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Knochensplitter

Knochensplitter

Titel: Knochensplitter
Autoren: S MacBride
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beim Sterben zuschauen konnten. So ein Mensch ist sie – absolut krank im Kopf.«
    »Er lügt.«
    »Sie finden das schon schlimm? Fragen Sie sie mal, was mit Doddys Eltern passiert ist. Sie haben sie gehasst – wer will schon eine geldgierige Soziopathin zur Schwiegertochter?«
    »Es war ein Unfall!«
    » Klar war es das. Kommen Sie, Sergeant, was glauben Sie, wer David beauftragt hat, Ihre Wohnung abzufackeln?«
    Logan starrte ihn an. » Was ?«
    »Sie haben richtig gehört.« ROGER legte den Kopf schief. »Jetzt verschwindet endlich hier, alle beide, und holt mir das Auto, sonst schlitz ich ihr die Kehle auf, und dann wiederholen wir die ganze Prozedur noch mal mit dem Gör.«
    Er bewegte das Messer wieder hin und her, und Blut rann an Alisons Hals hinunter.
    »Aaaah …«
    » TU MEINER MAMI NICHT WEH !« Jenny packte die Hand, die sie an den Haaren hielt, und riss sich los. Dann schlug sie die Zähne in ROGERs Bein.
    »Du Drecksluder!«
    Er musste seinen Griff gelockert haben, denn Alison drehte sich zur Seite und rammte ihm den Ellbogen in den Bauch. Ein Ächzen.
    ROGER hieb mit dem Messer nach ihr, doch sie war schon außer Reichweite.
    Rennie stürzte los, auf Jenny zu, doch ROGER zog sie zurück, holte sie von den Füßen, und beide krachten rücklings in das vernagelte Fenster. Jetzt war der Mann im Overall in die Enge getrieben. Die Klinge seines Messers funkelte, als ein goldener Sonnenstrahl sie traf.
    Logan schob Alison hinter sich und hielt dabei die Pistole auf ROGER s Gesicht gerichtet. »Auf die Knie, los !«
    ROGER räusperte sich, dann ließ er das Messer sinken. »Es war ihre Idee. Das Ganze. Sie –«
    Ein lauter Knall hallte durch den Raum. Logan zuckte zusammen. Jenny schrie. Rennie fluchte.
    Ein roter Fleck breitete sich in der Mitte von ROGERs Brust aus.

52
    Logan entwand Alison die Waffe.
    »Er wollte meinem kleinen Mädchen wehtun …«
    Jenny saß auf dem Boden unter dem Fenster, die Knie an die Brust gezogen. Sie scharrte mit ihren verbundenen Füßen über die blutverschmierten Dielen und schrie und schrie.
    Rennie hob sie rasch auf und wich in die Mitte des Raums zurück. ROGER lag zusammengekrümmt am Boden. Die semitransparente Plastikscheibe seiner Maske verdunkelte sich, und bei jedem Atemzug wurde der Bereich um den Stimmenverzerrer mit roten Tröpfchen gesprenkelt. Seine lila behandschuhten Finger lagen zuckend auf dem Loch in seiner Brust. Blut tränkte seinen Tatort-Overall. »Gaaachch …«
    »Rennie, schaff sie hier raus.« Logan sah auf Green hinunter. »Und nimm das da mit.« Er zog sein Handy aus der Tasche, während Rennie Green auf die Füße hievte.
    » MAMI !« Jenny streckte die Arme aus, doch Rennie hielt sie fest gepackt und trug sie zur Tür hinaus. Green humpelte schniefend und jammernd hinterdrein.
    »Ich brauche sofort einen Krankenwagen – der Entführer hat eine Schusswunde in der Brust.«
    Alison McGregor hob das Kinn. »Ich habe getan, was jede Mutter getan hätte, um ihr Kind zu schützen.«
    »Was is’ mit Alison und Jenny, sind sie okay?«
    »Jetzt schickt erst mal den verdammten Krankenwagen!« Logan gab ihm die Adresse und beendete das Gespräch.
    ROGER zuckte und wand sich in Krämpfen. »Scheiße, Mann …« Die Worte wurden von blutigem Gurgeln begleitet. »Wir wollten … das Geld in … in einen Wohltätigkeitsfonds … stecken und es … und es dann abschöpfen …«
    Logan starrte Alison an. »Sie haben jemanden beauftragt , meine Wohnung in Brand zu stecken?«
    »Er lügt.« Sie schlang die Arme um die Brust. »Er würde alles sagen, um seine Haut zu retten.«
    ROGER s linker Fuß schlug in einem unregelmäßigen Rhythmus auf den Holzboden. »Gaaaaaach …«
    Logan kniete sich neben den zitternden Mann und nahm ihm vorsichtig die Plastikmaske ab.
    Es war nicht Craig Peterson.
    »Gibt’s was Neues?« Dr. Goulding schloss die Tür.
    Logan blickte sich kurz um und starrte dann wieder aus dem Fenster seiner behelfsmäßigen Einsatzzentrale. »Sie operieren noch.«
    »Na, sehen Sie’s mal positiv – sollte er durchkommen, was glauben Sie, wie lange er im Gefängnis überleben würde?«
    Logan zuckte nur mit den Achseln und beobachtete weiter den Menschenauflauf vor dem Präsidium. Es mussten mindestens fünfhundert sein, die da ihre Transparente mit » WIR LIEBEN DICH, JENNY! « und » WIR HABEN NIE AUFGEGEBEN !« hochhielten oder einfach nur ihre Handys schwenkten, als wären sie bei einem Rockkonzert. Die Fernsehleute mussten begeistert
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