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Kleiner Musicalratgeber für Anfänger und Fortge

Kleiner Musicalratgeber für Anfänger und Fortge

Titel: Kleiner Musicalratgeber für Anfänger und Fortge
Autoren: S Milpauer
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Medienpremiere findet in der Regel vor der regulären Premiere statt und dient also vorrangig Werbe-/Promotionzwecken.
    Die eigentliche (Gala-) Premiere umfasst das volle Programm: Roter Teppich, Glanz &Glorie, Stars & Sternchen. Wenn Otto Normalverbraucher über Connections verfügt beziehungsweise bereit ist, entsprechend tief in die Tasche zu greifen, kann auch er an dieser besonderen, eigentlich nur der Prominenz vorbehaltenen, Premiere teilnehmen.
    Unter einer Publikumspremiere versteht man schließlich jene Vorstellung, bei der das Publikum erstmals aus zahlenden Zuschauern besteht. Man könnte also auch von der ersten »normalen« Vorstellung eines Stückes (nach Previews, Medien - und Galapremiere ) sprechen.
    Preview
    »Die Preview-Karten für die Show waren leider so rasch ausverkauft, dass ich keine mehr bekam!«
    Eine Preview hat Generalprobencharakter und findet vor zahlendem Publikum statt. Sie bietet den Zuschauern die Möglichkeit, eine Produktion zu meist verbilligten Kartenpreisen schon vor der eigentlichen Premiere zu sehen. Anders herum bieten Previews den Darstellern die Chance, sich schon einmal vor Publikum einzuspielen und verschiedene Dinge auszuprobieren. In diesem Sinne kann man Previews definitiv als Win-Win Situation bezeichnen.
    Showstopper
    »Pharao’s Song bei Jesus Christ Superstar erwies sich als echter Showstopper!«
    Als Showstopper wird ein Song bezeichnet, der am Ende soviel Begeisterung in Form von Applaus oder Standing Ovations bei den Zuschauern hervorruft, dass eine nahtlose Weiterführung der Vorstellung nicht möglich ist. Die Show ist also für den Moment der enthusiastischen Zuschauerreaktionen »gestoppt«.
    Standing Ovations
    »Die Zuschauer waren alle so begeistert, dass es sofort Standing Ovations gab.«
    Wenn beim Schlussapplaus sämtliche Zuschauer sofort aufspringen um zu applaudieren, dann spricht man von Standing Ovations . Stehende Ovationen kann es aber auch nach einer besonders guten Performance mitten in einer Veranstaltung geben. Das Publikum drückt auf diese Art und Weise seine Anerkennung und Respekt für die herausragende Leistung eines Künstlers aus.
    Welturaufführung
    »Die Welturaufführung von ›Rebecca‹ fand 2006 im Wiener Raimund Theater statt.«
    Wenn eine Premiere die allererste Vorstellung eines Stückes überhaupt ist, spricht man auch von der Welturaufführung . Es gilt als ziemlich begehrt, der Cast einer Welturaufführung anzugehören, sind damit doch bestimmte Privilegien verbunden: Zum Einen darf man als Hauptdarsteller dann »seine« Rolle kreieren/prägen (immerhin hat sie noch niemand zuvor gespielt), zum Anderen besteht eine große Chance, dass auch ein Cast-Recording erscheinen wird, auf dem man dann »für alle Zeiten« verewigt ist.
Rund um andere wichtige Begriffe aus der Theaterwelt...
    En-suite (auch: Longrun)
    »Das wohl bekannteste En-suite-Musical in London ist ›The Phantom of the Opera‹. Es spielt dort schon seit sage und schreibe 25 Jahren!« Ein En-suite Musical ist eine Produktion, die für einen langen Zeitraum ununterbrochen in einem Theater zu sehen ist. Es handelt sich also um ein Stück, was lange am selben Standort läuft (=Longrun). Damit bezeichnet ein En-suite-Spielbetrieb also das Gegenteil des typischerweise an Stadttheatern herrschenden Repertoirebetriebes, wo ein gleich bleibendes Ensemble in einer Spielzeit stets wechselnde Stücke »auf Lager« hat. Ein En-suite Musical bietet den großen Vorteil, dass auch aufwändige Bühnenbilder möglich sind, da sie nicht ständig auf- und abgebaut werden müssen (wie im Repertoirebetrieb) oder aber zu anderen Standorten transportiert werden müssen (wie bei Tourproduktionen üblich).
    Libretto; Librettist
    »Den genauen Wortlaut des Songs findest du im Libretto.«
    Das Wort stammt vom lateinischen Wort »libro«, was soviel wie Buch bedeutet. Die Bezeichnung Libretto ist eine Verniedlichung jenes Wortes und meint das Büchlein, welche neben den Textpassagen und der Gesangstexte eines Stückes auch Szenenanweisungen sowie eine Zusammenfassung der Handlung beinhaltet. Der Autor eines Librettos ist der Librettist .
    Lyrics
    »Die Lyrics waren manchmal sehr schlecht zu verstehen.«
    Damit sind die Texte eines Songs gemeint, also der gesamte sprachliche Teil eines Liedes.
    Partitur
    »Ohne Partitur wäre der Dirigent aufgeschmissen.«
    Damit der Dirigent nicht die Übersicht verliert, welches Musikinstrument welche Noten spielen muss, gibt es die Partitur . In ihr
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