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Koestlich essen für Magen & Darm

Koestlich essen für Magen & Darm

Titel: Koestlich essen für Magen & Darm
Autoren: Anne Iburg
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Verbindung spielt sie eine wichtige Rolle in der Enzymumwandlung. Sie wandelt die inaktive Vorstufe Pepsinogen in die aktive Form Pepsin um. Das eiweißspaltende Enzym Pepsin spaltet Eiweißmoleküle und zerlegt sie in Polypetidketten.
    Der Magen hat ebenfalls eine Speicherfunktion. Je nach Zusammensetzung des Essens verweilt der Speisebrei zwischen zwei und neun Stunden im Magen. Der Magenschleim schützt den Magen vor einer Selbstverdauung, indem er einen geschlossenen Film bildet und so den gesamten Magen von innen auskleidet. Der Nahrungsbrei wird im Magen ständig durchmischt und dabei zerkleinert. In kleinen Portionen verlässt der Nahrungsbrei über den Magenpförtner den Magen und gelangt in den Zwölffingerdarm (Duodenum). Dabei zieht sich in regelmäßigen Abständen die Muskulatur des unteren Magens zusammen und gibt während der Erschlaffungsphase den Speisebrei an den Dünndarm weiter.
    Der Magen gibt immer nur so viel Nahrung an den Dünndarm ab, wie dieser verarbeiten kann. Am kürzesten verweilen kohlenhydratreiche und ballaststoffarme Speisen. Fettreiches hält sich am längsten im Magen auf.
    So lange bleibt das Essen im Magen:
2 Stunden Verweildauer haben leichte Gerichte wie z. B. Joghurtspeisen oder ein weich gekochtes Ei (überwiegend Eiweiß) aber auch Weißmehlbrot (überwiegend einfache Kohlenhydrate ohne Ballaststoffe)
4 Stunden Verweildauer haben Gerichte wie Linseneintopf, kurz gebratenes Fleisch mit Kartoffeln und Gemüse (reich an Kohlenhydraten und Ballaststoffen)
9 Stunden Verweildauer haben schwere Gerichte wie Schweinshaxe, Bratwurst, Aal, Ölsardinen (sehr fettreich).
Bauchspeicheldrüse – der Werkzeugkasten
    Beim Eintritt des sauren Nahrungsbreies in den Zwölffingerdarm, dem oberen Darmabschnitt, gibt die Bauchspeicheldrüse Verdauungssäfte ab. Die Verdauungssäfte neutralisieren den Nahrungsbrei und weitere Enzyme kommen hinzu, die das Aufspalten von Fetten, Eiweiß und Kohlenhydraten vorantreiben. Die Enzyme zerlegen die Nährstoffe in kleinste Einheiten. Durch diesen Prozess kann der Körper aus der Nahrung Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate sowie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente überhaupt erst aufnehmen.
Galle – Emulgator des Speisebreis
    Die Galle wird in der Gallenblase gesammelt. Gallensaft enthält vor allem Gallensäure. Sie ist chemisch betrachtet keine Säure, sondern funktioniert als Emulgator. Die Gallensäure sorgt dafür, dass das Nahrungsfett in ganz kleine Fetttröpfchen im Nahrungsbrei im Dünndarm zerlegt wird, so dass die Fettenzyme einfacher ihre Spaltungsaufgaben erledigen können.
Dünndarm – Energieproduzent und Schleuse
    Nachdem der Nahrungsbrei im Zwölffingerdarm neutralisiert worden ist und Enzyme beigemischt wurden, kann der Nahrungsbrei endgültig verdaut und gespalten werden, sodass die Nährstoffe aus dem Dünndarm durch die Darmwand, die mit Zotten (Aussackungen nach innen) ausgestattet ist, in die Blut- und Lymphbahn gelangen. Das Eiweiß wird hier zu kleinsten Einheiten, den Aminosäuren, gespalten. Diese können durch die Darmwand hindurchwandern und werden vom Blut weitertransportiert. Die Kohlenhydrate werden mithilfe spezieller Enzyme, die von der Bauchspeicheldrüse produziert werden, zu kleinsten Einheiten, dem Einfachzucker, abgebaut und gelangen ebenfalls durch die Darmwand in die Blutbahn.
    Das Fett wird in Glycerin und Fettsäuren gespalten. Zusammen mit dem Gallensaft gehen die Fettsäuren eine lockere Verbindung ein. Es entstehen die sogenannten Mizellen. Man kann sie sich wie Fettaugen auf der Hühnersuppe vorstellen. Diese Mizellen werden über das Lymphsystem im Körper aufgenommen. Auch die Vitamine und Mineralstoffe werden im Dünndarm vom Körper aufgenommen. Sie müssen jedoch nicht mithilfe von Enzymen gespalten werden. Für jedes Vitamin, jeden Mineralstoff und jedes Spurenelement gibt es spezielle Aufnahmewege. Die fettlöslichen Vitamine werden zusammen mit dem Fett über die Mizellen aufgenommen. Fehlt das Fett, ist die Bildung solcher »Fetttröpfchen« nicht möglich, die fettlöslichen Vitamine können über den Dünndarm nicht aufgenommen werden.
Dickdarm – Müllabfuhr und Wasserreservoir
    Wie schon der Name Dickdarm sagt, wird hier der Speisebrei eingedickt. Den nicht verdaubaren Resten des Speisebreis wird Wasser entzogen. Um richtig verdauen zu können, benötigt der Magen-Darm-Trakt täglich etwa 9 Liter Wasser. Dieses Wasser wird zum größten Teil aus dem Dickdarm in den Körper wieder
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