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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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ist ein Punkt stromaufwärts. Nahe bei der alten Brücke.«
    Wilder nickte und verdrängte Peppers Elend aus seinen Gedanken. Das war der Grund, warum sie den Sturz-ausdem-Helikopter-Stunt hier gedreht hatten und Karen die Stelle in ihr GPS eingegeben hatte. Es war sozusagen als Probe für das Treffen nach dem Raub der Jade vorgesehen. Ein Boot konnte hier an der Stelle, wo der Helikopter landen würde, bis ans Ufer fahren. »Das ist die Übergabestelle. Nichts wie hin.« Er warf Lucy einen Blick zu und lächelte sie an. Er versuchte, nicht an Peppers Schluchzen zu denken.
    »Roger« , bestätigte LaFavre. Er ließ den Vogel abkippen und flog unter der Brücke hindurch stromaufwärts.
    »Okay«, begann Wilder. »Und jetzt zu unserem Plan.«

21
    Fünf Minuten später trat Lucy auf die rechte Kufe des Helikopters hinaus und dachte: Das finde ich gar nicht gut . Im Geiste entschuldigte sie sich bei Bryce dafür, dass sie ihn für einen Feigling gehalten hatte.
    »Bei unserer nächsten Verabredung«, schrie sie zu J. T. hinüber, der auf der anderen Kufe stand, »will ich nirgendwohin, wo es Sumpf oder Schießprügel gibt.«
    Er schrie zurück: »Und ich hab jetzt eine Schwäche für Zimmerservice.«
    LaFavre lachte. »Das find ich wirklich irgendwie romantisch.«
    »Dein Glück«, schrie Lucy zurück. Schau nicht nach unten , dachte sie. Boden: tief unter dir, Geschwindigkeit: viel zu schnell, blicke nicht da runter .
    »Zehn Sekunden!«, schrie LaFavre.
    J. T. blickte hinunter in den Sumpf. »Fertig?«
    Lucy schluckte. Vor ihnen tauchte eine niedrige Brücke auf, und sie blinzelte, als sie erkannte, dass es die Brücke war, auf der Stephanie ihren Unfall gehabt hatte. Der Helikopter neigte sich leicht nach rechts. Sie holte tief Luft und blickte hinab und versuchte, den Würgereiz zu überwinden. Direkt unter ihnen flitzte eine Schotterstraße dahin – dieselbe Stra ße, auf der Bryce erst zwei Tage zuvor beinahe zerschellt wäre. Oh Gott .
    »Fünf!«, rief LaFavre.
    Ich hasse das .
    »Vier!«
    »Du kannst das!«, rief J. T.
    »Drei!«
    Sie waren weniger als drei Meter über der Straße und sanken für ihren Geschmack immer noch viel zu rasch. Da erbebte der Helikopter und begann, seine Nase zu heben.
    »Zwei!«
    »Folge mir«, schrie J. T. und verschwand.
    »Jetzt!«
    »Ah, Hölle und Teufel« , stieß Lucy hervor und tat einen Schritt ins Leere.
    Sie fiel weniger als zwei Meter von der Kufe auf die Kieselsteine hinunter, stolperte in eine Hockstellung, während die Rotoren über ihr flappten und der Motor kurz darauf protestierend aufheulte, als LaFavre den Helikopter mit maximaler Drehzahl nach oben zog und der Vogel donnernd in den Nachthimmel verschwand. J. T. fing sie auf und zog sie ins Gras seitlich des Damms, so dass sie versteckt lagen. Dankbar schmiegte sie sich an ihn.
    »Ich vermisse meine Nachtsichtbrille«, flüsterte er ihr zu.
    »Ich vermisse die Hunde«, flüsterte sie zurück.
    »Ich hätte nicht gedacht, dass wir in den Sumpf müssen«, erklärte er. »Brücke mit Beleuchtung, ja. Schiff mit Beleuchtung, ja. Aber Sumpf, nein.«
    »Okay«, hauchte Lucy. »Das nächste Mal pack ich die Nachtbrille ein.«
    »Das nächste Mal?«, wiederholte er und lachte leise. »Oh Gott, ich liebe dich.«
    »Was?« , stieß Lucy hervor.
    Er schwieg eine Minute lang, dann wiederholte er: »Ich liebe dich«, und küsste sie auf den Nasenrücken. Dann, während Lucy noch immer atemlos war, deutete er nach rechts. »Dort drüben ist das Schnellboot. Ich habe gesehen, wie es anlandete. Näher als …«
    »Warte mal« , fiel Lucy ihm ins Wort. »Willst du damit …«
    »Verfluchtes Aas!« , hallte Nashs Stimme ganz nah, und Lucy vergaß alles andere, während J. T. erstarrte und dann über den Damm hinweg zur anderen Seite deutete.
    »Die glücklichen Leutchen sind da drüben«, wisperte er. Dann wies er mit dem Kinn zur Straße in Richtung der Talmadge-Brücke. »Der Verrückte kommt mit Pepper wahrscheinlich von dort, wenn sie nicht schon hier sind.« Er griff in ihre Tasche und zog ihr Handy hervor. Aber noch bevor er die Nummer des Sumpfgeists eintippen konnte, sah Lucy in der Dunkelheit eine Bewegung und zischte J. T. eine Warnung zu. Er blickte nach rechts und nickte, als auch er es sah: Eine Gestalt stolperte auf die Straße und ließ eine der schweren Plastikkisten auf die Kieselsteine fallen.
    Als die Gestalt sich aufrichtete, erkannte Lucy Bryce. Der Schauspieler wandte sich um und verschwand jenseits des
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