­ten in die­ser Zeit selbst­ver­ständ­lich auch noch an­de­re Din­ge zu tun, aber das Auf­spü­ren von Be­trü­gern und Spie­lern, die ihr Ein­kom­men nicht rich­tig ge­mel­det ha­ben, wur­de doch in­zwi­schen an an­de­re Äm­ter über­tra­gen. Ist das rich­tig? Und was ha­ben Sie nun vor?“
    Ac­ci­pi­ter (des­sen Stim­me ein fun­keln­der Kris­tall ver­schie­de­ner Emo­tio­nen ist): „Ja, das IRB wird auf­ge­löst. Aber erst nach­dem der Fall ge­gen Win­ne­gan und sei­ne En­ke­lin nebst de­ren Sohn ab­ge­schlos­sen ist. Sie ha­ben ihn ver­bor­gen, und da­her sind sie der Mit­tä­ter­schaft schul­dig.
    Ei­gent­lich soll­te man die ge­sam­te Be­völ­ke­rung von Be­ver­ly Hills, Ebe­ne vier­zehn, mit an­kla­gen. Ich weiß, was ich lei­der nicht be­wei­sen kann, daß je­der, so­gar der ho­no­ri­ge Po­li­zei­chef, ge­wußt hat, daß Win­ne­gan sich in je­nem Haus ver­barg. So­gar Win­ne­gans Pries­ter wuß­te es, da er ge­le­gent­lich zur Mes­se und Beich­te ging. Der Pries­ter ver­si­cher­te, er ha­be Win­ne­gan im­mer an­ge­hal­ten, sich frei­wil­lig zu stel­len, erst dann woll­te er ihm die Ab­so­lu­ti­on er­tei­len.
    Aber Win­ne­gan, ei­ner der här­tes­ten Kri­mi­nel­len, der mir je un­ter­ge­kom­men ist, wei­ger­te sich. Er be­haup­te­te, daß er kein Ver­bre­chen be­gan­gen ha­be, son­dern daß, ob Sie es glau­ben oder nicht, ei­gent­lich On­kel Sam der Ver­bre­cher sei. Man stel­le sich nur den Ei­gen­dün­kel und die An­ma­ßung die­ses Man­nes vor!“
    In­ter­view­er: „Aber si­cher wer­den Sie doch nicht die ge­sam­te Be­völ­ke­rung von Be­ver­ly Hills ein­sper­ren wol­len?“
    Ac­ci­pi­ter: „Da­von hat man mir ab­ge­ra­ten.“
    In­ter­view­er: „Ha­ben Sie vor, sich nach Ab­schluß die­ses Falls zur Ru­he zu set­zen?“
    Ac­ci­pi­ter: „Nein. Ich wer­de zum De­zer­nat für Ka­pi­tal­ver­bre­chen in Groß-LA über­wech­seln. Mord aus Pro­fit­gier exis­tiert fast nicht mehr, aber Gott sei Dank gibt es ja im­mer noch Ver­bre­chen aus Lei­den­schaft!“
    In­ter­view­er: „Aber wenn der jun­ge Win­ne­gan den Pro­zeß ge­gen Sie ge­winnt – sei­ne An­kla­ge lau­tet auf Ein­drin­gen in die Pri­vat­sphä­re, il­le­ga­len Ein­bruch in sein Haus und di­rek­te Her­bei­füh­rung des To­des sei­nes Groß­va­ters –, dann wer­den Sie wahr­schein­lich nicht zum De­zer­nat für Ka­pi­tal­ver­bre­chen ge­hen und auch zu kei­ner an­de­ren Po­li­zei­stel­le.“
    Ac­ci­pi­ter (des­sen Stim­me ein fun­keln­der Kris­tall ver­schie­de­ner Emo­tio­nen ist): „Kein Wun­der, daß wir Ge­set­zes­hü­ter einen so schwe­ren Stand ha­ben! Nicht nur sind manch­mal gan­ze Ort­schaf­ten Mit­tä­ter ei­nes Ver­bre­chens, son­dern auch mei­ne Vor­ge­setz­ten schei­nen auf de­ren Sei­te zu ste­hen …“
    In­ter­view­er: „Möch­ten Sie die letz­te Be­mer­kung ger­ne wei­ter aus­füh­ren? Ich bin si­cher, al­le Ih­re Vor­ge­setz­ten se­hen der­zeit zu. Nein? So­weit ich in­for­miert bin, soll die Ver­hand­lung in Ih­rem Fall gleich­zei­tig mit der Win­ne­gans statt­fin­den. Wie wol­len Sie es an­stel­len, bei bei­den
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