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Komm zu mir heute Nacht

Komm zu mir heute Nacht

Titel: Komm zu mir heute Nacht
Autoren: Amy J. Fetzer
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Versuchung sehr groß für sie, sich hier und jetzt auszuziehen und ihn zu verführen. Das Glitzern seiner Augen zeigte ihr, wie wenig sie sich wahrscheinlich anstrengen müsste.
    „Wie lange noch?" fragte sie ihn leise.
    „Etwa eine Stunde."
    Sie sah auf ihre Uhr. „Wir treffen uns dann auf der Veranda, okay?"
    Sein Blick wanderte sehnsüchtig über ihren Körper. „Bis dahin werde ich einen riesigen Appetit entwickelt haben."
    „Ich sprach nicht vom Essen."
    „Ich auch nicht."
    Mandy lachte und lief hinaus und zum Schweinestall. Nachdem sie mit ihrer Arbeit fertig war und sich gewaschen hatte, schlüpfte sie in eine blaue Hose und eine bequeme Bluse, bereitete das Essen vor und wartete.
    Nach einer Weile wunderte sie sich, wo Nash so lange blieb. Sie ging aus dem Haus, und auf halbem Weg zum Stall hörte sie seltsame klagende Laute. Erschrocken lief sie weiter.
    Sie fand Nash in einer Box zusammen mit einer Stute, deren Bauch stark angeschwollen war und die offensichtlich kurz davor war, ihr Fohlen zur Welt zu bringen. Es war das vierte Fohlen, seit Mandy angekommen war.
    „Okay", sagte sie. „Ich vergebe dir deine Verspätung. Soll ich die Tierärztin anrufen?"
    „Hab ich schon. Sie ist auf dem Weg hierher. Ich brauche deine Hilfe, Liebling."
    „Du machst Spaß, oder?"
    Nash schüttelte den Kopf und sah sie an. „Komm schon, Baby, du bist Ärztin. Du schaffst das."
    Sie betrat die Box, griff nach einer schweren Plastikschürze, um ihre Kleidung zu schützen, und kniete sich neben das sichtlich leidende Tier. „Sag mir, was ich tun soll."
    „Meine Hände sind zu groß, und sie braucht Hilfe."
    Mandy nickte und untersuchte den Leib des Pferdes. „Ein Huf hat sich verfangen und wird den Uterus zerreißen."
    „Das habe ich befürchtet, verdammt! Diese Stute würde ich wirklich nicht gern verlieren."
    Mandy wusste, dass das Tier eine halbe Million Dollar wert war, und einen Moment fragte sie sich, ob Nash sich nur um die Kosten sorgte. Aber dann sah sie ihn die Stute streicheln und leise Worte in ihr Ohr flüstern und war beruhigt.
    „Lass mal sehen, ob ich …" Sie rollte einen Ärmel hoch und schob den Arm so weit vor, wie sie konnte. Sekunden vergingen. Mandy presste in ihrer Konzentration fest die Lippen zusammen und änderte die Lage des Fohlens, so gut es ging.
    In der Ferne war ein Wagen zu hören und dann das Zuschlagen einer Tür.
    „Mr. Rayburn!" rief eine weibliche Stimme kurz darauf.
    Nash rief die Tierärztin, und Mandy zog gerade ihren Arm heraus, als sie die Box betrat. Nash stellte Dr. Janna McLean und Mandy einander vor, während die Tierärztin sich schon über die Stute beugte.
    „Okay, Belle", sagte sie beschwichtigend. „Alles ist in Ordnung. Jetzt liegt alles bei dir." Sie tastete den Bauch der Stute ab und blickte dann zu Mandy. „Es freut mich, Sie kennen zu lernen. Sie sind das wichtigste Gesprächsthema in der Stadt, wissen Sie."
    Mandy runzelte die Stirn. „Nein, das wusste ich nicht."
    Jana lachte. „Alle Frauen in zwei Bezirken haben jahrelang alles daran gesetzt, Nashs Aufmerksamkeit zu erregen."
    „Ich hatte seine Aufmerksamkeit vor vielen Jahren", sagte Mandy errötend. „Also war ich wohl ein bisschen im Vorteil."
    „Richtig. Aber ausschlaggebend ist, dass ich immer nur sie geliebt habe", fügte Nash hinzu.
    Mandy hielt den Atem an. Es war eine Sache, dass er ihr seine Liebe gestand, wenn sie allein waren, aber dass er es vor einer Fremden tat, war etwas ganz anderes. Ihr Herz machte vor Freude einen Satz.
    Er stellte sich neben sie und küsste sie zärtlich.
    „Oh, Nash", seufzte sie leise.
    Janna warf ihnen einen gespielt empörten Blick zu. „Warum gehen Sie beide nicht woanders hin, hm? Belle und ich schaffen das schon allein. Mein Assistent ist auch gleich hier, und um die Wahrheit zu sagen, Sie sind keine große Hilfe."
    Nash zögerte, und Janna gab ihm einen leichten Stoß. „Gehen Sie schon. So viel ich weiß, fährt sie bald ab, also gehen Sie."
    Mandy ging zum Tor. Wusste jeder Bescheid? fragte sie sich, während Nash aufstand und ihr folgte. Sie hatten den Stall kaum verlassen, da legte Nash ihr schon einen Arm um die Taille.
    „Das Essen ist wahrscheinlich verdorben", sagte sie und klang angespannt.
    „Spuck’s aus, Mandy. Was ist los."
    Sie seufzte und lehnte den Kopf an seine Schulter. „Ach, nichts. Wahrscheinlich fehlen mir nur die Mädchen."
    Lügnerin, dachte Nash und hätte schwören können, dass Jannas Bemerkung sie daran erinnert
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