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Koestlich essen für Magen & Darm

Koestlich essen für Magen & Darm

Titel: Koestlich essen für Magen & Darm
Autoren: Anne Iburg
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verweilen, dann bleiben Blähungen aus, da die Gase über den Stuhl mit ausgeschieden werden. Also: Vollkornbrot essen.
    Verhindern Sie das Risiko zu festen Stuhlgangs, indem Sie mindestens 2 Liter Wasser, Kräuter- und Früchtetee trinken.

Laktose-Intoleranz
    Besonders bei Menschen, die generell Probleme mit Magen-Darm-Erkrankungen haben, manifestiert sich häufig ein Laktasemangel. Mittlerweile leidet in Deutschland etwa jeder Siebte unter einer sogenannten Laktose-Intoleranz.
    Wer unter einer Laktose-Intoleranz und somit unter einem Mangel an Laktase leidet, kann den Milchzucker nicht mehr oder nur unzureichend in seine Einfachzucker zersetzen. So wird der Milchzucker, also die Laktose, im Dünndarm nicht oder nur unzureichend abgebaut und gelangt in den Dickdarm. Dort machen sich die Darmbakterien über den Milchzucker her, der unter »normalen Umständen« gar nicht dort landen würde. Die Darmbesiedlung verändert sich und die Folgen sind typischerweise Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen, Bauchkoliken, Übelkeit und Durchfall.
    Sorbets und laktosefreie Rezepte finden Sie auf →  S. 116 .
    Wichtig ist, eine Laktose-Intoleranz nicht mit einer Allergie zu verwechseln. Laktose-Intoleranz wird durch das fehlende Enzym Laktase verursacht. Laktase befindet sich in der Darmschleimhaut und zersetzt dort den aufgenommenen Milchzucker in seine Einzelteile: Glukose und Galaktose. Ist Laktase nur unzureichend oder gar nicht vorhanden, setzt sich die unverarbeitete Laktose im Dünndarm ab und es kommt zu Abwehrreaktionen des Körpers. Wie stark diese sind, hängt vom Mangel an Laktase ab. Die Beschwerden treten innerhalb weniger Stunden auf.
    Milchzucker ist überwiegend – wie der Name es schon sagt – in Milchprodukten wie Milch, Joghurt, Käse, Eis, Schokolade und Sahne vorhanden. Falls Sie meinen, an einem Laktase-Mangel zu leiden, beobachten Sie genau nach dem Verzehr von Milchprodukten das Auftreten der Symptome. Stehen diese in einem zeitlichen Zusammenhang, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Nur dieser kann eine sichere Diagnose stellen und das weitere Vorgehen bestimmen.
Was bedeutet das für meine Ernährung?
    Auch wenn Sie unter einer Laktose-Intoleranz leiden, heißt das noch nicht, dass sie gar keine Milch mehr vertragen. Dies muss ausgetestet werden. Der eine reagiert schon auf Spuren von Milch und der andere verträgt sogar noch kleine Mengen Milch z. B. im Kaffee. Viele haben keine Probleme mit Sauermilchprodukten und lange gereiftem Käse.
Bei Laktasemangel werden bei einem Teil der Patienten gut vertragen: Joghurt, lang gereifte Käsesorten, Buttermilch, Dickmilch, Kefir, saure Sahne, Crème fraîche und Sauerrahmbutter.
In der Regel treten Probleme beim Genuss von Vollmilch, fettreduzierter Milch, Süßrahmbutter, Vollmilchschokolade, Milchreis, Kaffeesahne, Kondensmilch, süßer Sahne und Frischkäse sowie bei Pudding und Saucen auf Basis von Milch oder Magermilchpulver und Fertiggerichten, die mit Magermilchpulver angereichert sind, auf.
Schafs-, Ziegen- und Pferdemilch enthalten ebenfalls Laktose und können nicht die Kuhmilch ersetzen.
Laktosefreie Milch, Milchprodukte und Käse findet man heute in nahezu jedem Supermarkt. Sie stellen eine gute Alternative dar.
Mit einem kalziumreichen Mineralwasser können Sie Ihren Kalziumbedarf decken. Ab einem Wert von 150 mg/l spricht man von einem »natriumreichen« Mineralwasser. Auf dem Markt gibt es eine große Auswahl an kalziumreichen Wässern.
Auch Kalziumtabletten gibt es frei verkäuflich. Sie sollten sich für ein Monopräparat entscheiden.

Fruktose-Intoleranz
    Bei einer Fruktose-Intoleranz oder, fachlich korrekter ausgedrückt, bei einer Fruktosemalabsorption, verursacht zu viel Fruktose, beispielsweise aus Früchten, oft heftige Beschwerden: Durchfall, Krämpfe und Blähungen.
    Es handelt sich hierbei um einen Mangel an dem Glukosetransporter GLUT 5. Dieses Transportsystem sorgt dafür, dass Fruktose aus dem Darmlumen in die Dünndarmzelle gelangt. Er ist der limitierende Faktor für den Transport aus dem Darm. Ist die Transportkapazität – angeboren oder erworben – vermindert, so gelangt zu viel Fruktose in den Dickdarm und löst untypische Beschwerden – wie Durchfall, Krämpfe und Blähungen – aus.
    Eine Fruktose-Intoleranz muss nicht von Dauer sein. Der Mangel GLUT-5-Transporter kann sowohl vorübergehend als auch dauerhaft auftreten. Wird die Fruktose-Intoleranz festgestellt, heißt das nicht, dass Sie ganz auf Fruktose verzichten
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