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König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

Titel: König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire
Autoren: Sophie R. Nikolay
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nicht zur Toilette gewesen.
    Also, zurück ins Bett. Liegen, ja liegen war gut. Unterwegs stockte sie. Moment mal. War sie undicht?
    Wasser lief ihr die Beine herunter, warm wie Urin. Aber in einem solchen Schwall, so viel passte unmöglich in ihre Blase!
    Die Fruchtblase!
    Oh, Scheiße. „Nathan!“, quiekte sie.
    Das Licht im Zimmer ging an und er sah sie bestürzt an.
    „Was ist? Warum schreist du so laut? Ist etwas nicht in Ordnung?“
    „Ich glaube, es geht los“, erklärte sie. „Ich ...“
    Weiter kam sie nicht, die erste Wehe überrollte sie. Die Wucht traf sie wie ein Hammerschlag. So viel zum Thema Wolf. Alles stimmte, was der Doc erzählt hatte. Kurze Schwangerschaft, schnelle und heftige Geburt. Anna hoffte es zumindest.
    Laut stöhnend hielt sie sich den riesigen Bauch. Er war hart wie Zement.
    „Sag mir was ich tun soll!“, forderte Nathan panisch.
    „Hol Eli und Paulina. Und den Doc!“, sagte sie, als die Wehe verging.
    Langsam ging sie zum Bett, hielt sich an einem der Pfosten fest. Stehen war gut, hatte der Arzt gesagt. Beschleunigte das Ganze.
    Nathan sprang aus dem Bett, wollte schon aus dem Zimmer stürmen. Ach Shit! Er hatte ja gar nichts an!
    Also zum Schrank, Klamotten überziehen, dann raus.
    Anna versuchte derweil, ruhig zu atmen. Die nächste Wehe. Der Schmerz war unglaublich. Sie schrie und keuchte, bis er verebbte.
    Kurz darauf kam Nathan mit Paulina und Eli zurück.
    „Der Arzt kommt gleich, habe ihn angerufen“, erklärte Nathan.
    Er hatte keine Ahnung, wie er Anna helfen konnte. Wieder schrie sie und er war so machtlos.
     
    Eli tat das einzig Richtige. Sie schob Nathan zur Seite und zwang ihn sich zu setzen.
    „Wenn du im Weg stehst, hilfst du ihr nicht“, sagte sie barsch.
    Anna klammerte sich Halt suchend an den Pfosten. Eli trat zu ihr und stützte ihren Rücken. Wieder eine Wehe, kaum eine Minute Abstand.
    Soweit Eli wusste, war es bei den Vampiren ähnlich wie bei den Menschen. Doch Anna als Wölfin war da ganz anders. Ihrem Gesicht nach zu urteilen, musste sie wahnsinnige Schmerzen haben. Trotzdem blieb sie stehen. Zu ihren Füßen sammelte sich das Fruchtwasser auf dem Teppich. Zusammen mit Blut, wie Eli bemerkte.
    „Paulina, kannst du Handtücher aus dem Bad holen?“, fragte Eli sie.
    „Klar.“
    Sie eilte ins Bad und kam kurz darauf mit einem ganzen Stapel frischer Handtücher zurück.
    Eli schnappte sich eins und hielt es Anna an die Beine, wischte sie etwas sauber. Das Rinnsal ließ auch langsam nach, das Fruchtwasser schien beinahe völlig abgelaufen zu sein. Bei der nächsten Wehe verkrampfte Anna total. Sie schrie, was ihre Lunge hergab, krallte sich im Holz des Bettes fest.
    „Du musst dich hinlegen“, bat Eli als Anna sich wieder entspannte.
    Widerspruchslos ließ Anna sich führen.
    „Nathan, setze dich ans Kopfende und stütze Anna so gut du kannst. Halte sie einfach nur fest“, sagte Eli zu dem werdenden Vater, der immer blasser wurde.
    Wenn er hinter Anna saß, hatte er wenigstens den Eindruck, etwas zu tun.
    Anna lehnte sich sehr dankbar an ihn. Seine Körperwärme beruhigte sie. Bis zur nächsten Wehe. Sie krallte sich mit den Händen an seinen Unterarmen fest. Eli hielt Annas Füße, und Paulina begann, die Handtücher zu verteilen. Zwei Stück legte sie beiseite.
    Vor der Zimmertür war inzwischen ein Gruppendauerlauf im Gange. Vin und Etienne waren ihren Frauen hinterher geeilt, um ausgesperrt zu werden. Durch Annas Schreie angelockt kamen auch Kai und Cosimo dazu. Nun tigerten sie im Flur auf und ab.
     Eli hatte sich vorbereitet, sogar ein Buch über Hebammenkunst gekauft. Sie versuchte Anna zu helfen, so gut sie konnte. In ein Krankenhaus konnte sie ja nicht. Und wie lange es dauern würde, bis der Arzt hier ankam, wusste niemand.
    Anna wurde von der nächsten Wehe erfasst. Der Bauch drückte sich zusammen, was sogar mit bloßem Auge zu erkennen war. Eli riskierte einen Blick.
    Huch! Nummer eins war beinahe da! Eli sah das Köpfchen, bedeckt mit tiefschwarzem Flaum.
    „Komm schon Anna. Noch ein bisschen mehr“, feuerte Eli sie an.
    Anna versuchte es. Sie fühlte sich wie in ein eisernes Korsett gezwängt und ihr Unterleib schien beinahe entzweit zu werden. Es war, als würde sie innerlich zerrissen und zu allem Überfluss auch noch ihr Rückgrat herausgerissen werden.
    Als der Druck zu stark wurde, begann sie automatisch zu pressen. Zwanzig Minuten später hatte sie es geschafft. Und so fühlte sie sich auch. Selig blickte sie Nathan
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