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Kleiner Musicalratgeber für Anfänger und Fortge

Kleiner Musicalratgeber für Anfänger und Fortge

Titel: Kleiner Musicalratgeber für Anfänger und Fortge
Autoren: S Milpauer
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sind alle Einzelstimmen einer Komposition untereinander aufgeführt.
    Tourproduktion
    »Die ›Elisabeth‹ Tourproduktion kann zwar nach wie vor mit ihrer Cast punkten, aber die spärliche Bühnenausstattung ist schon sehr gewöhnungs-bedürftig.«
    Eine Tourproduktion zieht oft um. Sie ist also immer nur kurz an einem bestimmten Ort zu sehen, bevor sie in eine andere Stadt wechselt. Das hat natürlich den Vorteil, dass viele Zuschauer in den Genuss kommen, die Produktion sehen zu können ohne weite Reisen unternehmen zu müssen. Andererseits bedeutet eine Tourproduktion auch oft, aus pragmatischen und logistischen Gründen Abstriche machen zu müssen was die Qualität und die Opulenz des Bühnenbildes angeht.
Im Strudel der Sucht: Wenn die Musicalitis zuschlägt
    Kennt ihr das auch?
    Ich betrete das Theater und bin gefangen
    in einer bunten Glitzer-Welt des Make-believe
    Ich atme tief ein, schaue mich um, und dann
    befällt mich das wohlbekannte Gefühl: Zuhause.
    Seit dem Besuch meines ersten Musicals konnte ich eben jenes Gefühl des Verzaubert-Seins nicht mehr ablegen und egal wie oft ich in den letzten Jahren auch ein Theater betreten habe: Die besondere Atmosphäre dort fängt mich jedes Mal erneut ein, nimmt mich wieder und wieder gefangen und belegt mich regelrecht mit einer Art Fieber. So erlebe ich meine Zeit im Theater wie im Rausch, lasse mich nur allzu gerne entführen in eine gänzlich andere Welt und lausche bereitwillig all den wunderschönen und faszinierenden Stimmen, die meine Sinne in einem unwiderstehlich weichen Kokon einhüllen.
    Und kaum ist die Vorstellung vorbei, überfällt mich eine gewisse Traurigkeit, eine Form von Melancholie, der ich nur Abhilfe verschaffen kann, indem ich möglichst bald Karten für meinen nächsten Theaterbesuch buche. Es scheint ein Teufelskreislauf zu sein – oder ist es viel mehr als das? Der folgende kurze Blogeintrag jedenfalls beschreibt eine Folge jener Musicalsucht, die ihr alle kennen solltet.
    @@@ Warum tue ich das noch mal??? (Februar 2011) @@@
    Meine halbvolle und nicht mehr dampfende Kaffeetasse umklammernd, sitze ich unmotiviert an meinem Schreibtisch und versuche krampfhaft zu verhindern, dass mein Kopf auf die Tischplatte knallt. Ich bin so müde und möchte am liebsten nur eins: Zurück in mein großes, warmes und bequemes Bett, um dort noch etwas von meinen Erlebnissen am Wochenende träumen zu können. Die vergangenen Tage, die eigentlich zur Erholung vom harten Joballtag dienen sollten, waren zwar toll, aber doch auch irgendwie anstrengend. In Momenten wie diesen stelle ich mir oft die Frage: Wieso tust du dir das eigentlichan?
    »Das« – das sind die vielen Trips, die ich hobbybedingt mehrmals im Jahr unternehme. Na gut, mehrmals im Monat – und in ganz seltenen Fällen mehrmals in der Woche – trifft es eher. »Das« – das sind Konzert- undMusicalreisen, Ausflüge zu verschiedensten Theaterevents, zu Gigs favorisierter Darsteller und natürlich auch zu diversen Treffen mit der Gang, wie ich die Leute, die mir im Verlauf der letzten Jahre ans Herz gewachsen sind, nenne. Scherzhaft bezeichnen wir uns auch als der »Club der anonymen Musicalitis-Befallenen«. Ihr habt den Eindruck, das alles ist ganz schön durchgeknallt? Ja stimmt, zweifelsohne. Aber es macht auch verdammt viel Spaß – und normal sein wird doch definitiv überbewertet. Normal und langweilig sein kann man doch fast immer!
    Jedenfalls nehme ich mir aufgrund des oben geschilderten Katzenjammers ganz oft vor, kürzer zu treten, mindestens jedes zweite Wochenende zuhause zu bleiben oder zumindest keine Veranstaltungen unterhalb der Woche mehr zu besuchen. Aber es klappt so gut wie nie. Genauso, wie man die Neujahrsvorhaben höchstens bis in die zweite Januarwoche hinein umsetzt, ist auch dieser Vorsatz spätestens dann vergessen, wenn ich von einem tollen Konzert oder einer sehenswerten Show lese.
    Als ich beispielsweise davon erfuhr, dass Sky Du Mont Erzähler bei der »Rocky Horror Show« werden sollte, war die Sache für mich sonnenklar: Da musste ich einfach hin, Wochentag hin oder her! Auch die Tatsache, dass Köln gut 100km entfernt lag und es keine wirklich guten Tickets mehr gab, konnte mich im vorfreudigen Rausch, meinen geliebten Sky endlich mal live sehen zu können, nicht aufhalten. Das Einzige, was ich bedauerte, war die Tatsache, dass ich nur eine Show besuchen konnte – denn so etwas lohnt doch eigentlich überhaupt nicht! Wenn es die Umstände irgendwie
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