Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
Vom Netzwerk:
mit ihm, wie er da schmutzig und von Moskitos zerstochen jämmerlich auf dem Boden hockte, während seine Exverlobte mit dem Kerl in der tollen Fliegerjacke flirtete. »Mary Make-up spart für neue Titten, nur für Sie.«
    »Titten?«, fragte Pepper.
    Bryce blickte gerührt drein. »Sie ist ein großartiges Mädel.«
    »Und wird noch viel großartiger«, meinte J. T. und musste lachen.
    Lucy legte die Wange an Peppers Haar und drückte sie fester an sich. Sie würde auch wieder lachen. Sobald sie es schaffte, nicht gleichzeitig in Tränen auszubrechen. Bei den Special Forces gab es keine Tränen.
    Vorne beugte sich Althea noch weiter zu LaFavre hinüber. Ihr Hemdausschnitt schien noch tiefer heruntergezogen als sonst. »Tragen Sie eine Waffe?«
    Um Himmels willen, er fliegt doch diesen Helikopter , dachte Lucy, aber LaFavre grinste Althea nur an, die Augen hinter der Nachtsichtbrille verborgen.
    »Aber sicher, Darling«, erwiderte er. »Wollen Sie sie sehen?«
    Lucy stieß J. T. leise an. »Willst du ihn nicht warnen?«
    »Klar«, meinte J. T. »Ich werde ihm sagen, wenn er nicht aufpasst, taucht sie nackt in seinem Bett auf und fasst seine Schusswaffe an.«
    Lucy musste lachen und fühlte, wie ihr gleichzeitig die Tränen hochkamen. »Oh Gott.«
    »Hey«, flüsterte J. T. ihr sanft zu. Er zupfte leicht an ihrem Zopf und küsste sie dann auf die Wange. »Ist ja schon gut.«
    »Dafür müsste ich wirklich ganz viel Wonder-Woman -Zeug kriegen«, meldete sich plötzlich Pepper mit einer noch etwas zittrigen Stimme zwischen ihnen. »Ich war soo tapfer.«
    »Ja, wirklich«, stimmte Lucy ihr zu und kämpfte die Tränen zurück. »Und ich auch. Ich müsste eigentlich auch viel Zeug kriegen.«
    »Darauf könnt ihr wetten«, versprach J. T.
    Sie sah ihn an, wie er so dicht neben ihr saß, der gleiche grimmige, wortkarge Kerl, der erst vor vier Tagen aus einem Helikopter gestiegen und auf sie zugekommen war, und sie dachte: Will Kane. Und er liebt mich. Wer hätte das gedacht? , und musste lächeln.
    »Haltet euch fest, Freunde«, rief LaFavre und ließ den Helikopter im Schrägflug zur Fahrbahn der Talmadge-Memorial-Brücke hindriften. Dann flogen sie dicht über all die rotierenden Warnlichter der Polizeiwagen und Feuerwehr-Löschwagen und den noch immer brennenden gepanzerten Wagen hinweg, direkt zwischen den Brückenspannseilen und unter den beiden Querstreben hindurch.
    »Wow!« , stieß Pepper hervor und richtete sich auf, und J. T. grinste sie an.
    »Verwenden Sie scharfe Munition?«, fragte Althea LaFavre.
    » Ich , und heirate ein Mädchen von der Maske«, erklärte Bryce, »das ist wie Pretty Woman . Nur ohne die Nutte.«
    »Ich hab wirklich eine Menge Wonder-Woman -Zeug verdient«, stellte Pepper fest.
    »Ich auch«, meinte J. T.
    Lucy lachte.
    »Hey«, protestierte J. T. und versuchte, beleidigt dreinzuschauen, musste aber grinsen.
    »Nicht deinetwegen«, erklärte Lucy. »Es ist nur, weißt du, ich höre förmlich, wie sie mein Lied spielen.« Sie neigte sich zu ihm hin und küsste ihn leidenschaftlich.
    »Viel, viel cooles Wonder-Woman -Zeug«, murmelte Pepper und kuschelte sich zwischen die beiden.
     
    Ein komisches Gefühl, angeschossen zu sein. Das war neu für Tyler. Es machte ihn sehr langsam, vor allem, da es im Sumpf nur so von Leuten wimmelte, die wahrscheinlich nach ihm suchen würden. Vielleicht hätte er nicht auf den Schauspieler schießen sollen, aber das hatte er rein instinktiv getan, genauso war er ausgebildet worden.
    Er schwankte langsam und immer langsamer durch den Sumpf und stützte sich schließlich auf eine Sandbank. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, warum er ihn verfehlt hatte. Er hatte vorher noch nie sein Ziel verfehlt. Noch nie. Richte das Fadenkreuz auf sie, und sie sterben. Er hatte das Fadenkreuz auf den Schauspieler gerichtet, auf diesen dummen Scheißkerl, der einfach die Pistole aufgehoben hatte …
    Dann fiel ihm wieder ein, wie das Kind gegen sein Gewehr gestoßen war, wie der Sucher auf den Boden geschlagen war. Der Sucher. Aus der Ziellinie geschlagen, von diesem verfluchten Gör.
    Glückssträhne zu Ende , dachte er und sank auf den Schlammboden nieder, beobachtete, wie sein Blut ins Wasser rann. Viel Blut. Er konnte es nicht mehr stoppen. Ihm war so kalt. Er war kalt wie »Müßig«. Nein, kälter. Kalt wie Finnegan.
    Er hörte ein Spritzen und sah ein V im Wasser und ein einzelnes Auge, das auf ihn zukam.
    Weiber , dachte er, während der Sumpf vor seinen Augen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher