Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

Titel: König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire
Autoren: Sophie R. Nikolay
Vom Netzwerk:
Überblick. Sah, wer kam und ging. Auch durch die Hintertür neben dem Klo. Die benutzte sie immer.
    Es dauerte eine halbe Stunde, dann tauchte sie auf. Mit einem knappen Minirock und glitzerndem Top bekleidet, stolzierte sie umher. Warf ihr langes, flammend rotes Haar immer wieder auf den Rücken. Die Augen geschickt durch Kontaktlinsen kaschiert und stark geschminkt ging sie beinahe als Mensch durch. Ihre Bewegungen verrieten aber ihre Natur. Doch das war nur für Vampire wahrnehmbar, die Menschen hier merkten es nicht.
    Schnell hatte sie ihr heutiges Opfer gefunden. Ein junger, schwarzhaariger Kerl. Mit vielen Tattoos und körperbetonter Kleidung. Sehr sexy tanzte sie ihn an, umgarnte ihn. Dorian beobachtete dieses Spiel schon lange. Es war immer gleich. Sie machte die Kerle ganz heiß und schleppte sie dann zum Hintereingang hinaus. Nur was dann kam, hatten die Kerle ganz bestimmt nicht erwartet.
    Der heutige Typ wohl auch nicht. Die Geilheit stand ihm auf dem Gesicht geschrieben. Stolz, diese heiße Braut abbekommen zu haben, ließ er sich von ihr nach draußen ziehen.
    Und heute folgte Dorian nicht ganz so unauffällig wie sonst. Doch sie schien ihn gar nicht zu bemerken, zu sehr war sie auf den jungen Kerl fixiert. Und der auf sie.
    „Gehst du immer so ran?“, fragte er sie.
    „Sagen wir einfach, ich weiß was ich will!“, gab sie zurück und zog ihn zu einer Ecke.
    „Du bist echt heiß“, raunte er. „Ein Glück, das ich immer Kondome dabei habe.“
    „Die wirst du nicht brauchen“, gab sie lässig zurück.
    „Hä? Spinnst du? Ich lasse mir doch von dir nicht ein Kind andrehen!“
    „Ich werde nicht schwanger. Ganz bestimmt nicht. Kann ich gar nicht, denn dein Schwanz wird nicht einmal in meine Nähe kommen“, erklärte sie und drückte ihn rückwärts an die Hausmauer.
    „Was soll das Ganze dann?“
    Der Typ war kurz davor auszuflippen, Dorian konnte es riechen. Gegen die schlanke Frau vor sich würde er aber trotzdem keine Chance haben.
    Sie näherte sich dem Hals von dem jungen Kerl. Dorian hatte genug gesehen.
    „Es reicht!“, fuhr er sie an.
    Sie wirbelte herum, der Kerl starrte von ihr zu Dorian.
    „Ist das etwa dein Freund?“, fragte er.
    „Nicht, dass ich wüsste!“, gab sie schnaubend zurück.
    „Du gehst jetzt besser“, wies Dorian den anderen an.
    Und der machte sich auch schleunigst aus dem Staub. Mit so einem Schrank von Typ wollte er sich ganz sicher nicht anlegen!
    „Du hast mir gerade die Tour versaut!“, motzte die Vampirin Dorian an.
    Er lehnte sich lässig an die Hausecke.
    „Ich weiß.“
    „Und warum? Weil er ein Mensch ist?“
    „Auch. Vor allem, weil du das jeden Abend tust“, erklärte er.
    „Ach, hast mich beobachtet und jetzt willst du mich melden?“
    „Das kommt darauf an.“
    „Auf was?“, fragte sie unsicher.
    „Du musst damit aufhören. Du bringst uns alle in Gefahr!“, sagte Dorian eindringlich.
    „Klar, als wenn ich die einzige wäre, die auf Menschenblut steht!“, sagte sie schnaubend.
    „Ich denke schon. Wie heißt du?“
    „Warum willst du das wissen? Ich weiß ja noch nicht einmal, wer du bist“, gab sie schnippisch zurück.
    In null Komma nichts war Dorian bei ihr und drängte sie in die Ecke.
    „Du wirst ab sofort keinen Menschen mehr anrühren! Ansonsten liefere ich dich Vincent aus.“
    „Aber ich brauche das! Ich kann nicht ohne, es ist wie eine Droge. All die Dinge, die in ihrem Blut schwimmen. Der Alkohol, die Medikamente, Drogen, Hormone. Einfach all das“, gab sie zu.
    Dorian sah sie prüfend an. Sie zitterte. Durch die Linsen auf ihrer Iris konnte er ein sehr helles Blau schimmern sehen.
    Er ließ sie los.
    „Gut. Wir hatten einen schlechten Start. Aber ich meine es Ernst. Mein Name ist Dorian und zufällig gehöre ich zum Kopf unserer Art. Wenn du dich nicht an die Regeln hältst, melde ich dich.“
    Sie seufzte. „Ich heiße Lisa.“
    „In Ordnung, Lisa. Wir sollten uns in ein ruhigeres Lokal setzen, als in diese Disco hier. Und dann erzählst du mir ein wenig von dir. Im Anschluss werden wir sehen, was ich dem König über dich sage, und was nicht. Einverstanden?“, bot Dorian an.
    Lisa nickte. Das genügte Dorian als Zustimmung.
     
     

Sechzehntes Kapitel
     
     
    Anna wachte auf, weil sie ganz dringend auf die Toilette musste. Mühsam rollte sie sich vom Bett und tappte ins Bad. Doch auf der Toilette musste sie feststellen – nichts. Da war nichts. Aber sie hatte einen Druck im Bauch, als wäre sie seit Tagen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher