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Komm, ich zeig dir die Liebe

Komm, ich zeig dir die Liebe

Titel: Komm, ich zeig dir die Liebe
Autoren: Maureen Child
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schnell duschen und sich dann gleich auf den Weg machen. Ein Abend mit der schönen Dana würde Kathy bestimmt wieder aus seinen Gedanken vertreiben.
    Eine Viertelstunde später hörte Kathy die Tür ihres Nachbarn ins Schloss fallen. Er klopfte einmal kurz gegen ihre Tür, und sie fürchtete schon, er würde ihre Absage nicht respektieren.
    Doch dann hörte sie ihn weggehen.

    Ohne sich dessen bewusst zu sein, stellte Kathy sich ans Fenster und lugte durch die Vorhänge auf die Straße. Ein paar Kinder radelten lachend durch die Abenddämmerung, die Pappeln rauschten leise im Wind, und aus der Ferne ertönten ein Rasenmäher und das Bellen eines Hundes.
    Kathy zuckte zusammen, als sie Brian über den Fußweg eilen sah. Ihr entging nicht, dass er sich offensichtlich für eine Verabredung umgezogen hatte. „Er weiß sich nach meiner Abfuhr ja schnell zu trösten”, murmelte sie.
    Ihr fiel sein entschlossener Gang auf, und sie fühlte sich in ihrem Urteil bestätigt. Denn dieser Mann schien sich nicht nur nicht vor Kummer zu verzehren, weil sie ihn abgewiesen hatte, sondern er besaß auch noch die Schamlosigkeit, danach so rasch wie möglich zu einer anderen kommen zu wollen.
    Erst als sie ihn in seinem Jeep davonbrausen sah, merkte Ka-thy, dass sie sich die ganze Zeit krampfhaft am Vorhang festgehalten hatte. Sie strich die Falten wieder glatt, wandte sich dann um und betrachtete ihr leeres Zimmer.
    Jetzt hatte sie praktisch den Beweis für das, was sie schon seit Wochen vermutete. Brian Haley war ein Frauenheld, und sie konnte froh sein, dass sie seinen Annäherungsversuchen standgehalten hatte.
    „Ich habe die Oberhand behalten”, murmelte sie und versuchte zu ignorieren, dass sie dabei keinerlei Triumphgefühle verspürte.
    Drei Tage später.
    Brian sah von seinem Computer auf, als First Sergeant Jack Harris in das Büro eintrat. „Du bist spät dran”, bemerkte er.
    „Werde ich jetzt gefeuert?” fragte Jack beiläufig und setzte sich an seinen Schreibtisch.
    „Ich bin nicht in der Stimmung für Scherze.”
    „Oho, Gunnery Sergeant Haley, Sir.”
    „Ach, halt doch den Mund.”
    Jack lachte. „Was ist denn los mit dir?”
    „Nichts.”
    „Gut. Ich möchte heute die fertigen Berichte des letzten Manövers sehen.”
    „Danke für die Anteilnahme”, sagte Brian.
    Jack lehnte sich in seinem Stuhl zurück und lächelte. „Na schön, was gibt’s denn?”
    „Was soll schon sein?” Brian biss sich auf die Lippen.
    „Lass mich raten …” Jack legte sichtlich amüsiert den Finger an die Nase. „Könnte es vielleicht mit einer Frau zusammenhängen?”
    „Wer hat was von einer Frau gesagt?”
    „Zu sagen brauchst du da auch nichts”, erwiderte Jack. „Man kann es dir einfach ansehen.”
    „Was?”
    „Dass du wegen einer Frau keinen Schlaf bekommst.”
    Brian konnte sich noch gut daran erinnern, wie übermüdet Jack kurz nach seiner Hochzeit mit Donna, der Tochter von Colonel Candello, gewesen war. Damals hatte er nicht das geringste Mitleid mit dem Mann gehabt. Allerdings lagen bei ihm die Dinge anders. Er war nicht verheiratet. Er hatte ja noch nicht einmal eine Verabredung mit dieser Frau gehabt, die dabei war, ihm den Verstand zu rauben.
    Brian warf seinem Freund einen verärgerten Blick zu. „Warum gehst du eigentlich so selbstverständlich davon aus, dass ich von einer Frau abgewiesen wurde?”
    Jack grinste. „Weil ich gesehen habe, wie du Kathy Tate mit den Augen verschlungen hast und sie dir ganz offensichtlich ausgewichen ist.”
    „Danke für die Auskunft.”

    „Bitte, gern geschehen.” Jack schien das Gespräch sichtlich zu genießen. „Die Fortsetzung der Geschichte habe ich allerdings nicht mehr mitbekommen. Gab es in den vergangenen Tagen schon einen zweiten Fehlschlag?”
    „Wie kommt es eigentlich, dass eine so nette Frau wie Donna dich unbedingt heiraten wollte?”
    „Sie gibt sich eben nur mit dem Besten zufrieden.”
    „Und hat sich in dir leider getäuscht.”
    „Keine Ablenkungsmanöver.” Jack hob gespielt streng den Zeigefinger. „Hast du womöglich einfach Angst davor, mir gegenüber zuzugeben, dass du ein einziges Mal keinen Erfolg bei einer Frau hast?”
    „Das ist ja lachhaft, Jack.” Brian war vollkommen genervt und tat jetzt so, als würde er lesen.
    „Die Sache wird aber langsam ernst”, bemerkte Jack trocken.
    Sofort sah Brian wieder auf.
    „Es gibt da nämlich eine Wette, weißt du.”
    „Eine Wette?”
    „Ja.” Jack setzte eine gespielt
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