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Klappohrkatze kommt nach Hause: Meine Abenteuer mit Norton (German Edition)

Klappohrkatze kommt nach Hause: Meine Abenteuer mit Norton (German Edition)

Titel: Klappohrkatze kommt nach Hause: Meine Abenteuer mit Norton (German Edition)
Autoren: Peter Gethers
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dort waren; die Katzenbesitzer hatten Fotos eingereicht, und Norton und ich sollten den Sieger ermitteln. Der glückliche Doppelgänger gewann einen Geschenkgutschein für die Buchhandlung und eine Dose Katzenfutter.
    Bei allen Signierstunden gab es nach meiner Lesung immer eine Fragestunde. Meist wusste ich vorher, welche Fragen gestellt würden. Immer gab es jemanden, der mehr über die Situation mit den transportablen Katzenklos wissen wollte. In der Regel fragte jemand nach Nortons Grunddaten: wie alt er war, wie viel er wog etc. Hin und wieder machte mir jemand Vorwürfe, weil ich Norton allein die Dächer von Paris erkunden ließ, und behauptete, dass ich sein Leben gefährdete. Und es gab, so sicher wie das Amen in der Kirche, einen Menschen, der aufstand, eine sehr lange Geschichte über seine/ihre Katze erzählte und sich dann wieder setzte, ohne überhaupt etwas gefragt zu haben. Und dann …
    Tjaaa … dann gab es immer ein paar Sonderlinge.
    In Seattle fragte jemand nach Nortons genauen Maßen. Ich meine, es ging um die Ärmellänge. Ich musste zugeben, dass das zu den wenigen Dingen gehörte, die ich nicht von meiner Katze wusste, aber ich nehme an, sie konnte ihn persönlich ausreichend in Augenschein nehmen, denn ein paar Wochen später fand ich einen handgestrickten Mantel in der Post. Größe extra-extra-extra klein.
    In Boca Raton fragte eine Frau, ob ich Nortons Geburtsdatum und genaue Geburtszeit wüsste. Das wusste ich tatsächlich (na ja, nicht ganz genau, aber einigermaßen), aber ich wollte wissen, warum sie das fragte, bevor ich antwortete. Sie gab schließlich zu, dass sie Nortons Horoskop stellen und ihm als Geschenk schicken wollte. So behutsam wie möglich brachte ich ihr bei, dass Norton nicht an Astrologie glaubte und sie sich die Mühe sparen könne. Es hätte mir nichts ausgemacht, wenn sie versucht hätte, ihm die Tarotkarten zu legen, aber ich beschloss, das Thema nicht anzusprechen.
    In San Francisco rief der amerikanische Tierschutzverein SPCA einen alljährlichen »Norton Award« ins Leben, der für Verdienste um die Verbesserung der Lebensverhältnisse von Tieren verliehen wurde. Ich bin immer noch nicht hundertprozentig sicher, ob der Preis an Tiere oder an Menschen gehen soll, aber wir beschlossen, nicht zu fragen und einfach nur bescheiden und dankbar zu sein, als der SPCA die Verdiensturkunde der einzigen Schottischen Faltohrkatze überreichte, die bei der Zeremonie zugegen war.
    Aus irgendeinem Grund war Norton in Ohio besonders beliebt, also besuchten wir dort mehrere Städte – Dayton, Columbus und Cincinnati. Eine Gruppe von Buchhändlern ging mit ihm zur Feier des Tages in einen großartigen Pub in der Altstadt von Cincinnati. In Columbus, wo es unglaublich viele gute Buchhandlungen gibt, führte uns die Betreuerin von einem Laden zum nächsten, damit das Personal die berühmte Katze kennenlernen konnte. Wir waren gerade auf dem Weg zum Wagen der Betreuerin im Parkhaus eines Einkaufszentrums, als zwei ältere Frauen Norton in seiner Schultertasche hocken sahen. Eine Frau rannte – na ja, rennen ist vielleicht übertrieben, sagen wir schlich – auf ihn zu. Sie begann, seinen Kopf zu streicheln und fragte mich, ob er eine Scottish Fold sei. Als ich sagte, das sei er, wurde sie extrem aufgeregt und sagte zu ihrer Freundin: »Erinnerst du dich an dieses Buch, von dem ich dir erzählt habe? Also, dies ist genau so eine Katze wie in Klappohrkatze .« Dann wandte sie sich mir zu und sagte: »Er sieht genauso aus wie die Katze in Klappohrkatze .« Mich überlief ein wohliger Schauer, als wäre jemand auf mich zugekommen und hätte gefragt, wie man zur Carnegie Hall kommt. Ich musste lächeln und sagte zu ihr: »Also, genau genommen sieht er nicht aus wie die Klappohrkatze. Er ist die Klappohrkatze.« Sie kreischte und zog dann die Hand von seinem Kopf weg, als sei sie nun zu ehrfürchtig, um ihn anzufassen.
    In Norfolk, Virginia, hatte sich eine Buchhändlerin einen guten Trick einfallen lassen, um die Verkaufszahlen zu steigern und ihre besten Kunden bei der Stange zu halten. Wer in den letzten sechs Monaten die meisten Bücher gekauft hatte, bekam irgendeine spezielle Belohnung oder ein Geschenk. Ihr Geschenk für dieses spezielle Halbjahr war ein Dinner mit Norton. Als sie uns also am Flughafen abholte, checkten wir im Hotel ein, stellten das Katzenklo für die Nacht auf und wurden dann direkt wieder hinaus und ins beste Restaurant der Stadt gebracht. Dort speisten wir
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