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Klassenbild mit Walter Benjamin - eine Spurensuche

Klassenbild mit Walter Benjamin - eine Spurensuche

Titel: Klassenbild mit Walter Benjamin - eine Spurensuche
Autoren: Siedler
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Universitätsarchiv [fortan UA] Berlin (Immatrikulationsakten) — UA München (Immatrikulationsakten) — Walter Benjamin-Archiv Berlin [fortan WBA].
    Bibliographie und Biographie
    Momme Brodersen (u. a.), Walter Benjamin. Eine kommentierte Bibliographie. Morsum/Sylt 1995 — M. Brodersen, Walter Benjamin. Frankfurt a. M. 2005 — Thomas Kaemmel (unter Mitarb. von Philipp Sonntag), Arthur Schoenflies. Mathematiker und Kristallforscher. Eine Biographie mit Aufstieg und Zerstreuung einer jüdischen Familie. Halle 2006.
    Hugo Karl Heinrich THEODOR BÖNINGER
    geb. am 3.3.1893 im elsässischen Kolmar (Colmar), ev., war der Sohn des Königlich-preußischen Regierungsrates und langjährigen Auf sichtsratmitgliedes der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft Theodor Böninger (1863–1930) und seiner Ehefrau (Anna Karoline Luise) Eva, geb. Freiin von Diepenbroick-Grüter (1873–1945), deren Mutter eine geborene von Arnim war. Mit dem Umzug der Familie nach Charlottenburg wurde er im Herbst 1901 an der Kaiser-Friedrich-Schule eingeschrieben, die er von der Octava bzw. zweiten Vorschulklasse (Herbst 1901) bis zum Abitur (Ostern 1912) besuchte und an der er im März 1909 auch sein ›Einjähriges‹ ablegte. Nach der Reifeprüfung studierte er Rechts- und Staatswissenschaften u. a. in München und Kiel. Kriegsfreiwilliger Kavallerist, fiel Böninger bereits am 13. August 1915 im galizischen Kossow. — In den Jahren 1902–1912 residierte die Familie Böninger am Kurfürstendamm.
     
    Archivalien
    LAB (Akten der KFS).
    Magnus WOLFGANG BRANDT
    geb. am 21.11.1893 in Bronischewitz, Kreis Pleschen (heute: Broniszewice /Pleszew in Polen), jüd., war der Sohn des Rittergutsbesitzers und Rentiers Isaak Brandt (1857–1930) und seiner Ehefrau Amalie, geb. Joachim (1868–1934). Mit dem Umzug der Familie nach Charlottenburg im November 1903 kam er auf die Kaiser-Friedrich-Schule, die er von der Quinta (Ostern 1904) bis zum Abitur (Herbst 1912) besuchte und an der er im März 1909 auch sein ›Einjähriges‹ ablegte. Nach der Reifeprüfung schrieb er sich an der Universität Berlin ein: zunächst als Student der Staatswissenschaften, dann der Medizin. Im ersten Weltkrieg diente Brandt als Sanitätssoldat. Nach 1918 übte er den Beruf eines Masseurs aus. Nach Anbruch der nationalsozialistischen Herrschaft blieb Brandt in Deutschland, vermutlich auch, um seine Mutter nicht allein zurückzulassen. Mit Beginn des zweiten Weltkrieges wurde er dann zur Zwangsarbeit verpflichtet, u. a. in der »Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik« in Berlin- Borsig-walde. Mit dem Transport vom 28. März 1942 in den Osten deportiert, verliert sich seine Lebensspur im südöstlich von Lublin gelegenen Transitghetto Piaski. — Brandt hatte zwei Schwestern: Margarete (Miriam) (1892–977), eine Ärztin, die 1933 nach Palästina emigrierte und von 1934–1964 am Psychoanalytischen Institut in Jerusalem tätig war, sowie Elfriede Hanna (1900–1970), die zwei Jahre später ebenfalls nach Palästina auswanderte und vor 1933 als Jugendbuch-Autorin hervorgetreten war. In den Jahren 1904–1912 residierte die Familie in der Charlottenburger Bleibtreustraße.
     
    Archivalien
    LAB (Akten der KFS; Akten Landesfinanzamt/Oberfinanzpräsidium Berlin, auch Brandts Schwestern Margarete und Elfriede Hanna betreffend) — Sammlung Matthias Brandt, Kibbuz Merchawia (Israel) — UA Berlin (Immatrikulationsakten).
    ALFRED Theodor BRAUER
    geb. am 9.4.1894 in Charlottenburg, jüd., war der Sohn des vermögenden Lederwarenhändlers und Handelsrichters Max Brauer (gest. 1917) und seiner Ehefrau Lilly Caroline, geb. Jacob (1870–1943). Er
besuchte von der Nona bzw. ersten Vorschulklasse (Oktober 1900) bis zum Abitur (Ostern 1912) die Kaiser-Friedrich-Schule, an der er im März 1909 auch das ›Einjährige‹ ablegte. Nach der Reifeprüfung begann er zunächst eine Kaufmanns-Lehre, die er nach einem Jahr wieder abbrach, um sich als Student der Naturwissenschaften in Heidelberg einzuschreiben. Sein Studium setzte er mit dem zweiten (Winter-) Semester 1913/14 in Berlin fort. Kriegsfreiwilliger der ersten Stunde kehrte Brauer im Januar 1919 im Rang eines Unteroffiziers und dekoriert mit dem Eisernen Kreuz zweiter Klasse (EK II) nach Berlin zurück. Sein bald wieder aufgenommenes Studium schloss er aufgrund schwerer Kriegsverletzungen erst 1928 mit der Promotion ab. Anschließend lehrte er Mathematik an der Berliner Hochschule: anfangs als Assistent von Issai Schur, nach seiner
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