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Knall auf Fall

Knall auf Fall

Titel: Knall auf Fall
Autoren: Jill Shalvis
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da. Es gab keine Feier, keine Freunde, keine Kunden. Niemanden. “Suzanne?”
    Aus der Küche kam ein Klappern, gefolgt von einem Fluchen. “Alles okay?”, rief er.
    “Ja, bleib, wo du bist. Ich … bin fast fertig. Verdammt.”
    Langsam ging er dennoch weiter.
    “Idiot”, schimpfte Suzanne jetzt. “Du bist wirklich ein Idiot, wenn du denkst, du kannst bei deiner Nervosität eine Kerze anmachen.”
    Ryan konnte seine Neugier nicht mehr bezähmen und betrat die Küche. Suzanne stand am Tisch, beugte sich über eine mit Schokolade verzierte Eistorte und versuchte gerade, die vielen kleinen weißen Kerzen darauf anzuzünden.
    Statt ihres üblichen Aufzugs als Gastgeberin mit weißer Bluse und schwarzem Rock, trug sie ein weites geblümtes Leinenkleid. Eines der Sommerkleider, die Ryan so sehr an ihr liebte. Eigentlich liebte er alles an ihr. Angefangen von dem roten Haar, das sie immer vergeblich zu bändigen versuchte, bis hin zu den langen gebräunten Beinen.
    “Mist, ich bekomme die blöden Kerzen nicht an.”
    “Lass mich mal.” Er ging zu ihr hin und nahm ihr die Streichhölzer aus der Hand. “Aber wenn das wirklich eine Eistorte ist, dann wird sie geschmolzen sein, bevor deine Gäste eintreffen.”
    Sie holte tief Luft und sah Ryan an. “Mein Gast ist bereits eingetroffen.”

15. KAPITEL
    Ryan schien nicht zu begreifen. “Wie bitte?”
    Wieder holte Suzanne tief Luft und nahm Ryan die Streichhölzer ab. Dann ergriff sie seine Hände und lächelte nervös. “Du bist der Einzige, den ich eingeladen habe.”
    “Dann … dann ist das alles mit dem Party-Service gar nicht wahr?”
    “Doch, das ist wahr.” Auf das enttäuschte Gesicht, das er jetzt machte, war sie allerdings nicht gefasst gewesen. Anscheinend begriff er noch immer nichts, und das war ganz allein ihre Schuld. “Mir ist es mit dem Party-Service sehr ernst, genauso wie mit …”
    “Womit, Suzanne?”
    “Mit dir, Ryan. Mit dir ist es mir sehr ernst.”
    Er blickte auf ihre verschränkten Hände hinab. “Das hast du mir heute Morgen aber auf sehr seltsame Weise gezeigt.” Er sah wieder hoch, und Suzanne erkannte, wie verletzt er war. “Wieso hast du dich einfach so heimlich davongemacht?”
    “Ich …” Sie biss sich auf die Unterlippe. Den ganzen Tag lang schon suchte sie nach einer Erklärung dafür. “Ich bin in deinen Armen aufgewacht. Es war so schön warm, und du hast so tief geschlafen.” Sie errötete. “Ich fühlte mich so geborgen und konnte gar nicht aufhören, dich anzusehen.”
    “Warum hast du mich nicht geweckt und mit mir gesprochen?”
    Sein Blick war jetzt zärtlich und leidenschaftlich zugleich. Suzannes Nervosität steigerte sich. “Ja, schon. Aber das, was mich bewegte, konnte ich dir nicht im Bett sagen. Es ist mir wichtig, dass du dich später niemals fragen musst, ob es nur im Rausch der Leidenschaft geschah.”
    “Was wolltest du mir denn sagen?” Innerlich machte er sich schon auf das Schlimmste gefasst.
    “Dass ich dich liebe”, brach es aus ihr heraus. “Ich liebe dich über alles, Ryan.”
    Er blinzelte überrascht, ehe er sie umfasste und etwas anhob. Sie berührte gerade noch mit den Zehenspitzen den Boden, und ihre Nase war ganz dicht vor seiner. “Wie bitte?”
    Bei seinem heiseren Tonfall musste sie lächeln. Gleichzeitig zitterte sie so stark, dass sie fürchtete, sie würde ihm jeden Moment entgleiten. “Ist dir klar, dass noch nie ein Mann so nett zu mir war wie du? Du bist der erste Mann, der wirklich an mich und meine Fähigkeiten glaubt. Ich will damit sagen, es gab in meinem Leben Männer, die …”
    “Suzanne.”
    “Die mich begehrt haben. Es gab Männer, die …”
    “Suzanne!”
    Sie sah zu Boden und biss sich auf die Lippe. Schließlich hob sie den Blick und sah ihn an. “Ja?”
    “Sag es noch einmal.”
    Liebevoll legte sie die Hände an seine Wangen, und während sie ihn ganz sachte küsste, spürte sie, wie sich ihr Herz für ihn öffnete. “Du hast mir vieles über mich selbst verraten”, sagte sie leise. “Durch dich habe ich gelernt, mich so zu akzeptieren, wie ich bin. Jetzt verfolge ich meine Hoffnungen und Träume, auch wenn mir meine Ziele unerreichbar erscheinen. Ich habe nämlich keine Angst mehr vor dem Scheitern. Bei diesem Party-Service zum Beispiel brauchte ich nur ein bisschen Ermutigung.”
    “Suzanne.” Er lehnte seine Stirn an ihre. “Ich liebe dich. Ich werde dich immer lieben, und ich werde dir gleich alle Ermutigung geben, die du brauchst.
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