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König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

Titel: König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire
Autoren: Sophie R. Nikolay
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diesem Abend waren sie auch Dorian begegnet, der einer anderen Soldatentruppe angehört hatte. Dorian war mit dieser allerdings so zerstritten gewesen, dass er kurzerhand zu Vincents Gruppe gewechselt war. Ohne ihn oder Etienne und Nathan überhaupt gekannt zu haben. Ein halbes Jahr später hatte Cosimo die Truppe komplett gemacht. Jahrzehnte hatten sie damit verbracht, die Wölfe zu jagen.
    Und auch heute waren diese vier Vampire Vincents engste Vertraute. Vincent wusste genau, dass Etiennes Visionen immer der Wahrheit entsprachen. Egal, wie weit die Geschehnisse auch in der Ferne lagen. Und für diese eine besondere Vision war die Zeit gekommen.
     

Erster Teil
     
     
    Erstes Kapitel
     
     
    Mit einem gellenden Schrei wachte sie auf. Dieser Schmerz!
    „Schscht...“, flüsterte es an ihrem Ohr.
    Liebevolle Hände umschlossen sie, versuchten zu trösten. Versuchten Halt zu vermitteln, den sie nicht fand.
    Elisabeth krümmte sich. Ihr Körper stand in Flammen. Ihre Muskeln waren verhärtet und verkrampft. Der Schmerz raubte ihr den Atem. Ihr Verstand hatte sich abgeschaltet, es gab keinen Platz mehr für Gedanken. Nur die Pein.
    Doch der andere Mensch bei ihr konnte denken. Er kam beinahe um vor Sorge. Ines drückte ihre Tochter an sich. Das Kind, welches sie wie ihr eigen Fleisch und Blut liebte. Sie und ihr Mann hatten Eli adoptiert, das Glück auf eigene Kinder war ihnen versagt geblieben. Als die Schwestern des ortsansässigen Ordens die Kleine vor deren Tür fanden, erschien es wie ein Wunder, dass sie ausgerechnet Ines anboten, das Kind aufzunehmen. Das Mädchen, heute eine junge Frau von zwanzig Jahren, war der ganze Stolz des Elternpaares. Und nun erdrückte sie die Sorge.
    Dies war die zweite Nacht, in der Eli schreiend aufgewacht war. Die Krämpfe und die Schmerzen, die sie litt, waren unübersehbar für Ines. Ihr brannten Tränen in den Augen. Was war nur los mit ihrem Kind? Welche Krankheit konnte solches Leid hervor rufen?
    Langsam kehrte Elis Bewusstsein zurück. Der Schmerz ließ nach. Es war wie in der vergangenen Nacht. Sie hatte Verwirrendes geträumt und schreckte auf, als der Schmerz sie quälte. Ihre Atmung wurde ruhiger, ihr Herzschlag verlangsamte sich.
    „Besser?“, fragte ihre Mommy sie.
    Eli nannte sie immer so, in ihrem Herzen war sie ihre Mutter.
    „Ich glaube, es hört auf“, sagte sie.
    „Du musst dich untersuchen lassen. Das muss eine Ursache haben. Es ist furchtbar für mich, dich so leiden zu sehen.“
    „Ich werde später zu Dr. Torisch gehen“, bestätigte Eli und drückte ihre Mommy.
    „Soll ich dich begleiten?“
    „Nein, ich denke nicht. Aber es wäre lieb, wenn du mich für heute krankmeldest.“
    „Mach ich. Jetzt versuche noch etwas zu schlafen, Kleines. Wenn du mich brauchst ...“, sie ließ den Satz unvollendet, Eli hatte sie auch so verstanden.
    Nachdem Ines das Zimmer verlassen hatte, lag Elisabeth da und starrte an die Decke. Was stimmte denn mit ihr nicht?
    Sie schloss die Augen und hatte sogleich die Bilder aus dem Traum wieder vor Augen. Heute war es länger und detaillierter als gestern gewesen.
    Wölfe. Sie hatte Wölfe gesehen. Wunderschöne Tiere mit leuchtenden Augen, die in den verschiedensten Farben geschimmert hatten. Auch das Fell war unterschiedlich gefärbt gewesen, von grau über schwarz, braun, rötlich und weiß.
    Der Weiße hatte sich hervorgehoben, eine Majestät und Herrlichkeit ausgestrahlt, dass es sicherlich das anführende Tier gewesen war. Ihr Instinkt sagte Eli, dass es sich um einen weiblichen Wolf gehandelt haben musste.
    Eigenartiger hätte es nicht sein können. Die Wölfe hatten sich nämlich nicht in einem Wald, sondern in einem großen Saal befunden. Ein richtiges Prunkstück. Mit Verzierungen an den Wänden und einem wundervollen Mosaik-Fußboden. Es hatte den Anschein gehabt, als sprachen die Wölfe mit einer Gruppe von Leuten. Sie standen sich gegenüber aber Eli hatte die Gesichter der Leute nicht sehen können. Es war ein undurchsichtiger Schleier davor gewesen, wie Nebel.
    Die Leute hatten sich zu fünft versammelt, ebenso die Wölfe. Sie kannten sich allem Anschein nach und es hatte eine Diskussion zwischen ihnen stattgefunden. Eine fast greifbare Aggression war in dem Saal, die Eli Angst gemacht hatte.
    Wie ein Geist war sie zwischen den Wesen umher gewandert, niemand hatte Notiz von ihr genommen. Zu ihrer Angst bekam sie auch noch Panik. Ein unbeschreiblicher Durst hatte sie gequält. Noch nie im Leben war sie so
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