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Komm zu mir heute Nacht

Komm zu mir heute Nacht

Titel: Komm zu mir heute Nacht
Autoren: Amy J. Fetzer
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hatte, dass sie bald gehen musste. Sie betraten das Haus und gingen ins Esszimmer. Mandy hielt den Kopf gesenkt, und er gab ihr einen leichten Stups.
    Sie sah ihn an, und die Traurigkeit in ihren Augen traf ihn tief. Hoffentlich fühlte sie sich gleich ein wenig besser, und er wies mit einem Nicken zum Tisch.
    Mandy hielt die Luft an. Auf dem Tisch stand, mit einer großen blauen Schleife geschmückt, eine schwarze lederne Ärztetasche. Mit zitternden Knien ging sie hin und griff nach der beiliegenden Karte.
    Ich wusste, dass Du es schaffen würdest.
    „Oh, Nash. Vielen Dank. Aber ich dachte, du hättest etwas gegen meinen Beruf."
    Er hob erstaunt die Augenbrauen. „Aber, nein, Süße. Ich bin inzwischen erwachsen geworden. Du hast doch auch nichts gegen meine Arbeit, oder?"
    „Nein."
    Nash kam zu ihr und zog sie an sich. „Ich bin so stolz auf dich. Nicht viele Leute besitzen deine Entschlossenheit."
    „Du meinst Dickköpfigkeit."
    „Das auch", sagte er lächelnd. „Ich liebe dich, Mandy. Und ich will eine gemeinsame Zukunft für uns. Himmel, das musst du doch inzwischen erkannt haben."
    „Ja, natürlich. Aber es wäre einfach zu viel für mich, Nash, und es wäre dir und den Mädchen gegenüber nicht fair."
    „Weigerst du dich, es überhaupt in Betracht zu ziehen?"
    „Nein, nein", antwortete sie verzweifelt. „Aber es handelt sich hier um drei Jahre."
    „Es waren sieben Jahre, und meine Gefühle für dich haben sich nicht geändert. Sie sind nur noch stärker geworden." Er sah sie enttäuscht an. „Ich dachte, dir geht es genauso, aber offenbar habe ich mich geirrt."
    „Nein, du hast dich nicht geirrt", sagte sie hastig.
    „Dann hast du einfach nur zu viel Angst, um dein Leben wirklich mit mir zu teilen."
    Nash griff nach der Ärztetasche. „Ich weiß, was ich will, Mandy."
    Er drehte die Tasche um und ging hinaus.
    Mandy blickte zu der Tasche. Nash hatte ein schimmerndes Namensschild aus Bronze darauf anbringen lassen: Dr. Mandy Albright Rayburn.

KAPITEL 11
    Nash streckte die Hand aus und tastete nach Mandy, aber das Bett war leer. Er setzte sich auf und sah sich um. Den ganzen Abend hatte sie sich von ihm fern gehalten. Aber als sie sich zu ihm ins Bett gelegt und ihn geliebt hatte, hatte er gehofft, dass es noch eine Chance gab.
    Er stand auf und zog sich an. Sein Herz schlug wild, als er die Schlafzimmertür aufriss und den Koffer im Flur sah.
    Er rief nach ihr, aber es kam keine Antwort. Schließlich fand er sie in der Küche, wo sie am Tisch saß und in ihre Kaffeetasse starrte.
    „Was, zum Teufel, soll das?" Er wies auf den Koffer.
    „Man hat mich heute Morgen angerufen. Ich werde noch diese Woche im St.Anthony’s gebraucht. Morgen, um genau zu sein."
    „Du wolltest weggehen, ohne dich zu verabschieden?"
    „Nein."
    „Mach mir nichts vor."
    Traurig sah sie ihn an. „Mach es mir nicht noch schwerer, Nash. Bitte."
    „Verdammt, Mandy, ich will es dir aber schwer machen. Du willst mich verlassen."
    Ihr brach fast das Herz bei seinen Worten. Langsam stand Mandy auf. „Siehst du das?" flüsterte sie und wies auf Unterlagen von der Bank, die sie gestern erhalten hatte. „Ich habe mein Gehalt als Ärztin verpfändet, um ein Darlehen zu bekommen, und jetzt ist die Zeit gekommen, mit der Rückzahlung meiner Schulden zu beginnen."
    „Das kann ich dir leicht abnehmen."
    „Aber ich will nicht, dass du das tust. Es ist nicht deine Karriere, sondern meine!"
    „Darum geht es ja, wenn man ein Leben miteinander teilt. Wir geben dem anderen, was er braucht."
    „Ich habe keine Ahnung, was das bedeutet, Nash, da ich fast mein ganzes Leben allein war."
    „Das können wir ändern."
    „Nein, das können wir nicht! Ich habe einen Vertrag unterschrieben, und ich muss gehen!" Ihre Lippen begannen zu zittern, und Tränen liefen ihr über die Wangen.
    „Bitte lass mich gehen."
    „Ich liebe dich."
    „Ich liebe dich auch, aber das ist nicht genug, und du hast sehr viel mehr verdient."
    „Himmel noch mal, Mandy, glaubst du wirklich, ich brauche eine Frau, die den ganzen Tag in der Küche steht?" Nash fuhr sich verzweifelt mit der Hand durchs Haar. „Du gibst uns nicht einmal eine Chance."
    „Bitte, hör auf, Nash." Mandy dachte an die Nacht auf dem Ball, als er ihr gesagt hatte, dass er alles oder nichts wolle. Er verlangte so viel, und sie konnte ihm nur so wenig geben. Aber wenn sie noch einen Moment länger blieb, würde sie schwach werden und es später bitter bereuen. Für sie stand auch sehr viel
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