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Komm, ich zeig dir die Liebe

Komm, ich zeig dir die Liebe

Titel: Komm, ich zeig dir die Liebe
Autoren: Maureen Child
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gleichgültige Miene auf. „Und der Einsatz hat sich inzwischen schon verdoppelt.”
    „Wettet ihr etwa darum, dass ich bei Kathy einen Korb bekommen werde?” Brian überlegte, wer alles von seinen so genannten Freunden sich an dieser fiesen Wette beteiligte.
    Dann warf er Jack einen misstrauischen Blick zu, als er sich fragte, von wem sie seine Geschichte mit Kathy überhaupt erfahren hatten.
    Jack lachte fröhlich. „Es gibt keinen einzigen Marine hier, der nicht darüber frohlocken würde, wenn du mal auf die Nase fällst.”
    „Lauter gute Freunde.”
    „Hör mal, wenn einer so viel Erfolg bei den Frauen hat wie du, muss er damit rechnen, dass …”
    „Die Leute ihn beneiden?” vollendete Brian den Satz und hob die Augenbrauen.
    „Es geht schon eher in Richtung Missgunst.”
    „Und da meintest du, es sei deine Pflicht, den anderen von meiner Nachbarin zu erzählen.”
    „Ja, nachdem ich das gestern gesehen habe”, antwortete Jack, „hatte ich keine andere Wahl.”
    „Was ist eigentlich aus unserer Berufsehre geworden?” fragte Brian. „Einer für alle, alle für einen.”
    „Das gilt für den Kampf auf dem Schlachtfeld, aber in einem solchen Fall denkt jeder nur an sich.”
    Das ist mal wieder typisch, dachte Brian und lachte.
    „Also, was ist denn nun passiert?” wollte Jack endlich wissen.
    „Nichts”, erwiderte er spöttisch. „Das ist ja das Problem.” Seine Verabredung mit Dana war eine Katastrophe gewesen. Nachdem sie ihm einen Drink bereitet hatte, hatte sie ihm eröffnet, dass das Essen erst in einer Stunde fertig sein würde. Dann hatte sie ihm mehrere unmissverständliche Vorschläge gemacht, wie sie sich die Zwischenzeit vertreiben könnten.
    Da er sich selbst noch einmal beweisen wollte, dass sich in seinem Leben nichts geändert hatte, war er bereitwillig auf ihr Angebot eingegangen. Doch genau in dem Moment, als sie sich küssten, hatte er sich plötzlich vorgestellt, er würde eine andere in seinen Armen halten, die kleiner war und nicht so hager wie Dana, mit langem braunem Haar und großen dunklen Augen.
    Selbst die Aussicht auf Sex mit Dana hatte Kathy nicht aus seinen Gedanken vertreiben können. Er war regelrecht in Panik geraten, und auch Dana hatte ihn entsetzt angesehen, als er plötzlich verkündet hatte, dass ihm ein Fehler unterlaufen sei und er auf gar keinen Fall bleiben könne.

    Als er zurück zum Stützpunkt gefahren war, war ihm durch den Kopf gegangen, wie weit es mit ihm schon gekommen war. Jetzt zog er schon seine Arbeit ein paar heißen Stunden mit Dana vor.
    Jack lachte, und da fiel es Brian zum ersten Mal auf, dass sein Freund richtig hämisch lachen konnte.
    „Was ist denn so verdammt komisch?” fragte er wütend.
    „Es ist immer amüsant zu erleben, wenn einer, der immer Oberwasser hat, mal nicht weiterweiß.”
    „Was soll das denn heißen?”
    „Vielleicht kommt es sogar noch besser”, überlegte Jack laut, ohne Brians Frage zu beachten. „Es sieht so aus, als könnte daraus eine große Liebe entstehen, Gunnery Sergeant.
    Vielleicht hast du endlich die Richtige gefunden.”
    Liebe? „Langsam bekomme ich den Eindruck, dass die Ehe dir den letzten Rest deines Verstands geraubt hat, Jack. Ich kenne diese Frau doch kaum …” Und dann gab Brian schließlich zu, was ihn wurmte. „Sie lehnt es ab, sich überhaupt mit mir zu verabreden.”
    „Das wird ja immer besser”, triumphierte Jack und grinste breit.
    „Jetzt reicht’s aber!” rief Brian aus und sprang auf. „Ich bin weder verliebt, noch habe ich vor, mich zu verlieben.”
    „Keiner nimmt sich das vor”, entgegnete Jack ruhig.
    „Ach ja? Aber einige …” Brian schlug sich kämpferisch an die Brust. „… verfügen eben doch über Selbstbeherrschung und können zu ihrem Entschluss auch stehen.”
    „O ja, das sieht man.”
    Brian warf ihm einen finsteren Blick zu. „Müssen wir uns eigentlich ein Büro teilen?”
    „Ich denke, ja.” Wieder lachte Jack ein bisschen hämisch. „Komm schon, Brian. Da musst du durch. Das mussten wir alle.”
    „Hör auf, mich mit dir und deinesgleichen auf eine Stufe zu stellen.”
    „Meinesgleichen?”
    „Du weißt schon: verheiratete Marines. Vor der Hochzeit noch freie glückliche Männer, schleppt ihr danach eure Familien von Stützpunkt zu Stützpunkt, beladen mit einem Haufen Zeugs und nur noch damit beschäftigt, eine Schule und eine große Wohnung zu finden.”
    Jack rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her und sah absichtlich
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