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Klassenbild mit Walter Benjamin - eine Spurensuche

Klassenbild mit Walter Benjamin - eine Spurensuche

Titel: Klassenbild mit Walter Benjamin - eine Spurensuche
Autoren: Siedler
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Habilitation, 1932, als Privatdozent. Im Zuge der Nürnberger Gesetze von den Nazis mit Berufsverbot belegt, ließ sich Brauer erst spät überzeugen, sich und seine junge Familie in Sicherheit zu bringen. Im Juni 1939 verließ er Deutschland, um in den Folgejahren an verschiedenen Hochschulen in den Vereinigten Staaten (Princeton, New York, Chapel Hill) zu lehren. 1966 emeritiert, starb Alfred Brauer am 23. Dezember 1985 an seinem Hauptwirkungsort in Chapell Hill, North Carolina. — Seit 1934 war er mit Hilde Wolf verheiratet; aus dieser Ehe gingen zwei Töchter hervor: Ellen (*1935) und Carolyn (*1945). Brauers jüngere Schwester Alice Therese (*1896) wurde zusammen mit ihrem Ehemann Ernst Moritz Brauer (*1885) am 26. Februar 1943 nach Auschwitz deportiert, wo sie beide ermordet wurden, während ihre zwei Kinder noch rechtzeitig ins rettende Ausland gelangten. Brauers jüngerer Bruder Richard Dagobert (1901–1977) war schon im November 1933 in die Vereinigten Staaten emigriert (seine Familie, Ehefrau und zwei Söhne, folgten 1934), wo er ebenfalls Mathematik an der Hochschule (u. a. in Harvard) lehrte. In den Jahren 1900–1912 residierte die Familie Brauer zunächst in der Courbière-, dann in der Mommsenstraße.

     
    Dissertation
    Über diophantische Gleichungen mit endlich vielen Lösungen. [Teil 1.] Berlin 1929 [mit Lebenslauf ; Nachdruck im »Journal für die reine und angewandte Mathematik«, Bd. 160 (1928), H. 2, S. 70–99*; der zweite Teil erschien im Bd. 161 (1929) derselben Zeitschrift (H. 1, S. 1-13)*].
    Bibliographie und Biographie
    H[ans] Rohrbach, Alfred Brauer zum Gedächtnis. In: Jahresbericht der Deutschen Mathematiker-Vereinigung (Stuttgart), Bd. 90 (1988), H. 3, S. 145–154* [mit ausführlicher Bibliographie der Schriften Brauers].
    Archivalien
    LAB (Akten der KFS; Akten Landesfinanzamt/Oberfinanzpräsidium Berlin) — UA Berlin (Immatrikulationsakten und Promotionsakte) — UA Göttingen (Briefe) — UA Heidelberg (Immatrikulationsakten).
    FRIEDRICH Matthias Kolumbus BRÖSEKE
    geb. am 20.11.1892 in Charlottenburg, kath., war der Sohn des Architekten Hermann Bröseke und seiner Ehefrau Toni, geb. de Vos. Er besuchte von der Nona (Ostern 1899) bis zum Abitur (Ostern 1912) die Kaiser-Friedrich-Schule, an der er im März 1909 auch sein ›Einjähriges‹ ablegte. Nach der Reifeprüfung hat er offenbar ein ChemieStudium begonnen. Kriegsfreiwilliger Kavallerist, kam Bröseke am 28. Juni 1916 während seiner Ausbildung zum Piloten bei der Darmstädter Fliegerersatzabteilung ums Lebens. — In den Jahren 1899–1912 residierte die Familie Bröseke nacheinander in der Joachimsthaler-, Meinecke-, Lietzenburger-, Windscheid- und Bismarckstraße sowie am Kaiserdamm.
     
    Archivalien
    LAB (Akten der KFS).
    BERNHARD Karl Egon BUSCHMANN
    geb. am 7.7.1892 in Schöneberg, kath., war der Sohn des Verwaltungsdirektors einer Ziegelei-Berufsgenossenschaft Bernhard Buschmann sen. Mit dem Umzug der Familie nach Charlottenburg gelangte er an die Kaiser-Friedrich-Schule, die er von der Septima
bzw dritten Vorschulklasse (Herbst 1900) bis zum Abitur (Ostern 1912) besuchte und an der er im März 1908 auch sein ›Einjähriges‹ ablegte. Nach der Reifeprüfung begann er in Heidelberg ein Jura-Studium, das er nach zwei Semestern in Berlin fortsetzte, wo er bis 1920 als regulär eingeschriebener Student geführt wurde. Im ersten Weltkrieg diente Buschmann jun. als Infanterist. Weitere Details zu seinem Lebensweg ließen sich bislang nicht ermitteln. — In den Jahren 1900–1912 residierte die Familie Buschmann in der Pestalozzistraße.
     
    Archivalien
    LAB (Akten der KFS) — UA Berlin (Immatrikulationsakten).
    ALFRED Erich Karl FAEKE
    geb. am 11.3.1893 in Berlin, ev., war der Sohn des ehemaligen Maurers und späteren Kgl. Eisenbahn-Rechnungsrevisors Karl Faeke (gest. 1933) und seiner Ehefrau Marie-Luise, geb. Wilde. Von 1899 bis 1909 besuchte er das Städtische Gymnasium in Schöneberg, die spätere Hohenzollernschule, an der er noch die ›Einjährigen-Prüfung‹ abgelegte. Im Oktober 1909 gelangte er dann an die Charlottenburger Kaiser-Friedrich-Schule. Nach der Reifeprüfung, Ostern 1912, begann Faeke zunächst ein Mathematik-Studium in Berlin. Mit dem dritten Semester wechselte er das Studienfach (Rechtswissenschaften) und für ein Semester auch die Universität (Tübingen). Da »grundsätzlicher Kriegsgegner«, stellte er sich bei Kriegsausbruch nicht dem Heer, sondern »dem Roten Kreuz« als Freiwilliger
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