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Komm her, Kleiner

Komm her, Kleiner

Titel: Komm her, Kleiner
Autoren: Lola Lindberg
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Reiß dich zusammen, Micha!
    Mein unbeholfenes Stammeln scheint Ines nicht aufzufallen. Im Gegenteil. Sie streicht den Stoff des Tops glatt und sieht mich fragend an. „Ist das nicht vielleicht ein bisschen zu gewagt?“
    Ich kann meine Augen kaum von den großen, dunklen Brustwarzen lösen, die mir durch den Stoff entgegenschimmern.
    „Und meinen Sie, ich kann das so tragen?“ Sie dreht sich um. Ich sehe, dass der Rock auch hinten sehr tief sitzt, so tief, dass ihre Pofalte nur gerade eben bedeckt sein kann. Ihr Rücken ist geschwungen wie der Hals eines Schwans. Ich muss schlucken.
    Ines schaut mich über die Schulter an. „Würdest du mir die Kette umlegen, bitte?“ Sie geht auf einen großen Spiegel zu, während ich hastig zu meiner Umhängetasche im Flur laufe und die Kette hervorhole.
    Als ich hinter Ines trete, kann ich uns beide im Spiegel sehen. Verdammt, sie ist wunderschön, wie sie so mit leicht gesenktem Kopf dasteht und auf mich wartet.
    Sie hebt das Kinn, lächelt mein Spiegelbild an. Ich lege ihr die Kette um, streife dabei ihre Schulter und spüre den weichen Stoff an meiner Hand. Der Verschluss bereitet mir einige Probleme.
    Endlich habe ich es geschafft. Ines greift mit einer eleganten Handbewegung an das Kreuz und bringt es oberhalb ihrer Brüste in Position. „Wie sieht das aus?“
    „Unglaublich.“ Mehr kann ich nicht sagen.
    Und dann tritt Ines plötzlich einen halben Schritt zurück, schmiegt sich an mich. Ich spüre ihre Schulterblätter an meiner Brust und ihren Po, der gegen die Vorderseite meiner Jeans drückt.
    „Möchtest du mehr davon sehen?“
    So etwas ist mir noch nie passiert. So etwas wird mir wohl auch nie wieder passieren! Himmel! Das Blut schießt in einer einzigen Welle aus meinem Gehirn direkt in meinen Schritt. „Ich, äh … Ines, also, das ist verrückt.“
    Unsere Blicke treffen sich im Spiegel. „Was ist?“, fragt sie. „Gefalle ich dir nicht?“
    „Doch, natürlich, aber … Ines, es tut mir leid, aber … aber das geht doch alles etwas … schnell?“
    „Ich weiß.“ Sie lächelt traurig, und mein Herz beginnt, schneller zu schlagen. Mein Hals kann nicht mehr trockener werden. „Annette hat mich gewarnt. Sie wusste, dass du mir gefallen würdest.“
    „Annette?“
    „Ja. Als ich sie wegen der Kette angerufen habe. Sie sagte, du bist schön. Intelligent. Begehrenswert. Und dass ich mir keine Hoffnungen machen soll.“ Sie schluckt. „Weil du ihr gehörst.“
    Ich bin wie vom Donner gerührt.
    „Weil ich … was?“
    Die Zeit scheint für einen Moment stillzustehen.
    Annette. Dieses … ich weiß nicht, was ich denken soll. Doch dann geht es mir ohne die Lippen, ohne dass ich weiß, warum.
    „Dieses Miststück.“
    Ines dreht sich zu mir um. Sie sieht mir direkt in die Augen und legt mir einen langen, schmalen Finger auf die Lippen. „Sag so etwas nicht“, flüstert sie. Wir sehen uns an. In meinem Kopf wirbeln die Gedanken durcheinander. Dann greife ich nach ihrer Hand, führe sie an meine Lippen und küsse sie.
    Nein, Annette. Ich gehöre dir nicht. Ganz sicher nicht.
    „Du willst wissen, ob ich mehr von dir sehen will?“, frage ich.
    Ines nickt.
    Ich küsse ihre Hand noch einmal. „Ich will alles von dir.“
    Ohne ein weiteres Wort führt Ines mich über den Flur in ihr Schlafzimmer, das bis auf einen tiefen Lesersessel und ein riesiges Bett vollkommen leer ist. Dahinter hängt ein gewaltiger Spiegel.
    Omeingott. Es ist wie in einem gottverdammten Film!
    Mit jedem Schritt bin ich überzeugter, dass ich das Richtige mache. Mit jedem Schritt habe ich das Gefühl, von dem kleinen Jungen, der bei seinem Schwarm abblitzt, mehr zum Mann zu werden. Und Annette hinter mir zurückzulassen.
    Ich greife nach Ines. Sie wirft sich mir geradezu in die Arme. Mein Gesicht ist ganz nah an ihrem. Ich rieche ihr Parfüm, spüre ihren Atem. Sanft fahre ich mit meiner Nase über ihre Wange, finde ihren Mund und versinke in einem langen, tiefen Kuss. Ines saugt an meiner Unterlippe, lässt ihre Zunge in meinen Mund gleiten, zieht mich dabei so eng, wie es nur geht, an sich und umschlingt mich mit ihren Armen. Ich fahre mit den Händen über ihren Rücken, spüre die nackte Haut wie ein Versprechen auf kommende Genüsse.
    Schwer atmend trennen wir uns voneinander. Ines gibt mir einen leichten Schubs, und ich lande in dem Ledersessel. Sie tritt einen Schritt zurück und zieht sich mit einer langsamen, lasziven Bewegung das seidene Top über den Kopf. Ihre Brüste
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