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Komm, ich zeig dir die Liebe

Komm, ich zeig dir die Liebe

Titel: Komm, ich zeig dir die Liebe
Autoren: Maureen Child
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Nachbarin.”
    Ertappt. Kathy blieb wie erstarrt stehen, als sie eine gewisse Stimme hinter sich vernahm.
    Dabei hatte sie so gehofft, ihm heute nicht mehr über den Weg zu laufen. Aber dieser Mann schien einen siebten Sinn dafür zu haben, wenn sich eine Frau in seiner Nähe befand. Sie atmete tief durch, bevor sie sich zu ihm umdrehte.
    Und sie konnte nichts dagegen tun, dass ihr Herz wie wild zu schlagen begann und ein heißer Schauer durch ihren Körper fuhr.
    Der fast einen Meter neunzig große Brian Haley stand in der Tür seines Apartments und lächelte charmant auf sie herunter. Dieses Lächeln war wirklich einzigartig. Und sie musste sich erneut ins Gedächtnis rufen, dass sie nichts, aber auch gar nichts von diesem Mann wollte.
    Doch unglücklicherweise fiel es ihr immer schwerer, sich auch an diesen Vorsatz zu halten.
    „Warst du einkaufen?” Brian lehnte sich lässig gegen den Türpfosten und verschränkte die Arme über der breiten Brust. Auf seinem roten T-Shirt prangte das Emblem der U. S. Marine.
    Kathy strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und lächelte leicht gequält. „Ah, ein Blitzmerker! Dir entgeht auch nichts.” Sie hievte die beiden Einkaufstüten etwas höher.
    Ihre Bemerkung schien ihn eher zu amüsieren, als ihn abzuschrecken. Er nahm ihr die Tüten ab. „Marines sind eben gut ausgebildete Späher.”
    „Da hab ich ja Glück gehabt”, sagte sie und schloss ihre Wohnungstür auf. „Danke, aber ich schaff das auch allein.” Sie griff nach den Tüten.
    „Keine Ursache”, erwiderte er und wich ihrer Handbewegung aus. „Hast du unten noch mehr Einkäufe?”
    Dieser Mann war tatsächlich beharrlich. Dummerweise sah er einfach hinreißend aus. Aber wie alle gut aussehenden Männer schien er darauf programmiert zu sein, mit jedem weiblichen Wesen, das in seine Reichweite geriet, zu flirten. Doch sie konnte der Versuchung widerstehen. Sie hatte sich vorgenommen, in ihrem Leben weder Affären noch Liebesgeschichten zuzulassen, und daher hatte sie gelernt, Annäherungsversuche erfolgreich abzuwehren.
    „Hattest du heute noch einmal Ärger mit dem Wagen?” erkundigte er sich.
    „Nein. Er sprang jedes Mal ohne Probleme wieder an.” „Vermutlich braucht er nur eine kleine Generalüberholung.” „Die hat er gerade hinter sich”, antwortete sie knapp, öffnete die Tür und ging rasch hinein. Sie wollte nicht noch länger in diesem winzigen Hausflur neben einem Mann stehen, der in der Lage war, sie mit einer harmlosen Berührung vollkommen aus der Fassung zu bringen.
    Er folgte ihr mit den Einkäufen. Sie nahm sich vor, ihn so schnell wie möglich wieder loszuwerden.
    Brian stellte die Tüten auf den Tresen, der die Küche vom Wohnzimmer trennte, drehte sich um und betrachtete mit einem bewundernden Blick Kathys Wohnungseinrichtung. Dabei stellte er fest, dass ihre Wohnung die gleiche Ausstrahlung hatte wie sie, sehr weiblich und zart. Die Nachmittagssonne schien herein und warf dank der weißen Spitzenvorhänge an den Fenstern ein blumiges Muster von Schatten aufs Parkett. Weiche Sessel und ein s-förmiges Sofa standen um einen flachen Couchtisch, der mit Büchern und Zeitschriften übersät war.
    Landschaftsaufnahmen hingen an den Wänden, und überall duftete es nach Lavendel.
    „Schön”, sagte er nur und blickte Kathy an. Ihr schulterlanges braunes Haar lockte sich an den Spitzen. Ein paar Strähnen fielen ihr in die Stirn, und mit ihren dunklen Augen sah sie ihn ein wenig misstrauisch an. Wie immer spürte er ihre Skepsis ihm gegenüber. Dabei hatte er erwartet, dass sie nach einem Monat nachbarschaftlichen Zusammenlebens ihre Zurückhaltung allmählich aufgeben würde.
    Schließlich war er ein Marine und nicht irgend so ein hergelaufener Typ. Aber das schien sie nicht im Geringsten zu beeindrucken.
    Er lächelte innerlich, als ihm auffiel, dass sie sich hinter ihrem Tresen regelrecht verbarrikadierte. Offensichtlich wollte sie so weit wie möglich von ihm entfernt sein.
    „Danke”, entgegnete sie ruhig. „Hör mal, ich schätze deine Hilfsbereitschaft, aber ich …”
    „Du hast zu tun”, vollendete er ihren Satz. „Ich weiß.” Es wunderte ihn nicht, dass sie ihn gleich wieder loswerden wollte. Er war es schon gewohnt, dass sie ihm freundlich, aber deutlich zu verstehen gab, dass sie nicht das gleiche Interesse an ihm hatte wie er an ihr.
    Vielleicht war es auch besser so. Denn er hasste Probleme. Und wenn er eine Affäre mit einer Frau beginnen würde, die
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