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Kommissar Morry - Dunkle Maechte

Kommissar Morry - Dunkle Maechte

Titel: Kommissar Morry - Dunkle Maechte
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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informiert ist, wo ich mich befinde.“
    „Was interessiert mich das“, lachte überheblich der Verbrecher, „ich werde Sie schon so verschwinden lassen, daß Sie kein Mensch finden kann. Niemand wird den Bürgermeister von Lindley verdächtigen.“
    „Sie vergessen Carola!“
    „Die“, spottete der Unhold, „die wird schweigen, ich werde sie nämlich heiraten und dadurch mundtot machen. Aber was quatschen wir hier herum, machen Sie sich um meine Person keine Gedanken, Herr Kommissar.“
    Seine Lippen bildeten einen schmalen Strich, als er auf Morry abdrückte. Es erfolgte keine Detonation! Fassungslos starrte der Gewaltverbrecher auf den Revolver. Wieder drückte er ab und noch einmal und noch einmal, die Waffe versagte. Hatte sie Ladehemmungen? Oder was war geschehen?! Kalt betrachtete Morry den Rasenden. Jetzt hielt er seine Waffe in der Hand. „Geben Sie sich keine Mühe, Herr Bürgermeister, ich habe vorsorglich die Patronen aus Ihrer Waffe herausgenommen, ich ahnte nämlich, was kommen würde. Jetzt haben Sie Ihr Spiel endgültig verloren!“
    „Es war doch alles nur ein Scherz“, lächelte gequält Jack Burke, „und Sie sind darauf hereingefallen!“
    Bewegungslos stand Morry da. Kalt starrte er Jack Burke an, der unter seinen Blicken sich förmlich wand. Jack Burke spürte den Tod im Nacken. Er wußte, daß es für ihn kein Entrinnen mehr gab. Wild blickte er umher, gab es denn wirklich keinen Ausweg für ihn? Hatte ihn dieser Höllenhund tatsächlich zur Strecke gebracht? „Kommissar Morry“, wimmerte er, „haben Sie Mitleid mit mir, ich flehe Sie an, lassen Sie mich laufen . . .“
    Mit einer harten Bewegung packte Morry den zitternden Mann, preßte ihm die Arme zusammen und in derselben Sekunde schlug auch schon die stählerne Fessel um die Handgelenke des Bürgermeisters von Lindley. Keines Blickes mehr würdigte der Kommissar diese Bestie in Menschengestalt. Er ergriff den Hörer des Telefons, drehte die Nummernscheibe und als sich Inspektor Webb meldete, sagte er mit harter Stimme: „Es tut mir leid, Inspektor, daß ich Ihren wohlverdienten Feierabend stören muß, aber ich möchte Sie bitten, sofort nach Lindley ins Bürgermeisterhaus zu kommen, um sich den Massenmörder abzuholen!“
    Dann wandte er sich an Burke: „Haben Sie Unmensch wirklich geglaubt, sie könnten der strafenden Gerechtigkeit entfliehen, Sie könnten allen Gesetzen, allen menschlichen Ehrgefühlen zuwiderhandeln, um Ihre bösen Triebe zu befriedigen?
    Haben Sie geglaubt, die menschliche Ordnung, die göttliche Ordnung verhöhnen zu können? Entsinnen Sie sich noch der Lehre, daß sich alle, aber auch alle Schuld auf Erden rächt? Und darüber hinaus, glauben Sie, daß die Gerechtigkeit nur auf Erden mißachtet werden kann?“
    „Nein, Burke, Sie haben Ihr Leben zerstört, der Richter wartet auf Sie! Es gibt keine Tat, die nicht ihre Sühne findet. Wieviel Leid, wieviel Not haben Sie über unschuldige Menschen gebracht! Mein Amt ist es, der Gerechtigkeit auf Erden zu dienen, auch wenn es so schwer ist wie bei Ihren Morden!“

    E N D E
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