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Kleiner Musicalratgeber für Anfänger und Fortge

Kleiner Musicalratgeber für Anfänger und Fortge

Titel: Kleiner Musicalratgeber für Anfänger und Fortge
Autoren: S Milpauer
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Platzwahl kann extrem super sein, aber auch verdammt bescheiden laufen. Man muss es wohl mögen, aber für schwache Nerven und Leute, denen Sicherheit wichtig ist, ist es definitiv nix! Und für mich konkret bedeutet das: Es lebe die Saalplanbuchung!
Peinliches Briefe-Schreiben/Autogrammkarten-Bitten
    Man kennt das: Aus dem Alter, in dem man auf rosa und im Parfum getränkten Herzchenpapier Liebesschwüre an den hübschen Frontsänger einer Boyband schreibt, ist man lange raus. Unter Umständen sogar schon sehr lange. Doch genauso, wie gewisse Dinge quasi nie aus der Mode geraten oder ständig wiederkommen, so tritt auch dieses Phänomen im Verlaufe eines Musicalfan-Daseins irgendwann wieder auf. Es ist ja eigentlich kein echtes Bedürfnis, sondern lediglich Notwendigkeit, die einen dazu veranlasst, sich an den Schreibtisch zu setzen und in Schönschrift (keinesfalls PC-geschrieben!) einige wohlklingende Sätze zu formulieren. Wie will man auch sonst an ein Autogramm kommen? So jedenfalls rechtfertigt man sich vor sich selbst, während man mit hochroten Wangen den Briefumschlag zuklebt und an ein Theater dieser Welt schickt und, je nach Popularität, Schnelligkeit und Disziplin des angeschriebenen Darstellers, tage-, wochen- oder monatelang mit heftig pochendem Herzen zum Briefkasten marschiert. Hat XY schon geantwortet?
    Wenn die Antwort schließlich da ist, dann reagiert das Fanherz auf ein paar persönliche Worte auf einer Autogrammkarte genauso delirischglücklich, wie einst Julia auf die Liebesschwüre ihres Romeos. Und wenn dann nach ein paar Stunden, Tagen oder Wochen die Ernüchterung einsetzt, dann soll dem Ein- oder Anderem im Selbstgespräch schon einmal der folgende Satz über die Lippen gekommen sein: »I need to get a life!« Aber Selbsterkenntnis ist ja bekanntlich der erste Schritt zur Besserung!
Für ein Stück nach London reisen
    … oder es zumindest schon einmal ernsthaft überlegt zu haben, das macht ebenfalls den echten Musicalfan aus. In London gibt es zweifelsohne viel zu sehen, und für Musicalfans ist London ein Traum, der schnell zum Albtraum werden kann wenn man erkennt, wie viele Musicals dort laufen und wie wenig Zeit man doch vor Ort hat. Selbst wenn man zwei Wochen bleiben würde, könnte man bei weitem nicht alles sehen. Wie eine Auswahl treffen, wie sich entscheiden? Und wer hat behauptet, das Leben eines Musicalfans wäre leicht?
Über den großen Teich fliegen
    Broadway, 42 nd Street, Leuchtreklamen überall und wenn man sich einmal um die eigene Achse dreht, gleich mindestens vier Theater in Sichtweite. New York, Baby! Die Musicalstadt überhaupt. Hier wird entschieden, welche Stücke es nach Europa schaffen und welche gleich wieder in derMottenkiste verschwinden. Und nur hier kann man arbeitslose Musicaldarsteller als singende Kellner erleben, zum Beispiel in Ellen’s Stardust Diner unmittelbar am Broadway in der Nähe des Times Square. Amerika – Land der unbegrenzten Möglichkeiten, Land der Musicalwelterfolge! Wer nach New York fliegt und anstatt an die Freiheitsstatue und das Empire State Building erst einmal an Musicals denkt, der ist ein echter Fan.
Sammeln von Eintrittskarten und Besetzungslisten
    Andere sammeln Briefmarken oder Sticker, Bierdeckel oder Streichhölzer, wir Musicalfans sammeln mit Passion unsere Eintrittskarten und Besetzungslisten und heften sie fast schon mit religiösem Eifer in eine extra dafür angefertigte Mappe oder kleben sie in ein Büchlein. Schließlich sind das alles kostbare Erinnerungen – auch daran, wo all das Geld geblieben ist. Aber so richtig hinterher trauern wollen wir unseren Finanzen nicht, denn immerhin haben wir eins verstanden: Ideelle Werte haben mindestens genauso viel Wert wie materielle Dinge. Und wo materielle Dinge irgendwann einmal an Wert verlieren oder kaputt gehen, bleiben uns Erinnerungen stets erhalten.
Cosplayen/Kostümiert ins Stück gehen
    Einmal als »Sisi« in »Elisabeth« gehen oder sich als Athos von den »3 Musketieren« verkleiden? Für Cosplayer (kurz für ›costume play‹) kein Problem: Wo können sie ihre Leidenschaft fürs Verkleiden besser ausleben als im Foyer oder Saal eines Theaters? Die Tatsache, dass die meisten Cosplayer ihre Kostüme selbst schneidern, ist dabei auch nicht zu verachten. Die fantasievoll kostümierten Fans bringen anderen Zuschauern nur Vorteile, sorgen sie doch für tolle Atmosphäre und Unterhaltung.
Die interaktiven Möglichkeiten des Internet nutzen
    Musicalerlebnisse sind
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