Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kleiner Musicalratgeber für Anfänger und Fortge

Kleiner Musicalratgeber für Anfänger und Fortge

Titel: Kleiner Musicalratgeber für Anfänger und Fortge
Autoren: S Milpauer
Vom Netzwerk:
herablassendes Lächeln, verbunden mit einem knappen »Aha«, dessen Tonfall Bände spricht. Es scheint tatsächlich so, als wäre für viele Menschen das Musical die schlechtere Oper. Oder vielmehr, eine Spur krasser ausgedrückt, die Oper für Arme. Aber ist dem denn tatsächlich so? Ein Musicalfan muss nicht lange überlegen, wie er diese Frage beantwortet. Er braucht nicht einmal einen Herzschlag lang, um ebenso empört wie nachdrücklich zu reagieren: »Natürlich nicht!« Aber offensichtlich ist es schwer, Außenstehenden zu vermitteln, dass das Hobby »Musical« dem Hobby »Oper« oder »Theater« absolut ebenbürtig ist.
    Das nervt kolossal, und so ist auch die Idee für eine Art Ratgeber entstanden. Für Unwissende, für Familie, Freunde und Bekannte von Musical- Süchtigen sowie selbstverständlich auch für Musicalfans – egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene. Dieses Büchlein ist also für all jene gedacht, die es interessiert zu erfahren, was Leute, die einen Großteil ihrer Freizeit im(und rund um das) Theater verbringen, antreibt. Es ist aber auch für all diejenigen interessant, die gerade Feuer gefangen haben und mehr erfahren wollen über ihre Leidenschaft.
    Ihr werdet im Verlauf der Lektüre feststellen, dass ich für »Musical« manchmal das Wort »Theater« im Sinne eines Synonyms verwende. Denn Musical – das ist immer auch Theater! Und das auf mehr Ebenen als man denkt; aber auch dieses Phänomen werden wir gemeinsam beleuchten. Bevor wir aber loslegen, nur noch eins in eigener Sache zum Stil dieses Büchleins: Wer hier bitterernste Ausführungen erwartet, der wird eher enttäuscht sein, sind doch sämtliche Texte mit einem Augenzwinkern zu verstehen. Das gilt vor allem für die kursiv gedruckten Passagen, die mit den Zeichen @@@ eingeleitet werden und deren Ende ebenfalls durch @@@ gekennzeichnet ist. Dies sind nämlich Texte, die ich schon einmal im Rahmen meines Cassys Musicalitis-Blog online veröffentlicht habe. Generation Internet, remember? Schreiben ist ganz einfach ein toller Ausgleich zum Job für mich. Wenn ich meine Eindrücke und Meinungen bezüglich meines Hobbys nicht teilen kann, dann platze ich. Denn was ist schon das schönste Hobby der Welt wert, wenn man sich nicht mit Gleichgesinnten austauschen kann?
    Also, letzte Warnung: Das hier ist kein Ratgeber im Knigge-Stil (wie euch der Titel schon verraten haben sollte), sondern eher der ambitionierte Versuch eines Musicalfans, auf lockere Art und Weise ein wenig Aufklärung zu betreiben und tiefer ins Thema vorzudringen. Daher wird euch auf den folgenden Seiten bestimmt nicht nur einmal Humor, Satire und ein Hauch von Ironie begegnen. Falls das so gar nicht euer Ding sein sollte, solltet ihr genau JETZT aufhören zu lesen. Allen Anderen möchte ich ganz viel Spaß beim Schmökern wünschen! Bevor wir nun loslegen und bevor Irritationen aufkommen, dass ich immerzu von Sängern, Darstellern und Künstlern spreche, noch eine Bemerkung in eigener Sache: Ja, es ist mir bewusst, dass es durchaus auch weibliche Wesen in der Branche gibt und nein, ich möchte diese auf keinen Fall diskriminieren. Der besseren Lesbarkeit zuliebe verwende ich in diesem Buch aber durchgängig die männliche Form und entschuldige mich hierfür schon mal in aller Form bei meinen Geschlechtsgenossinnen: Mea maxima culpa, Ladies!
    Und jetzt: Vorhang auf, Bühne frei und Seite umgeblättert!

Willkommen in der Mad-Bad World des Musicals
Aller Anfang ist schwer
    E RINNERT ihr euch noch an euren ersten Theaterbesuch, den ihr ganz bewusst mitbekommen habt? Also nicht, als ihr mit euren Eltern im örtlichen Kinder- und Jugendtheater ward, sondern eine wahrhaft echte Vorstellung im Musicaltheater erlebt habt? Ich jedenfalls entsinne mich noch ganz deutlich. Damals kam ich mir ungefähr so vor wie Alice, nachdem sie dem weißen Kaninchen in den Kaninchenbau gefolgt war und tausende Eindrücke auf sie einprasselten, die erst einmal wenig Sinn ergaben...
    @@@ Cassy im Musicalland (Blogeintrag von anno dazumal) @@@
    Etwas verloren stehe ich im Foyer eines Theaters. Es ist jetzt eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn und der Eingangsbereich rund um die Bar und den Merchandise-Stand brummt voll Geschäftigkeit. Neugierig beobachte ich, wie immer mehr Besucher aufgeregt plappernd das Foyer betreten. Dabei ist nicht nur ihr Outfit von Interesse, sondern auch die Art und Weise, wie sie hineinkommen. Einige wenige tun das so wie ich, etwas zögerlich und sich neugierig
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher