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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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gewonnen und so. Das wirkt auf der Leinwand mordsmäßig, wenn der Helikopter da runterkommt.«
    »Sie wollen auf dieser Brücke einen Vogel landen lassen?« Wilder blickte hinauf zu den Tragseilen auf beiden Seiten und den Laternenpfählen auf der Mittellinie der Fahrbahn, dann warf er LaFavre einen Seitenblick zu.
    LaFavre schüttelte den Kopf. »Das muss ja ein wahrer Höllenhund von Pilot sein, der seine Kiste da auf der Fahrbahn absetzen kann, ohne irgendwo anzustoßen und zu explodieren. Und selbst wenn man sich mit’nem Seil auf einen Ruck reinziehen lässt, kommt man nicht mehr raus, außer man arbeitet mit’nem STABO, und dann ist das zwischen diesen Seilen immer noch Millimeterarbeit. Fänd ich zum Kotzen, mich mit’nem STABO-Seil in einem dieser Stahlseile zu verfangen. Lassen Sie das mit dem Mann und dem Kopter.«
    Wilder war klar, dass LaFavre mit Bryce genauso gut Chinesisch hätte sprechen können, obwohl der Schauspieler nickte, als hätte er alles verstanden.
    »Aber sie wollen ja dort nicht landen«, erklärte Bryce. »Sie sollen nur tief genug hinfliegen, damit die Bösen die Beute in ein Lastnetz laden können, das von dem Helikopter runterhängt. Nash hat die ganze Geschichte ausgearbeitet.«
    »Was für’ne Kiste setzt ihr denn ein?«, fragte LaFavre und ließ dabei die Brünette nicht aus den Augen, wahrscheinlich für den Fall, dass sie plötzlich ihren Pullover auszog.
    »Eine Huey«, antwortete Bryce, sichtlich stolz, dass er den Namen kannte.
    »Na, zum Teufel, dann könnt ihr auch das Netz weglassen und alles in die Huey einladen. Das sind riesige Kisten. Aber die kriegt ihr nie auf diese Brücke runter.« LaFavre nickte der schlecht gelaunten Brünetten zu, die fuchsteufelswild dem Kerl mit dem Schießeisen – Nash – nachstarrte, als der wieder auf sie zukam. »Hat die schon mal in einem Film mitgespielt?«
    »Nein«, antwortete Bryce. »Also sollten wir lieber kein Lastennetz verwenden?«
    Er klang niedergeschmettert, deswegen bemühte Wilder sich um Schadensbegrenzung. »Sie würden eines brauchen, wenn viele Personen in der Huey sitzen. Fünf oder sechs …« Er unterbrach sich, da Bryce den Kopf schüttelte.
    »Nur einer. Der Anführer der Bösen bringt alle anderen um.«
    »Schön blöd, der Böse«, kommentierte LaFavre. »Und wo sind jetzt hier die Schauspielerinnen?«
    »Diese Lastennetzsache muss ich mit Nash klären«, meinte Bryce leise und beunruhigt.
    Klar , dachte Wilder. Erzähl ihm nur, dass das mit dem Lastennetz Quatsch ist. Da werden mich alle gleich ins Herz schließen . Er machte eine Kopfbewegung, die LaFavre bedeuten sollte zu verschwinden, aber der Pilot bemerkte nichts, weil er an Nash vorbeistarrte, der ein paar Meter vor ihnen mit zusammengepressten Lippen stehen geblieben war.
    »Was zur Hölle hat das zu bedeuten?«, fragte Nash dann, und Wilder krümmte sich innerlich, als er den australischen Akzent hörte. Er erinnerte ihn an Bierreklame.
    Bryce übernahm die Vorstellung. »Hey, Connor! Darf ich Captain J. T. Wilder und Major René LaFavre vorstellen? Jungs, das ist Connor Nash, wie ich schon gesagt habe, unser Stunt-Koordinator.« Er klang wie ein verängstigter Welpe und blickte von Wilder zu Nash und wieder zurück.
    Wilder nickte grüßend, und Connor Nash neigte den Kopf gerade um einen Millimeter, woraus Wilder schloss, dass er über seinen Anblick nicht gerade begeistert war.
    Bryce trat zwischen sie und klopfte Nash unbeholfen auf die Schulter, und Wilder dachte: Verschwinde aus der Todeszone, du Idiot . Bryce, das war ihm in den vergangenen zwei Tagen klar geworden, besaß keinerlei Überlebensinstinkte.
    »Grundgütiger«, murmelte LaFavre, und Wilder folgte seinem Blick. Nash wandte sich um.
    Eine hochgewachsene Frau, deren langes, dunkles Haar zu einem Zopf geflochten über ihrer Schulter hing, kam von der Brückenmitte her auf sie zu. Ihr blaues Hemd flatterte im Wind und enthüllte ein über ansprechenden Rundungen straff sitzendes weißes T-Shirt, das Wilder seine Meinung über weiße T-Shirts revidieren ließ. Eine Amazone , dachte er. Hätte Nash nicht neben ihm gestanden, dann hätte Wilder sie länger betrachtet und ihr vielleicht entgegengelächelt, doch der Stunt-Koordinator wirkte wie ein wilder Tiger, der wegen irgendetwas außer sich war vor Wut, und durfte nicht ignoriert werden. Erst die Pflicht, dann die Frauen .
    Ein großer, schlaksiger Mann folgte der Amazone mit einem kleinen blonden Mädchen an der Hand. Er grinste
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